Wenn es um die Gesundheit geht, wird gerne und viel gestritten. Was tut gut und was nicht? Welcher Studie darf man trauen? Gibt es individuelle Besonderheiten, die Einfluss auf die Antworten zu diesen Fragen haben? Ob am Stammtisch oder unter Wissenschaftlern – es wird viel diskutiert.
Und genauso gerne wird in Deutschland darüber gestritten, ob Alkohol (und speziell Wein) nun gut für die Gesundheit ist oder nicht. Wer eine einfache Antwort erwartet, der wird enttäuscht. Es kann nicht behauptet werden, dass Wein und sonstige Alkoholsorten per se gut oder schlecht sind. Was sich aber zeigt: Möchte man sich von Zeit zu Zeit mal ein Gläschen gönnen, ist man mit Wein ganz gut bedient.
Deshalb ist Wein gesund und ungesund zu gleich
Alkohol greift Nervenzellen an – das ist keine gute Sache. Wein kann aber auch die Durchblutung fördern – für manche Menschen kann das extrem wichtig sein. Es ist also kein Wunder, dass sich Mythen rund um das Thema Wein und seinen Einfluss auf die Gesundheit ranken. Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen und jeder macht andere persönliche Erfahrungen.
Fakt ist, dass die meisten Mediziner im Zweifel zu einem Alkoholverzicht raten würden. Genussalkohol wird von seriösen Ärzten in Deutschland nicht als Heilmittel verschrieben. Gleichzeitig wissen Ärzte, dass ein kompletter Verzicht für viele nicht gut klingt oder nicht realistisch umsetzbar ist – also wird gemäßigter Konsum empfohlen.
Und Wein hat dank Resveratrol positive Potentiale im Vergleich zu anderen Alkoholsorten. Setzt man dann noch auf einen etwas hochwertigeren Wein wie einen Columbia Crest H3 Horse Heaven Hills Merlot schützt man sich sogar vor Katererscheinungen. Billigweine belasten Körper also schwerer als Qualitätsweine.
Manche Frauen sollten ihren Konsum besonders hinterfragen
Bei manchen Vorerkrankungen muss der Alkoholkonsum stark eingeschränkt werden. Bis zur Besinnungslosigkeit zu trinken, ist also nicht möglich. Stattdessen sollte Alkohol für einen gemäßigten Genuss und ein wenig verbesserte Stimmung gedacht sein. Da eignet sich Wein besonders gut. Es gibt ihn in vielen schmackhaften Varianten und er muss nicht mit anderen (zuckerhaltigen) Getränken gemischt werden.
Außerdem muss klar sein, dass Körper sehr unterschiedlich auf Alkohol reagieren. Hochsensible Menschen vertragen beispielsweise meist weniger Alkohol. Somit sollten sie bei der Wahl des Getränks bewusst darauf achten, dass sie nichts wählen, was sie völlig außer Gefecht setzt. Manche Menschen entwickeln sogar plötzlich oder nach und nach eine komplette Alkoholintoleranz.
Vorsicht muss auch herrschen, wenn Alkohol zum Überspielen von Unsicherheit genutzt wird – manche Menschen merken gar nicht, dass sie eine Abhängigkeit kreieren. Da keine Party und kein Treffen mit Freunden mehr ohne Alkohol bewältigt wird, sind die Folgen für die Gesundheit dann unter Umständen schwerwiegend.
Diese Tipps helfen beim gesunden Umgang mit Wein und Co.
Zunächst sollte jeder darauf schauen, welcher Alkoholsorten welche Effekte auf den Körper haben. Manch einer verträgt Weißwein besser als Rotwein. Klare Liköre bekommen einigen besser als das Feierabendbier. Wissen ist schon mal die halbe Miete, wenn Alkohol keine negativen Effekte auf die Gesundheit haben soll.
Hinzu kommt, dass aktiver Genuss helfen kann. Sich mit einem Gläschen Wein zum Abendessen Zeit zu lassen, lohnt sich immer. Der typische Tipp, zu jedem Glas Alkohol ein Glas Wasser zu trinken, ist praktisch, um nicht zu schnell zu trinken. Beim Abendessen zum Wein zu greifen, lohnt sich doppelt – man trinkt nicht auf leeren Magen und man trinkt nicht direkt vor dem Schlafengehen. Das kann nämlich zu schlechterem Schlaf führen.
Wichtig ist außerdem, dass Alkohol nicht zum Lösen von Alltagsstress genutzt wird. Das öffnet Tür und Tor für Alkoholprobleme. Um Alkohol ohne größere Sorgen für die Gesundheit zu genießen, muss der Körper generell gut behandelt werden. Gegen Alltagsstress können Kräutertees, Meditation und Zeit mit Freunden viel besser helfen als Wein oder sonstiger Alkohol.
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