Dröhnender Liebeskummer, der selbst gestandene Frauen aus der Bahn wirft und ihren gut strukturierten Alltag gleich mit – er schlägt täglich und weltweit zu. Und im Gegensatz zu anderen Schmerzen gibt es für den Herzschmerz weder Tropfen oder Pillen.
Jeder muss sich selbst durch das Tal der Tränen kämpfen und jeder macht das auf seine Art.
Mittlerweile gibt es neben guter Ratgeberliteratur auch jede Menge Coaches, die sich auf das Thema Liebeskummer spezialisiert haben. Doch meist kommen solcher Helfer erst zum Einsatz, wenn man das Aus halbwegs begriffen hat.
Liebeskummer trifft einen mit voller Wucht
Die erste Liebeskummer-Phase aber ist voller Schmerz und trifft die Verlassenen mit voller Wucht. Arbeiten, Essen, Schlafen – von jetzt auf gleich geht nichts mehr und man würde am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben und weinen.
So in etwa ging es auch einer Schweizerin, die nach einer langjährigen Beziehung feststellen musste, dass sich ihr Partner eine Neue gesucht hat.
Charlotte Theile, so der Name der Frau, zog es nach eigener Aussage den Boden unter den Füßen weg, sie durchlitt in Sachen Liebeskummer die Hölle. Doch am Ende leitete sie diese Erfahrung um in starke Kreativität – sie rief einen Podcast ins Leben, in dem Menschen von Trennungen und darauffolgendem Herzschmerz berichten.
Auf der Website schweizer-illustrierte.ch wird Charlotte Theile mit ihrem Projekt porträtiert, Zitat:
“(…)Ich war damals 31 Jahre alt und 14 Jahre mit meinem Freund zusammen gewesen. Ich hatte mich irgendwie darauf verlassen, dass er immer da sein würde. Doch dann kam dieser Moment, wo alles zusammenbrach. Zu diesem Zeitpunkt führten wir eine Fernbeziehung, die wir die letzten eineinhalb Jahre zum Teil geöffnet hatten.
Ich hatte eine Affäre, er auch. Doch dann stellte sich heraus, dass er mit vielem nicht ehrlich gewesen war. Sich nicht nur ab und zu mit dieser anderen Frau traf, sondern schon seit einem halben Jahr mit ihr zusammen lebte. Das zog mir den Boden unter den Füssen weg.
Alles, was ich bis anhin für sicher geglaubt hatte, war plötzlich weg. In den Monaten der Trennung wusste ich nicht mehr, wo oben und wo unten ist.(…)”
Wer je in so einer Situation war, der weiß: Trost spenden bei fiesem Herzschmerz eigentlich nur andere Geschichten von Trennung und Liebeskummer.
Dass auch andere am Beziehungs-Aus leiden, gibt für den Moment Trost
Hört man von anderen Leuten, wie fertig sie nach einem Beziehungs-Aus gewesen sind, gibt das zumindest für den Moment Trost. Auch wenn der verhasste Seelenschmerz, der sogar gesundheitlich bedenklich werden kann, erst mal weiter am peinigen ist.
Und so führt die Schweizerin weiter aus:
“(…)Die Geschichten von anderen Menschen. Mir hat es total geholfen zu hören, dass auch andere unter ihren Trennungen leiden und dass es bei einigen vielleicht sogar noch tragischer war. Man darf nicht vergessen: Das war mein erster richtiger Liebeskummer – ich glaube, das geht vielen Menschen so, dass der besonders schlimm ist.(…)”
Als sich ihre Gefühlslage stabilisiert hat, kam Charlotte Theile DIE Idee:
“(…)Unter der Dusche kam mir dann die Idee für den «Breakup-Podcast», weil ich mich gefragt habe: Was hätte mir während meiner Trennung geholfen? Und bei mir wären es mehr echte Trennungsgeschichten von echten Menschen gewesen.
Wenn man das selber durchmacht, kann man ja eine Zeit lang an nichts anderes mehr denken. Das Umfeld möchte man irgendwann nicht mehr damit belasten. Wenn man sich dann trotzdem noch mit dem Thema beschäftigen will, dann ist so ein Format eine gute Möglichkeit. Könnens die Freunde nicht mehr hören, dann hört man halt den Podcast.(…)”
Im Podcast ist auch Charlotte Theiles eigene Trennungsgeschichte zu hören.
Musik für die Seele
Daneben gibt es aber auch Musik, die tröstend für frisch Getrennte ist und natürlich: Viele andere Geschichten, die vom großen Kummer nach dem Ende einer Beziehung erzählen.
Wer selbst betroffen ist oder nach Möglichkeiten für Freunde sucht, die von Liebeskummer geplagt sind, sollte mal reinhören in den “Breakup-Podcast”.
Ganz nach dem Motto: “Geteiltes Leid ist halbes Leid”!
Mehr zum Thema “Liebeskummer” gibt es auch hier.
Quelle: schweizer-illustrierte.ch
Bild: stock.adobe.com / kasto