Freitag, 29. März, 2024

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Einfacher Zugang zur medizinischen Cannabis-Therapie – worum geht`s in der Debatte?

So bekommen Sie Cannabis als Medizin legal verordnet.

Vor nunmehr fünf Jahren wurde medizinisches Cannabis in Deutschland zugelassen. Als Arznei können die Cannabispräparate Patienten in verschiedenen Formen helfen, um die Symptome einer Reihe von Krankheiten zu lindern. So wird Cannabis vor allem zur wirksamen Linderung von chronischen Schmerzen eingesetzt aber auch zum Beispiel Patienten mit Muskelkrämpfen und Spastiken bei Multipler Sklerose sowie neurogenen Schmerzen profitieren von der Cannabis-Therapie.

Bis heute müssen Patienten allerdings einige Hürden nehmen, um Zugang zu einer Cannabis-Therapie zu erhalten – einen Arzt zu finden, der sich mit medizinischem Cannabis auskennt, bleibt eine Herausforderung.

Wie Startups wie nowomed diese Stolpersteine aus dem Weg räumen wollen und was Sie generell über die Therapie mit medizinischem Cannabis wissen sollten, erfahren Sie hier.

Hürden bei der Inanspruchnahme einer Cannabis-Therapie

Die positiven medizinischen Eigenschaften von Cannabis, insbesondere zur Schmerzlinderung, aber auch bei psychischen Erkrankungen, sind mittlerweile vielen bekannt. Der Hauptwirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) ist jedoch im Einheits-übereinkommen der Vereinten Nationen über Suchtstoffe als illegale Droge der Kategorie 1 aufgeführt.

Dieser Status hat die medizinische Verwendung lange Zeit behindert, was Patienten und Ärzte in der Vergangenheit verstärkt dazu veranlasst hat, bei den Regierungen für die Zulassung der Verwendung von Cannabis zur Behandlung chronischer Schmerzen zu werben. Mit Erfolg.

Wie ist die Lage in Deutschland?

In Deutschland hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte die medizinische Verwendung von Cannabis für besondere Fälle genehmigt, was vom Bundesverwaltungsgericht nachdrücklich befürwortet wurde. Derzeit dürfen immer mehr Patienten mit schweren Erkrankungen in Apotheken in Deutschland Cannabisprodukte erwerben, um ihre Schmerzen zu lindern.

Jüngere Untersuchungen zeigen das Potenzial von THC und CBD bei Behandlung von psychischen Erkrankungen

Da immer mehr Länder die medizinische Verwendung von Cannabis legalisieren, sind wissenschaftliche Erkenntnisse für eine angemessene Regulierung und Verschreibung unabdingbar. Hier ist noch einiges zu tun.

Die Einrichtung eines angemessenen Überwachungssystems würde dazu beitragen, den unsachgemäßen Gebrauch zu verhindern, die richtige Dosierung und Anwendung zu überwachen und etwaige Probleme und Nebenwirkungen zu registrieren.

Dies ist nicht nur eine Frage des Konsums, sondern auch der Verabreichung und Dosierung. In der Tat ist in den meisten Ländern, in denen die Verwendung von medizinischem Cannabis legalisiert wurde, der freie Anbau oder der Konsum von Cannabis durch Rauchen oder Essen immer noch verboten. Die Patienten sollten spezifische pharmazeutische Formulierungen mit bestimmten Inhalten und Inhaltsstoffen auf der Grundlage eines vom Arzt erstellten Behandlungsplans verwenden.

Wie nowomed den Einstieg in die Cannabis-Therapie erleichtert

Trotz der eingangs erwähnten Zulassung seit 2017 ist der Zugang zu Cannabis-Therapien in Deutschland nach wie vor mit einigen Hürden verbunden. „Es mangelt an spezialisierten Ärztinnen und Ärzten, zum anderen sind aufwändige administrative Prozesse zu bewältigen“, so Florian Wesemann, medizinischer Leiter von nowomed.

Um den Einstieg in die Cannabis-Therapie zu erleichtern, hat das deutsche Startup sich auf das Thema medizinisches Cannabis spezialisiert und akquiriert zunehmend Ärzte, die sich mit dem Thema auskennen. So ist es für potenzielle Patienten viel einfacher, den richtigen Ansprechpartner zu finden. Das geht mittlerweile an vielen Standorten in Deutschland. nowomed plant, nach und nach weitere Standorte zu eröffnen. Bisher gibt es den Einstieg zum Beispiel in Berlin, München, Hamburg oder auch Braunschweig. 

Noch einfacher macht es nowomed den Patienten durch eine eigene App bzw. die Website. Dort können Patienten sich informieren und beispielsweise ihre medizinischen Unterlagen schon vor der Erstuntersuchung einreichen. Das alles erleichtert und beschleunigt den Prozess zur Cannabis-Therapie.

Videosprechstunden zur Therapie-Begleitung sind möglich

Auch die Begleitung der Therapie kann mehr und mehr online – zum Beispiel per Videosprechstunde – stattfinden. Durch das stetig wachsende Netzwerk an erfahrenen Ärzten, erleichtert nowomed den Einstieg in eine Cannabis-Therapie. Patienten, die nach einer natürlichen, pflanzlichen Alternative suchen und von den bisherigen Therapien und Nebenwirkungen ihrer Präparate enttäuscht sind, könnten in nowomed und der Cannabis-Therapie eine echte Alternative finden. 

Allerdings muss festgehalten werden, dass sich bei weitem nicht jeder Patient für eine Therapie mit medizinischem Cannabis eignet und in den allerwenigsten Fällen auf Unterstützung ihrer Krankenkasse hoffen dürfen. Die Therapie ist deshalb weitestgehend etwas für Selbstzahler.

Die Digitalisierung hilft aber auch hier, Kosten zu minimieren und Startups wie nowomed entwickeln digitale Lösungen, um die Therapie günstiger zu gestalten. Zum Schluss bleibt aber auch darauf zu hoffen, dass der Gesetzgeber im Zuge der Cannabis-Legalisierung, auch den Zugang zu medizinischem Cannabis erleichtert.

Bilder:

Florian Wesemann © nowomed GmbH

pexels.com / Engin Akyurt

 

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