Samstag, 27. Juli, 2024

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Künstliche Intelligenz: Auch bei Krebsvorsorge im Einsatz

Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Die neue Technik wird sowohl positiv als auch skeptisch gesehen. So könnte ihr Einsatz zukünftig Arbeitsplätze kosten, die soziale Kommunikation im alltäglichen Miteinander reduzieren oder schlichtweg außer Kontrolle geraten. Experten verweisen jedoch immer wieder auf die Vorteile, die diese digitale Innovation mit sich bringt. Gegebenenfalls könnte das auch für den medizinischen Bereich, unter anderem für die Krebsvorsorge, gelten. Neueste Forschungen, in denen die KI im Kampf gegen Speiseröhren- und Magenkrebs eingesetzt wurde, lassen zumindest aufhorchen.

Früher Nachweis durch KI: Durchbruch in der Krebsvorsorge?

Hintergrund: Erkrankungen an Adenokarzinomen des Ösophagus (Speiseröhrenkrebs) sowie Adenokarzinomen des Mageneingangsbereichs sind häufig lebensbedrohlich. Joel Rubenstein, Forscher an der renommierten University of Michigan in den USA, erklärt, dass durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz präkanzeröse Veränderungen bei Patienten mit Barrett-Ösophagus erkannt werden können, einer Vorstufe von Krebs, die oft bei Personen mit langfristiger gastroösophagealer Refluxkrankheit auftritt.

Analyse bei US-Veteranen

Rubenstein betont, dass ein frühzeitiger Nachweis die Tür zu präventiven Schritten öffnet, die das Risiko einer Krebserkrankung erheblich reduzieren können. Doch in vielen Fällen wurde ein solches Screening nie durchgeführt. Als Antwort darauf hat Rubensteins Team Künstliche Intelligenz eingesetzt, um die Anzahl der Erkrankungen an beiden Krebsarten bei US-Veteranen zu analysieren.

K-ECAN: Das innovative Tool für die Früherkennung

So wurde ein international beachtetes Tool namens “K-ECAN” entwickelt, um präventive Maßnahmen zu unterstützen und die Krebsvorsorge weiter voran zu treiben. Das Tool nutzt grundlegende Informationen aus elektronischen Gesundheitsakten von Patienten, um unter anderem Gewicht, frühere Diagnosen,  Laborergebnisse, sowie das individuelle Risiko für Adenokarzinome des Ösophagus und des Mageneingangsbereichs zu bewerten. Rubenstein erklärt, dass “K-ECAN” genauer ist, als bereits validierte Vorhersage-Tools und Krebs somit mindestens drei Jahre vor einer herkömmlichen Diagnose erkennen kann.

Symptome richtig deuten: Mit Künstlicher Intelligenz

Bestimmte Symptome, wie beispielsweise Sodbrennen sind wichtige Risikofaktoren für Speiseröhrenkrebs. Allerdings erkranken die meisten Menschen mit solchen Symptomen niemals an den untersuchten Krebsarten. Und: Bei etwa der Hälfte der Patienten mit diesen Krebsarten zeigten sich solche Symptome überhaupt nicht. Aus diesem Grund ist “K-ECAN” ein Meilenstein in der medizinischen Forschung, da es Menschen mit erhöhtem Risiko identifizieren kann, unabhängig von sichtbaren Symptomen.

KI-Innovation als Hoffnungsträger der Zukunft

Die Aussicht auf eine adäquate Krebsvorsorge dank Künstlicher Intelligenz gibt aktuell jenen Hoffnung, die von diesen ernsthaften Erkrankungen betroffen sein könnten. Die Kombination aus medizinischem Fachwissen und modernster Technologie eröffnet deshalb eine vielversprechende Zukunft in Sachen moderner Krebsvorsorge.

In wenigen Jahren schon könnten Krebsrisiken sehr frühzeitig erkannt und bekämpft werden. Gegenwärtig bleibt diese Entwicklung natürlich abzuwarten, doch bezogen auf das große Ganze der Medizin wird Künstliche Intelligenz schon bald eine ernstzunehmende Rolle spielen.

Quelle: pressetext.redaktion vom 24. August 2023

Bild: stock.adobe.com / Kritdanai

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