Samstag, 27. Juli, 2024

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Wenn Mütter die Kinder auf Instagram posten – Web-Community diskutiert

Kinder auf Instagram posten – mittlerweile ist das Alltag, allerdings ein fragwürdiger. Und vor diesem Hintergrund wirkt es auch legitim und nachvollziehbar, dass dieser Umstand immer wieder in der Debatte ist.

Aktuell diskutieren die Mütter einer Web-Community darüber, ob dieses “Kinder zeigen” nicht reglementiert werden sollte oder ob es vielleicht doch okay ist.

So gibt es strikte Gegner der “Insta-Mamis”, die für und mit ihrem Nachwuchs Likes und Kommentare generieren und nicht selten damit ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Mütter und ihre Kinder auf Instagram: Kontroverse Debatten an der Tagesordnung

Im urbia-Forum postete dieser Tage eine Userin mit dem vielsagenden Nickname “Angewidert” in diesem Zusammenhang folgendes (Rechtschreibung im Original):

“Hey, Ich muss, glaub ich, einfach nur mal meine Gedanken loswerden.

Ich bin erst seit kurzem auf Instagram (wegen des Ponyhofs meiner Tochter).
Und natürlich war mir auch im Vorfeld schon klar, dass da viele Leute ihre Kinder präsentieren. Trotzdem schockiert es mich, wie die Kinder da gezeigt und vermarktet werden. Was sind das für Menschen, die das mit Likes und Kommentaren auch noch unterstützen? Manche Kinder wirken so dressiert als wüssten sie gar nicht wie man Kind ist. Ich finde es echt schrecklich.(…)”

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. So schreibt beispielsweise Userin “summermiracle”:

“(…)Es gibt Dinge, über die ich mit mir reden lasse aber nicht bei diesem Thema.
Zudem ist es auch übergriffig, weil das Kind nicht selbst entscheidet, ob es überhaupt im Internet gesehen werden will.”

“themaskedwriter” hat hierzu folgende Sichtweise:

“(…)Kinder sind auch Menschen und haben ein Recht auf Privatsphäre und sind auf den Schutz von Erwachsenen angewiesen. Hab grad bei Youtube einige Fälle gesehen, wo die Kinder von Influencern als Erwachsene psychische Probleme hatten oder den Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen haben, weil diese sie als Kinder der ganzen Welt präsentiert haben.(…)”

Zu diesem Posting kam als Reaktion unter anderem, dass das Phänomen der “Insta-Mamis” noch so jung ist, dass noch gar keine Erwachsenen, die als Kinder auf Instagram (womöglich gegen ihren Willen) gezeigt wurden, existieren können.

Instagram-Show könnte Kindern später peinlich sein

Das aber nur am Rande. Denn es gibt – wie fast immer im Leben – auch eine andere Seite der Meinungs-Medaille.

Und zwar diese – von “apfelkuchen2807”:

“(…)Dennoch sollte man die Kirche im Dorf lassen. Es gibt so viele Familien, in denen Kinder misshandelt und vernachlässigt werden. Niemand ist perfekt, in jeder Familie gibt es Dinge, die andere Eltern anders machen würden.”

Nun – auch eine Perspektive. Nur: Kann man wirklich so locker-lässig darüber hinweggehen, dass manches Kind auf Instagram wie ein Zirkustier präsentiert wird, nur weil andere Eltern wiederum ihr Kind vernachlässigen?

Sicher nicht! Die Problematik bei dem ganzen Thema ist die Minderjährigkeit der meisten Kinder, die von Müttern oder Eltern auf Instagram gezeigt werden.

Millionen Mamas weltweit zeigen auf Instagram ihre Kinder

Sprich: Der Nachwuchs hat keine Chance, der öffentlichen Präsentation zu widersprechen. Und präsentiert wird er nunmal. Häufig auf Teufel komm raus. Allein der hashtag #mamaleben bringt auf Instagram über zwei Millionen Ergebnisse. Ein Wahnsinn!

Und da haben wir über den Umstand, dass viele der kunterbunten Instagram-Impressionen, die vorwiegend von Frauen – ganz gleich ob Mütter oder nicht – gepostet werden, so gut wie nie etwas mit dem normalen Leben zu tun haben, noch gar nicht gesprochen. Und auch darüber nicht, dass es mehr als fragwürdig ist, dass derlei Zurschaustellung überhaupt für bare Münze genommen wird.

Aber zurück zum Thema in Sachen “Präsentation von Kindern auf Insta”: Letztlich liegt nunmal die Verantwortung bei den Eltern und selbstredend wird (und muss!) KEIN Jugendamt der Welt einschreiten, wenn Mütter ihre Kinder in rosabunten Kinderzimmern von Dubai über Berlin bis Kapstadt präsentieren. Es ist – zumindest aktuell – schlichtweg deren Privatangelegenheit.

Manches Kind wird die öffentliche Zurschaustellung nur schwer verkraften

Dass so manches Kind davon vielleicht einen Knacks bekommt und in späteren Jahren entsetzt sein könnte, wie es der Welt zur Schau gestellt wurde, steht auf einem ganz anderen Blatt. Und das ist schlussendlich einfach nur traurig!

Quelle: Forum urbia.de / 22. Januar 2023

Bild: pexels.com / Yan Krukau

 

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