Samstag, 7. Dezember, 2024

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Stockende Kennenlernphase: Warum Antworten im Internet kaum weiterhelfen

Knirscht es in einer Kennenlernphase und gestaltet sich das frische “aneinander Herantasten” sperrig, ist guter Rat für die betroffenen Frauen oft teuer. Denn nichts ist für frisch Verliebte schlimmer, als eine stockende Kennenlernphase. Und weil – wenn`s ganz schlecht läuft – man der Freundin auch beim zehnten Telefonat immer nur dasselbe sagen kann, suchen heutzutage viele Frauen bei diesem Thema Rat im Netz.

Kein Wunder: Es gibt im Internet unzählige Foren, in denen es um Liebe und Beziehung geht und in denen man mit seinem Thema gut aufgehoben ist. Threads wie “Distanziert er sich?” oder “Falsches Spiel in der Kennenlernphase” gibt es auf solchen Portalen zuhauf und schnelle Antworten obendrein. Wer sein Anliegen bei einer stockenden oder anderweitig schwierigen Kennenlernphase dort platziert, kann hundertprozentig davon ausgehen, dass sein Posting eine angeregte Diskussion hervorruft. Und damit natürlich auch Antworten, Ratschläge und Tipps, was eventuell zu tun ist.

Thema Kennenlernphase: Viele Fragen, viele Antworten

Der Haken bei der Sache: Antworten fünfzehn andere User, gibt es meist auch fünfzehn unterschiedliche Sichtweisen. Da wird von “Beende das sofort!” bis “Gib ihm Zeit” alles dabei sein. Letztlich ist man also auch nicht schlauer. Denn so wunderbar und schnell der Austausch zu Herzensthemen im Netz auch ist: Entscheiden, wie es weitergeht, muss man alleine. Und meistens ist es auch so, dass das reale Leben die Richtung vorgibt. Heißt: Natürlich sollte man über Ratschläge und Tipps, die man in Sachen Kennenlernphase durch eine Community im Netz erhält, nachdenken und sie ernst nehmen. Da aber die Online-User dennoch nur digitale Zaungäste sind und bleiben, ist man auch mit einer Web-Clique im Rücken schlussendlich auf sich allein gestellt. Ganz gleich, ob Handy oder Laptop an sind oder ausgeschaltet.

Bei schwierigen Kennenlernphasen, in denen man ja dann doch schauen muss, was man macht, ist das Offline-Leben unweigerlich der finale Entscheider. Schon deshalb, weil ein Beziehungsanfang (oder der Versuch eines selbigen) real gelebt wird. Ob man will oder nicht. Was hilft es, wenn andere User in der Web-Community vielleicht den Ratschlag geben, ihm noch eine Chance zu gewähren, er aber extrem distanziert – und womöglich in der nächsten Singlebörse noch online – ist? Eben! Genau so verhält sich das mit den Gefühlen. Da können sie in der User-Community dreimal sagen, dass man IHN sofort blockieren und auf die “Abschuss-Liste” setzen soll – wenn die eigenen Gefühle eine andere Sprache sprechen, wird es schwierig.

Sensibles Radar trifft die Entscheidungen

Insofern wird am Ende nur der einzig wahre Ratgeber die Sache entscheiden: Das Bauchgefühl. Dieses sensible Radar trifft in Sachen Emotionen eigentlich alle (Lebens)Entscheidungen und in der Liebe sowieso. Wenn sich in der Kennenlernphase ein schlechtes Bauchgefühl einstellt, dann sollte man das ernst nehmen. Zumal dieses Gefühl auch dafür sorgen wird, dass eine Entscheidung getroffen wird. Das kann durchaus dauern. Selbst wenn es sich beim 1. Date schon meldet und übergangen wird (was gerade in Sachen Dating ganz oft passiert!), wird es nicht lockerlassen und letztlich der Auslöser sein, für das was kommt.

So kann es sich beispielsweise melden, wenn der neu kennengelernte Mann sich rar macht und eher durch WhatsApp-Nachrichten, als durch Anwesenheit glänzt. Wenn sich hier das Bauchgefühl mit dem “Verdacht” meldet, dass der betreffende Mann vielleicht gar kein Single ist und deswegen so selten auf der Bildfläche erscheint, dann darf man davon ausgehen, dass das – oder ähnliches – stimmt.

Am Ende entscheidet man selbst

Rattert es im Bauch dann so sehr, dass auch jene, die sich in Kennenlernphase & Co. schon mal selbst belügen, es nicht mehr überhören können, werden sie überfällige Entscheidungen definitiv treffen. Ganz frei, ganz selbstbestimmt und ganz klar. Unabhängig davon, was dieser oder jener im Online-Forum zur Situation gesagt hat…

Insofern: Steckt man emotional in einem Dilemma ist es bei vielen Themen (nicht bei allen!) sicher sinnvoll, sich Ratschläge und Sichtweisen in der Internet-Community zu holen. (Auch) dafür ist unsere rasend schnell vernetzte Welt ja da.

Doch am Ende entscheidet noch immer das eigene ICH. Und das ist gut so.

Bild: pexels.com / Samantha Billotte
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