Samstag, 27. Juli, 2024

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Hauskauf: Förderungen für Familien 2023

Der Traum vom eigenen Haus und entsprechende Förderungen dazu: Das ist für viele Familien auch im Jahr 2023 das große Ziel. Aus gutem Grund! Denn: Ein grünes, naturnahes Umfeld, den Garten vor der Haustür und das eigenes Reich, in das einem keiner reinredet, sind starke Argumente, die für einen Hauskauf sprechen.

So einen Schritt überlegen sich sowohl Paare mit Kindern als auch Paare, die den Nachwuchs fest eingeplant haben. Sie wissen: Mit dem Schaffen von Eigentum entsteht gleichzeitig ein attraktiver Lebensraum für die ganze Familie. Ganz gleich, ob das lang ersehnte Hobbyzimmer für Mama, großzügige Kinderzimmer für jedes Kind oder Vaters Werkel-Keller.

Hauskauf: Neue Förderungen für 2023 aufgelegt

Etliche Deutsche träumen zudem vom  gemeinsamen Spielen im Garten, von weniger Verkehr und schönen Wäldern und Wiesen gleich vor dem Haus. Bestenfalls…!

Diese Möglichkeiten bieten sich natürlich vor allem auf dem Dorf. Das Ländliche – oft totgesagt – ist somit ein Mega-Trend und nicht erst seit Corona oder dem Siegeszug von Landhaus-Zeitschriften wieder in aller Munde.

Doch ist der Traum vom eigenen Haus im Grünen überhaupt noch finanzierbar? Vor allem in der jetzigen Zeit, wo sich gefühlt stündlich neue Gesetze zu Hausbau, Hauskauf, Heizung & Co. ändern und die Preise nach oben schnellen? Diese Frage ist schwer zu beantworten, da es bundesweit sowohl Gut- als auch Geringverdiener gibt und die Immobilien- und Grundstückspreise im verträumten 200-Seelendorf im Erzgebirge anders aussehen als im Speckgürtel von Frankfurt / Main.

Aber ganz gleich, ob man als Familie das komfortable Villenensemble im Auge hat, einen überschaubaren Neubau oder das Schnäppchenhaus mit dem kaputten Dach:

Die staatlichen Förderungen sind für Kauf- oder Bauwillige mit jedem Budget interessant.

Viel Unsicherheit bei den aktuellen Fördermöglichkeiten

In den letzten Monaten herrschte hier allerdings – bedingt durch das Heizungs-Wirr-Warr – Unsicherheit. Kaum einer blickte noch durch, welche Fördermöglichkeiten aktuell, ausgelaufen oder neu aufgelegt worden sind. Das hat sich nun geändert:

Ab dem 1. Juni 2023 werden Familien, die ein eigenes Haus oder eine Wohnung kaufen möchten, wieder vom Staat unterstützt. Es wurden Förderungen in Form von zinsgünstigen Krediten aufgelegt, für die jedoch manche Hürde zu meistern ist.

“Wohneigentum für Familien” (WEF) heißt das neue Förderprogramm, das in Sachen Hauskauf und Wohnungskauf ein Volumen von insgesamt 350 Millionen Euro hat. Wer diesen Topf mit Förderungen in den vergangenen Jahren vergleicht, dem wird auffallen, dass der finanzielle Rahmen doch recht dünn ist.

Doch frühere Zuschüsse wie die Eigenheimzulage, die man direkt als „Finanzspritze“ bekam, gibt es nicht mehr. Auch das Baukindergeld, das Familien mit 12.000 Euro pro Kind über einen Zeitraum von zehn Jahren unterstützte, endete im Jahr 2021.

Womöglich profitieren nur wenige Familien von den derzeitigen Fördertöpfen

Das aktuelle “WEF-Programm” richtet sich auch wieder an Familien. Allerdings: Es steht zu befürchten, dass nur wenige dieser Menschen von dieser Förderung profitieren werden.

Sie richtet sich an Familien mit mindestens einem Kind, das das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben darf. Das zu versteuernde Haushaltseinkommen darf jährlich die 60.000-Euro-Grenze nicht überschreiten – zuzüglich 10.000 Euro für jedes weitere Kind.

