Samstag, 27. Juli, 2024
Start Blog Seite 95

Natürliche Hormon Therapie gegen weibliches Ungleichgewicht – Interview mit Heilpraktikerin Pamela Schwietzke

0

Wenn das Gleichgewicht des weiblichen Körpers aus der Balance gerät – dann kann das viele Ursachen haben. Fest steht, dass bei vielen Frauen der stressige Alltag eine Rolle spielt. Hormone im Trink- und Badewasser sowie Umwelt- und Nahrungsgifte tun ihr Übriges. Fühlt man sich auf Dauer überfordert, müde und nicht belastbar, dann liegt definitiv ein Problem vor – der Körper signalisiert es. In solchen Situationen suchen Frauen Pamela Schwietzke (im Bild) auf. Die Heilpraktikerin führt ihre Naturheilpraxis in Berlin und arbeitet mit einer speziellen Hormon Therapie. Diese wendet sie gegen Periodenbeschwerden ebenso an wie gegen seelische Ursachen. Damit tanken die Patientinnen Kraft und können aus sich selbst heraus wieder sehr viel mehr für die eigene Balance tun.

Zudem hilft die von Pamela Schwietzke entwickelte Natürliche Hormon Therapie (NHT) Frauen auch bei unerfülltem Kinderwunsch. Wir haben mit der sympathischen und engagierten Heilpraktikerin gesprochen.

FB: Frau Schwietzke, wann ist Ihnen aufgefallen, dass so viele Frauen im Ungleichgewicht sind – gesundheitlich gesehen?

In meiner Praxistätigkeit ist es mir aufgefallen. Die Symptome von Krankheiten sind vielfältig, doch die Ursachen sind oftmals gleich und ähneln sich auffällig. Wir Frauen müssen uns ja nicht nur nach den Jahreszeiten, Tag und Nacht Rhythmus, Mondphasen, sondern auch noch nach unserem ganz eigenem Monatszyklus richten. 

Stressiger Alltag oft die Ursache für weibliches Ungleichgewicht

Und dabei haben wir ja auch noch mehrere Jobs unter einen Hut zu bringen. Mutter, Frau, Geliebte, Arbeitskraft, Haushälterin, Animateurin,…Da kann Frau schon mal aus dem Ungleichgewicht geraten.

FB: Was sind die Ursachen dafür? 

Die Ursachen aus dem Gleichgewicht zu kommen, sind oftmals geringfügig. Fühlt man sich überfordert, ist geschwächt, übermüdet. So kann dies schon ein Auslöser sein. Oder psychische Probleme, die sich aus der Kindheit schleppen und nie wirklich behandelt wurden, brechen hervor. Hormone in Trink- und Badewasser, Umwelt- und Nahrungsgifte, Stress ganz allgemein, allem gerecht zu werden, 

Krankheiten und Medikamente – jedes für sich kein Problem für einen gesunden Körper. Doch irgendwann kann es nicht mehr kompensiert werden. Die vielen „Kleinigkeiten“, geraten nun zu einem Problem.

Frauen und Kinder jeden Alters kommen in die Praxis

FB: In welchem Alter sind die Frauen, die zu Ihnen kommen?

Meine Praxis ist für Frauen und Kinder jeden Alters. Zur Natürlichen Hormon Therapie war meine jüngste Klientin gerade mal 12 Jahre alt und hatte jeden Monat mit Zyklusbeginn wahnsinnige Bauchschmerzen und Launen. Nach der erfolgreichen Therapie hatte sie keine Schmerzen mehr und die entspannte Situation zu Hause, war für die Mutter eine ernorme Erleichterung.

Meine älteste Klientin ist  75 Jahre alt gewesen. 

FB Sie selbst haben eine natürliche Hormontherapie entwickelt – wie kam es dazu? 

Ich habe festgestellt, dass es nicht „die Eine“ Lösung für scheinbar gleiche Ursachen gibt. Sondern es ist stets das Gesamte zu betrachten. Damit meine ich, sowohl die Klientin in ihrer gesamten Konstitution, als auch die Summe der äußeren Einflüsse. Auch bemerkte ich dabei, dass die Klienten die „Lösung“ bereits in sich trugen, sogar aktiv auf eigene Defizite und Zusammenhänge hinwiesen, aber nicht selbstständig in der Lage waren, sich zu helfen, aktiv zu werden.

