Freitag, 19. April, 2024

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Gründerin Jana Pesch: “Mir macht es Spaß, neue Produkte auf den Markt zu bringen”

Als Mutter mit kleinen Kindern ein Unternehmen gründen – dazu noch im Lockdown. Diese Erfahrung kann Jana Pesch (im Bild) für sich verbuchen, deren Firmenstart direkt in die Coronakrise fiel. Neben der Etablierung von NAROMA – einem Onlineshop für Bio-Tees für Frauen – musste die junge Gründerin auch jede Menge Organisationstalent aufbringen, um Familie und Beruf zu vereinbaren.

Im Interview spricht sie über diese Zeit und hat für andere Gründerinnen einen wichtigen Ratschlag parat:

FB: Jana, Sie haben sich mit einer eigenen Teemarke selbständig gemacht – und zwar im ersten Corona-Lockdown. Erzählen Sie doch mal etwas darüber! 

Schlechter konnte ich kaum starten – ich hatte plötzlich zwei Kita-Kinder zu Hause und habe gleichzeitig eine ganz neue Tee-Firma aus dem Boden gestampft. Ich komme allerdings aus der Lebensmittelbranche, was mir vieles erleichtert hat.

Als Gründerin auf eigene Stärken fokussieren

Eine Neugründung ist immer zeitintensiv, daher habe ich dann viele Stunden abends im Büro verbracht oder auch mal die Kinder tagsüber vorm Fernseher parken müssen. 

FB: Was war in Ihrer Zeit als Gründerin die größte Hürde und was das schönste Erlebnis? 

Die größte Schwierigkeit im Alltag ist immer zu selektieren, was ich selbst mache und was ich outsource. Zu Anfang hatte ich eine Grafikerin für die Produktverpackung und einen Webdesigner für die Homepage.

Mittlerweile mache ich beides selbst, nicht nur, weil es mir wirklich Spaß bereitet zu designen, sondern weil es auch für Laien einfach zu bedienbare Programme gibt.

Schöne Erlebnisse habe ich oft, wenn ich von Kundinnen positives Feedback bekomme, wie gut der Tee ihnen schmeckt und wie sehr er ihnen geholfen hat.

Feedback von Kundinnen sind Glücksmomente im Alltag

Das sind die kleinen Glücksmomente im Alltag, die meine Arbeit wertvoll machen. 

FB: Haben Sie immer schon eine Affinität zu Tee, dass Sie sich im Zusammenhang mit dem beliebten Getränk selbständig gemacht haben? 

Tatsächlich konnte ich nie was mit Kaffee anfangen. Ich glaube, in meinem Leben hab ich zwei Kaffees probiert. Daher habe ich schon früh angefangen Tee zu trinken. Die Vielfalt von Tee ist einfach genial und dafür kann ich mich total begeistern. 

FB: Sie sind auch Mutter. Wie haben Sie die Gründung mit dem Familienalltag vereinbart? 

Meine Kids gehen, seit sie 1 Jahr alt sind, in die Kita. Ich arbeite aber nicht Vollzeit und genieße es, meine Kinder nicht zu festen Zeiten abholen und bringen zu müssen. Diese Freiheiten sind die Vorteile, die mit einer Selbstständigkeit einhergehen.

FB: Wie bringen Sie heute, wo sich die geschäftlichen Abläufe schon eingespielt haben, Kinder und Selbständigkeit unter einen Hut und gibt es Menschen im persönlichen Umfeld, die Sie hierbei unterstützen?

Mein Mann unterstützt mich sehr gut, wir teilen uns z.B. das Abholen und Bringen in die Kita. Oft kümmert sich auch mein Vater um die Kids und sie genießen den Opa Bonus sehr.

Selbstbestimmtes Arbeiten bei freier Zeiteinteilung toppt die Sicherheit des Angestellten-Jobs

Ich verdiene längst nicht mehr so viel wie damals als Angestellte bei großen Firmen, aber die Vorteile der freien Zeitaufteilung und der Selbstbestimmtheit überwiegen immens. 

FB: Wie sieht ein ganz normaler Tag bei Ihnen aus? 

Ich bin tatsächlich die meiste Zeit im Büro und kümmere mich um Marketing, Produktentwicklung, Social Media, Vertrieb und alles was noch anfällt. Den Großteil der Bestellungen wickelt Amazon für mich ab.  Da ich auch einen eigenen Onlineshop betreibe, packe ich mittags die Pakete und bringe sie dann zur Post, bevor ich die Kids von der Kita hole.

FB: Was raten Sie anderen Müttern, die sich selbständig machen und als Gründerin ihr eigenes Business etablieren wollen?

Tauscht euch unbedingt mit anderen selbstständigen Frauen aus! 

Mir hat der Input sehr geholfen, Mut für eine Selbstständigkeit aufzubringen. Dazu habe ich auch ein lokales Netzwerk ins Leben gerufen.

Netzwerken mit Gleichgesinnten ist immens wichtig!

Die „Business Ladys Niederrhein“ treffen sich regelmäßig in kleiner Runde. Es tut unheimlich gut, mit Gleichgesinnten zu sprechen und zu netzwerken. Ich empfehle dringend, sich einem lokalen Netzwerk anzuschließen.

FB: Welche Pläne haben Sie im Hinblick auf Ihr Online-Business, gibt es aktuell neue Projekte, die Sie angehen wollen? 

Ich habe allein drei Teemischungen in der Produktentwicklung, die nur drauf warten, auf den Markt gebracht zu werden.

Aber ich muss mich immer zügeln, erst mal einen Tee zu etablieren, bevor ich einen Neuen herausbringe. Mir macht es unheimlich Spaß, neue Produkte auf den Markt zu bringen.

FB: Was machen Sie in Ihrer Freizeit, gibt es Hobbys? 

Tatsächlich ist mein größtes Hobby: Essen.

Neben dem Job begeistert alles rund ums Kochen

Klingt profan, aber ich liebe es, mich mit Essen zu beschäftigen. Ich gucke mir gern Kochbücher an, experimentiere beim Kochen oder gebe auch Kochkurse bei der Familienbildungsstätte. Essen begeistert mich einfach und ich könnte stundenlang darüber fachsimpeln.

Informationen zum Teesortiment von NAROMA finden Sie hier. 

Bilder: NAROMA / Jana Pesch
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