Auch wichtig: Nur Familien, die erstmalig Wohneigentum erwerben, dürfen diese Förderung in Anspruch nehmen. Hat man schon einmal Baukindergeld erhalten oder taucht man im Zusammenhang mit Immobilieneigentum im Grundbuch auf, ist man nicht anspruchsberechtigt.

Nur ausgewählte Häuser kommen infrage

Dann zu der Art von Immobilien, die überhaupt gefördert werden:

Nur Neubauten oder neue Häuser kommen für diesen Fördertopf in Frage. Zudem müssen sie innerhalb von zwölf Monaten nach Bauabnahme erworben werden.

Auch einen Effizienzhausstandard müssen diese Immobilien erfüllen, nämlich den Effizenzhausstandard 40.

Wer nicht weiß, wie hier die Kriterien ausschauen, für den ist es ganz bestimmt eine wichtige Info, dass nur 40 Prozent der Primärenergie für Warmwasseraufbereitung, Lüftung, Kühlung und Heizung in solchen Häusern höchstens benötigt werden dürfen (verglichen mit einem Referenzgebäude nach dem Gebäudeenergiegesetz). Weiterhin müssen diese besagten Häuser mit einer luftdichte Außenhülle und Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung aufwarten. Der Wärmeverlust über die Außenhülle darf ebenfalls bestimmte Höchstwerte keineswegs überschreiten.

Etliche Heizungsmethoden fallen raus

Gar nicht förderfähig sind fossil betriebene Heizungen; darunter fallen auch Hybridlösungen mit Wärmepumpen oder Fernwärme.

Ebenso fällt raus, wer auf Biomasseanlagen wie Pellet-Heizungen setzen will. Interessant – wenn auch für die meisten Familien eher nicht erreichbar – ist die Tatsache, dass es für jene, die das “Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude” (QNG) vorweisen können, eine zusätzliche Förderung gibt.

Mit diesem Zusatzgeld sollen alle anfallenden Kosten, einschließlich der Nebenkosten für Planung und Nachhaltigkeitszertifizierung abgedeckt sein. Praktisch erfolgt die Eigenheimförderung dann in Form von KfW-Darlehen mit vergünstigten Zinsen. Wie hoch der Kredit letztlich ausfällt, richtet sich nach der Kinderanzahl und der Klassifizierung der Effizienzstufe des Gebäudes.

Beispiele:

Als Familie mit zwei Kindern und einer einfachen Effizienzstufe ist ein Kredit von bis zu 140.000 Euro drin. Sind fünf oder mehr Kinder an Bord und wird der oben genannte QNG-Standard erfüllt, besteht die Chance auf bis zu 240.000 Euro Kredit.

Förderungen kombinieren

Im Rahmen dieser Fördermöglichkeiten besteht die Möglichkeit des Kombinierens. So gibt es neben dem “WEF-Programm” auch das KfW-Wohneigentumsprogramm Nummer 124, das eine Kombi mit der neuen Familienförderung möglich macht. Der Haken: Hier sind die Zinsen für dieses Programm derzeit vergleichsweise hoch – was eigene Recherche und das Informieren über diese Fakten unabdingbar macht.

Somit gibt es zwar seit dem 1. Juni 2023 für Familien die Chance, zinsgünstige Kredite für den Hauskauf oder den Erwerb einer Wohnung in Anspruch zu nehmen, doch sind die Bauvorgaben und Zugangsvoraussetzungen wirklich streng. Es bleibt deshalb abzuwarten, wie das neue Programm umgesetzt wird und ob überhaupt. Denn im Endeffekt bringt es ja nichts, wenn diese Förderung ein Flop wird, weil kaum eine Familie davon profitieren kann.

Das Schnäppchenhaus kommt nicht aus der Mode

Das Schnäppchenhaus wird also nach wie vor landauf-landab DAS Objekt der Begierde sein. Oftmals kann man bei solchen Immobilien nach und nach agieren und muss nicht sofort Hunderttausende investieren. Wenn man nicht gerade in der Luxus-Situation ist, eine hübsche Summe geerbt zu haben…Und Luxus ist eben das, was er ist: Nur für wenige verfügbar.

Quelle: welt.de vom 1. Juni 2023

Bild: pexels.com / Elina Fairytale

Der Beitrag ersetzt keine Beratung für Immobilien-Förderungen! / Irrtümer und Änderungen vorbehalten
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