Seelisches Ungleichgewicht geht oft mit der Schwächung der hormonellen “Rüstung” einher

An diesem Punkt setzt meine Hormontherapie an. Denn vielfach geht ein seelisches Ungleichgewicht mit einer Schwächung der hormonellen „Rüstung“ einher. Stärke ich also den Hormonhaushalt über meine Therapie, so helfe ich der Klientin, selbst die Kraft zu finden, sich von den Symptomen zu lösen und an den Ursachen zu arbeiten. 

FB: Wie genau läuft Ihre Hormontherapie ab? 

Beim ersten Termin verschaffe ich mir einen Überblick über die Klientin. Ihre Rolle in der Familie, in Schule und Beruf, ihren empfundenen und tatsächlichen Status in der Gesellschaft. Ich nehme ich mir ausgesprochen viel Zeit. Wir reden nicht nur, sondern ich schaue mir auch die Reflexzonen der Füße an. Hier erkenne ich Blockaden des Organsystems, Verspannungen, sowie die tatsächliche Gemütsfassung. Bereits im ersten Termin zeichnet sich ab, ob die selbst wahrgenommene körperliche Verfassung stimmig ist und sich tatsächlich mit den in den Fußreflexzonen erkennbaren Fehlfunktionen des Körpers deckt. 

Sanfte Massage an verschiedenen Körperzonen

Zum nächsten Termin behandle ich die Zonen des Nackens, des Rückens und des Bauchraums in Form einer sehr sanften Massage. Auch hierbei reden wir miteinander. Zumeist stellen wir gemeinsam Schritt für Schritt fest, dass durch die Behandlung  andere mögliche Ursachen, die bisher völlig außer Beachtung geratenen  sind, ans Tageslicht kommen. 

Diese Massage wiederhole ich dann wöchentlich, bis eine Besserung eintritt. Das kann schon mal 6-10 Wochen dauern, je nachdem wie lange die Klientin schon mit ihren Symptomen lebt.

FB: Mit welchen Beschwerden kommen Frauen zu Ihnen, die sich dieser Therapie unterziehen?

Das ist die ganze Bandbreite. Bei jungen Mädchen sind es vor allem Bauch- und Kopfschmerzen, bei jungen Frauen kommen noch Verstimmungen, Fress-Attacken, Wassereinlagerungen, Zyklusunregelmässigkeiten und Stress dazu.

Verlust der Libido oder Blasenschwäche bei Älteren ein Thema

Bei Älteren besteht oft der Verlust der Libido, Hitzewallungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen oder Blasenschwäche.

FB: Sie sagen, dass Ihre Methode auch bei unerfülltem Kinderwunsch helfen kann, inwiefern? 

Ich habe die NHT aus der Fruchtbarkeitsmassage von Birgit Zart entwickelt. Sie hatte mich, wie auch andere Therapeuten,  in ihre wundervolle sanfte Massage eingeweiht, mit der sie schon sehr vielen kinderlosen Paaren zum langersehnten Wunschkind verholfen hat. Diese Fruchtbarkeitsmassage von Frau Zart war für mich ein ganz wesentlicher Auslöser. Ich habe lediglich das „handwerkliche Arbeiten“ am Klienten um verschiedener Elemente aus anderen Therapieformen erweitert. Im Ergebnis leistet die NHT daher deutlich mehr. Denn die jeweilige Kombination der Therapieformen, kann somit sehr fein auf das individuelle Erfordernis abgestimmt werden. 

Kinderwunsch bei Klientinnen schon erfüllt

Und – ja – natürlich ist auch bei Klientinnen in meiner Praxis der Kinderwunsch schon erfüllt worden. Sehr zu meiner eigenen Freude.

FB: Wie äußern sich Frauen, die Ihre Hormontherapie in Anspruch genommen haben – wie sind die Rückmeldungen? 

Also für mich ist es immer das Schönste, wenn meine Klienten nicht mehr wiederkommen. Das klingt zwar jetzt sehr ungewöhnlich, aber wenn die Frauen sich nach einer Therapie nicht mehr melden, stimmt mich das eher froh, denn dann war sie erfolgreich.

