Samstag, 27. Juli, 2024

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Zerreißprobe Wohnungssuche: Diese Infos wollen Makler gar nicht hören

Hunderttausende Wohnungen fehlen in Deutschland und ein Ende der Situation ist nicht in Sicht. Die Krise schlägt sich auch und gerade im Bausektor nieder, so dass vor allem Familien mehr und mehr Schwierigkeiten haben, eine bezahlbare – oft auch größere – Wohnung zu finden. Landauf-landab wurden in den letzten Wochen Familien in lokalen und überregionalen Medien porträtiert, die eine größere Wohnung suchen, aber keine finden. Meist waren es Eltern mit Kindern aus (Groß)Städten, wo das Problem bekanntlich am gravierendsten ist. Für viele ist die Wohnungssuche längst zur Zerreißprobe geworden – mit offenem Ausgang. Bei nicht wenigen Menschen hat sich deshalb schon Frustration eingestellt.

Wohnungssuche – was kann man eigentlich noch tun?

Doch was kann man als suchende Familie überhaupt noch tun, um eine schöne und bezahlbare Bleibe zu finden, die den Ansprüchen des Familienlebens gerecht wird? Beim Kleinanzeigen-Portal die Suchfunktion zu aktivieren und seine Unterlagen akkurat in Kopie für den Vermieter zusammenstellen – das ist längst kein Geheimtipp mehr, sondern eigentlich kalter Kaffee. Denn: All das wird wohl von sämtlichen Suchenden bereits penibel praktiziert. Eher dürften andere Tipps gefragt sein. Fundierte Ratschläge, wie die Suche vielleicht doch noch ein Erfolg werden und man auf dem raren Mietmarkt ein neues Dach über dem Kopf ergattern kann.

Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG hat in diesem Zusammenhang einen Makler nach Tipps gefragt und diese in einem Artikel vom 22. April 2024 veröffentlicht.

Wunder-Tipps oder Patentrezepte gibt es natürlich auch hier nicht, doch der befragte Makler, Timo Binder, gibt auch einen Einblick in Thematiken, die Makler gar nicht hören wollen, mit denen sie aber offenbar immer wieder konfrontiert werden. Stichwort: Preisgabe von privaten Informationen.

Zitat:

“(…)Nicht wenige Suchende versprechen sich Vorteile davon, einem für sie unbekannten Wohnungsanbieter viele private Umstände mitzuteilen. Beispielsweise wird dann betont, alle Mitglieder seien Nichtraucher, Atheisten oder einer bestimmten Glaubensgemeinschaft zugehörig. Oder es handle sich um Beamte, Akademiker, Menschen mit Allergien gegen Haare von Haustieren oder was auch immer. „Es gibt mittlerweile auch in Leipzig Anfragen, die heißen nicht mehr Anfrage, sondern Bewerbung. Da stellt sich dann jemand mit einem seitenlangem Lebenslauf vor. Ich rate von solchen Pirouetten ab. Ich glaube nicht, dass so was die Chancen erhöht“, sagt Pinder. Im Endeffekt stelle dergleichen die Vermittlerin oder den Verwalter eher vor zusätzliche Probleme. Selbst wenn sie zum Beispiel einer Familie in besonderer Notlage helfen wollten, sei das rechtlich aufgrund solcher privaten Umstände oft gar nicht zulässig.(…)”

Die Ablehnung von Glimmstengeln oder Allergien – nichts davon ist bei einem direkten Maklerkontakt in Sachen Wohnungsbesichtigung also gefragt. Eigentlich nachvollziehbar. Zumal der befragte Experte die verständlichen Gründe gleich mitliefert. Doch was macht sich noch besonders gut, wenn man sich für eine bestimmte Wohnung interessiert?

Einen Geheimtipp gibt es für den Mietmarkt nicht

Hier zählt Makler Pinder im besagten Artikel das übliche auf: Pünktlich sein, wissen, was man will, Kopien von Ausweis bis Vormieterbescheinigung dabei haben. Nichts spektakuläres oder wahnsinnig Neues also.

Was einmal mehr zeigt: DEN ultimativen Tipp für eine erfolgreiche Wohnungssuche gibt es nicht. Man kann eigentlich nur optimieren und dann – hoffen. Vielleicht auch darauf, dass jemand jemanden kennt oder man anderweitig durch “Vitamin B” an ein adäquates Domizil gelangt.

Alternativ könnten wohnungssuchende Familien auch überlegen, aufs Land zu ziehen – wenn denn die Anbindung an die nahe gelegene Stadt stimmt. Viele überzeugte Städter sind davon zwar oft wenig begeistert, aber einfach mal die Perspektive wechseln und sich auf Neues einlassen, kann auch schön und entspannend sein. Wenn dann der Blick noch ins Grüne geht und die Kinder mit “Natur pur” ihr Immunsystem stärken, allemal!

Quelle: lvz.de vom 22. April 2024

Bild: stock.adobe.com / Von Miljan Živković"

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