Berlin hat vieles zu bieten und dazu gehören auch verschiedene Flohmärkte, auf denen man stöbern und Schätze finden kann. Nahezu jeden Tag, aber natürlich vor allem am Wochenende, werden Flohmärkte mit spannenden Angeboten abgehalten. Aber auch eine Vielzahl an Secondhand-Läden können Sie in der Hauptstadt entdecken. Perfekt für alle, die auf der Suche nach echten Schnäppchen oder Kuriositäten sind. Doch auch, wenn Sie gern Gebrauchtes loswerden möchten, finden Sie in der Regel schnell die richtige Adresse.
Flohmärkte in Berlin – Einige Beispiele
Der größte und älteste Flohmarkt Berlins ist der Trödel- und Kunstmarkt auf der Straße des 17. Juni in Charlottenburg. Samstags und sonntags kann hier kräftig gestöbert werden, denn das Sortiment ist ausgesprochen umfangreich. Neben CDs und Schallplatten, echten Antiquitäten und Kunstwerken kann hier eigentlich alles erstanden werden, was das Herz begehrt. Bei vielen Verkäufern handelt es sich um professionelle Anbieter, grundsätzlich kann aber jeder hier Gebrauchtes verkaufen.
Ebenfalls sehr bekannt und beliebt ist der Flohmarkt im Mauerpark im Stadtteil Prenzlauer Berg, der sonntags stattfindet. Hier sind vor allem private Verkäufer vertreten und verkaufen so ziemlich alles, was der Hausrat hergibt. Es gibt also immer etwas zu entdecken und bestaunen.
Immer einen Besuch wert, aber vor allem bei Regen ein beliebtes Ziel für Flohmarkt-Gänger ist der Hallenflohmarkt in Alt-Treptow. Dieser Trödelmarkt ist überdacht und bietet auf 3000 Quadratmetern alles von Möbeln über Elektrogeräte bis hin zu Krimskrams jeder Art. Aber Achtung: Hier geht es chaotisch zu. Dafür bieten die allesamt gewerblichen Verkäufer aber in der Regel faire Preise.
Wenn Sie Vintage und Mode lieben, sollten Sie DIE FESCHE LOTTE besuchen. An jedem zweiten Samstag im Monat werden auf diesem besonderen Markt auf dem Kranoldplatz in Neukölln tolle Designs und Unikate feilgeboten.
Dies ist nur eine kleine Auswahl an lohnenswerten Flohmärkten in Berlin, einen Überblick über weitere gibt es beispielsweise hier.
Flohmarkt – Do‘s and Don‘ts
Möchten Sie selbst einen Stand auf einem Flohmarkt betreiben, sollten Sie folgende Do’s and Don’ts beachten:
Do’s:
- Recherchieren Sie im Voraus: Informieren Sie sich über den Flohmarkt, seine Regeln, Öffnungszeiten und den Standplatz, den Sie möchten.
- Organisieren Sie Ihre Artikel: Ordnen Sie Ihre Artikel übersichtlich an, damit die Käufer leicht darauf zugreifen können.
- Preise angemessen festlegen: Seien Sie fair bei der Preisgestaltung Ihrer Artikel. Recherchieren Sie ähnliche Produkte, um einen angemessenen Preis zu bestimmen.
- Seien Sie freundlich und offen: Begrüßen Sie potenzielle Käufer freundlich und stehen Sie für Fragen bereit. Ein nettes Lächeln kann den Unterschied machen.
- Bargeld bereithalten: Stellen Sie sicher, dass Sie genug Wechselgeld haben, um den Verkauf reibungslos abzuwickeln.
- Seien Sie bereit zu feilschen: Erwarten Sie, dass Käufer versuchen werden zu verhandeln. Seien Sie bereit, flexibel zu sein, aber bleiben Sie dabei fair.
Don’ts:
- Seien Sie nicht zu aufdringlich: Lassen Sie den Käufern Zeit, sich umzusehen, ohne sie zu bedrängen.
- Überfordern Sie sich nicht: Bringen Sie nicht zu viele Artikel mit zum Verkauf, da dies die Organisation erschweren und potenzielle Käufer überfordern kann.
- Seien Sie nicht ungeduldig: Flohmärkte können manchmal langsam starten. Haben Sie Geduld und bleiben Sie optimistisch, auch wenn die Verkäufe zunächst langsam sind.
Secondhand-Läden
Secondhand-Läden gibt es in Berlin noch sehr viel mehr als Flohmärkte. Manche Geschäfte haben ein buntes Sortiment, andere haben sich spezialisiert. Es gibt zum Beispiel spezielle Läden für Elektronik, für Kleidung, für Antiquitäten, für Bücher, Modelleisenbahnen, Kindersachen, Musikinstrumente und allerlei mehr. Es macht großen Spaß durch die verschiedenen Secondhand-Läden zu stöbern und für kleines Geld die tollsten Dinge zu erstehen. Wenn Sie selbst Gebrauchtes loswerden möchten, aber nicht die Zeit oder Lust haben, sich auf den Flohmarkt zu stellen, können Sie bei Secondhand-Läden anfragen. Wer zum Beispiel eine Wohnungs- und Haushaltsauflösung in Berlin durchführt, steht meist vor der Herausforderung, jede Menge Hausrat zeitnah loswerden zu müssen.
Entrümpelungsunternehmen können mit der fachgerechten Entsorgung beauftragt werden, oft ist aber vieles zu schade, um es wegzuschmeißen. Verwertbares sollte im Sinne der Nachhaltigkeit besser verkauft oder gespendet werden. Manche Secondhand-Läden, wie beispielsweise die NochMall, das Gebrauchtwarenkaufhaus der Berliner Stadtreinigung, verkaufen ausschließlich Spenden. Das ist eine gute Möglichkeit, wenn Sie auf das Geld für Ihre gebrauchten Dinge nicht angewiesen sind und sie einfach nur unkompliziert loswerden möchten. Es gibt aber auch Secondhand-Läden, die Gebrauchtes ankaufen. Ob und für welchen Preis angekauft wird, hängt von Angebot und Nachfrage ab. In vielen Secondhand-Läden besteht die Möglichkeit, Artikel in Kommission zu geben.
Dies bedeutet, dass der Shop die Gegenstände in Ihrem Auftrag verkauft, ohne sie sofort zu kaufen. Im Falle eines erfolgreichen Verkaufs erhalten Sie einen vereinbarten Prozentsatz des Verkaufspreises, während der Rest dem Laden gehört. Auf diese Weise werden Sie Gebrauchtes wie bei einer Spende auf einen Schlag los, bekommen jedoch noch etwas Geld dafür, ohne sich aktiv um den weiteren Verkauf kümmern zu müssen: Eine Win-Win-Situation.
Schöne Dinge gebraucht kaufen – in Berlin an vielen Orten möglich
Die Flohmärkte und Secondhand-Läden in Berlin sind also immer einen Besuch wert, egal ob Sie gerade bei sich zu Hause ausmisten oder auf der Suche nach Dingen sind, die Ihr Zuhause verschönern können. Wenn Sie am Wochenende noch nichts vorhaben, stöbern Sie doch einfach mal drauflos! Und wenn Sie nun mehr über Berlin und seine faszinierende Geschichte erfahren möchten, dann gibt es hier noch einen Podcast-Tipp für Sie.
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