Aus dem Rücklauf an Empfehlungen kann ich davon ausgehen, dass ich Ihnen helfen konnte und sie wieder in Balance leben. Ich hatte zumindest noch keine Frau in meiner Praxis, die nach der NHT nicht begeistert war oder ausdrücklich Unzufriedenheit geäußert hätte. Im Gegenteil, die Bereicherung und das Wohlempfinden der Klientinnen ist durchweg positiv, selbst wenn der Behandlungserfolg nicht unmittelbar sofort eintritt. 

Mehr Informationen finden Sie direkt auf der Homepage der Naturheilpraxis von Pamela Schwietzke.

Bildnachweis: Pamela Schwietzke

"

Rock-Urgestein geht auf Sendung: “Peter Maffay Radio Show” jeden Sonntag auf R.SA

0

70 Jahre und kein bißchen leiser – das trifft auf Rock-Urgestein Peter Maffay definitv zu! Nicht nur, dass der beliebte Deutschrocker vor nicht allzu langer Zeit noch einmal Vater wurde – nein: Er macht jetzt auch seine eigene Radiosendung. Seit dem 10. November 2019 ist das Format “Peter Maffay Radio Show” beim sächsischen Programm R.SA auf Sendung. Als Moderator ist Maffay sonntags von 10 bis 12 Uhr on Air und gestaltet einen bunten Mix aus persönlicher Musikauswahl und Gesprächen mit Hörern und anderen Musikern.

Die Hörer können sich zudem auf persönliche Geschichten und Erfahrungen aus Maffays bewegtem Leben freuen, die im Zusammenhang mit bestimmten Songs zur Sprache kommen. Selbst Musik, die man beim Babysitten gut hören kann, wird Spät-Vater Maffay empfehlen.

Maffay moderiert gemeinsam mit Daniel Neumann

Mit ihm gemeinsam wird Moderationskollege Daniel Neumann die Sendung bestreiten.

Maffay-Fans sollten sich also den Sonntag von nun an dick im Kalender markieren, wenn sie ihr Idol am ruhigsten Tag der Woche zu Zeitung und Frühstücksei über den Äther genießen wollen.

Die Frequenz vom sächsischen Radio R.SA finden Sie hier.

Bildnachweis: picture alliance / dpa-Zentralbild

 

Mädels-Trip ins Ungewisse – per maßgeschneiderter Überraschungsreise!

0

Wer den nächsten Urlaub bucht oder plant, der weiß – logisch – ganz genau, wohin es ihn ziehen wird. Meist fällt die Wahl auf das Meer, die Berge oder eine aufregende Stadt. Soweit – so normal. Seit neuestem aber verbringt der eine oder andere Urlauber seine freien Tage an einem Ziel, das er vorher nicht kannte. “Überraschungsreise” nennt sich das und die Angebote hierfür erfreuen sich schon reger Nachfrage. Aus dem Umstand, dass man eigentlich schon immer “blind” Restkontingente bei Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern buchen konnte, hat das Unternehmen UNPLANNED ein Business gemacht und schickt Abenteuerlustige auf maßgeschneiderte Reisen.

Vor der Überraschungsreise gibt man Interessen an

Im Vorab gibt man dort lediglich seine Interessen und Vorstellungen von der Reise an und kann auf Wunsch auch ein Telefonat mit Mitarbeitern des Reiseveranstalters führen. Die Profis machen sich danach ans Werk und “schneidern” die lange Urlaubsreise ebenso wie den Mädels-Trip in eine aufregende Stadt. Doch kommt diese Art des Reisens wirklich gut bei jenen, die sie durchführten, an?

Nun – die Referenzliste von UNPLANNED lässt darauf schließen. Vom Paar bis zur Mädels-Clique haben auf der Homepage des Unternehmens einige Kunden des Reiseveranstalters Statements zum Nachlesen hinterlassen.

Auch das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL hat sich schon mit dieser ungewöhnlichen Art des Reisens beschäftigt und eine Familie porträtiert, die sich einen Urlaub nach Maß hat schneidern lassen.

Das Ehepaar landete mit seinen drei Söhnen in Neapel und logierte in einem Boutiquehotel. Im Programm enthalten waren außerdem eine alternative Stadtführung, der Besuch eines nicht so touristenträchtigen Stadtteils, ein Kochkurs und eine Bootsfahrt. Also schon ein Stück weit mal was anderes als Schema F. Als ein Gegenprogramm zum “Normaltourismus” ist diese Geschäftsidee, die von den Gründern von UNPLANNED umgesetzt wurde, auch gedacht.

Manager und Tourismusexpertin haben UNPLANNED gegründet

Dahinter steckt laut dem SPIEGEL auch Christian Diener, ein ehemaliger Red-Bull-Marketingmanager. Zusammen mit der Berliner Unternehmensberaterin und Tourismusexpertin Frauke Schmidt hat er das Unternehmen an den Start gebracht.

Ihren Kunden verraten die Start-upper erst kurz vor der Reise, auf was sie sich einstellen sollen. Ein versiegelter Umschlag mit den Zug- oder Fluginformationen und den Angaben zum Zielort kommt schon eine Woche vor dem Start, sollte aber – ganz klar! – noch nicht geöffnet werden. Dies sollte im Idealfall erst am Bahnhof oder Flughafen geschehen. Drei Tage vor der Abreise werden die erwartungsvollen Abenteurer mit Informationen über das Wetter am Urlaubsort informiert – ein kleines MUSS bei dem Blindflug. Es sollen ja schließlich die richtigen Sachen mit ins Gepäck!

Hat man das verschnürt und verschlossen, kann es mit dem versiegelten Briefumschlag losgehen. Kurz vor Abfahrt oder Abflug wird dieser dann geöffnet und die Reisenden sind im Bilde.

Eine recht charmante Idee, in Zeiten von Massentourismus & Co. Zumal sich so eine maßgeschneiderte Idee tatsächlich gut dazu eignet, zusammen mit der besten Freundin oder der Mädels-Clique mal so ein Abenteuer anzugehen.

Zusammen reist es sich nicht nur schöner – zusammen fiebert es sich auch schöner. Dem Ungewissen entgegen und: Surprise, Surprise…!

Bildnachweis: pexels.com / cottonbro
"

Lasst gut sein mit Gutscheinen! Wenn die Rabattkarten nie zur Hand sind, wenn man sie braucht

0

“Punktesammel-Bon mitnehmen?” fragt freundlich die Frau an der Tankstelle und ich verneine. Erstens ist mir das zu viel Papierkram in Geldbörse oder Handtasche und zweitens werde ich diese Zusatzpunkte sowieso nie einlösen. Sie werden oft zur Payback-Karte mit ausgereicht, die aufzuschwatzen mir einst meiner Mutter gelang. Es ist die einzige Rabattkarte, die ich benutze und auch noch nie verloren habe. Alles andere aber, was mit Gutscheinen und Rabatten zusammenhängt, kann mir gestohlen bleiben.

Liegen Sie aber doch irgendwann auf meinem Schreibtisch oder tummeln sich in der Handtasche, dann ist Frust und Ärger zumeist vorprogrammiert. Und zwar über mich selbst.

Wertvolle Rabattkarten – bei mir verfallen sie

So erst kürzlich wieder, als ich mich verfluchte, dass ich einen Gutschein, den mir mein Energieversorger Anfang des Jahres schickte, nicht einlöste. Er galt dem Besuch einer teuren Therme, der ich ab und an mal einen Besuch abstatte. Ich hatte ihn, als er in der Post lag, an meine Schreibtischlampe gelehnt. Direkt in mein Blickfeld am Schreibtisch. Immerhin garantierte er einen saftigen Rabatt und ich nahm mir vor, ihn unbedingt einzulösen, wenn ich das nächste Mal in die Therme fahre.

Nun – der Tag kam. Allerdings fuhr ich nicht alleine zum Spa-Spaß, sondern mit der ganzen Familie. Ein nicht ganz preiswertes Vergnügen, wenn man sich dort eine ganze Weile aufhält. Unser Besuch fiel auf den 31. Oktober.

Als ich am nächsten Tag am Schreibtisch saß, fiel mein Blick auf den besagten Gutschein. Ich nahm ihn zur Hand und war auf der Stelle stinksauer. Auf mich. Denn dort stand in großen Lettern geschrieben: “Gültig bis 31. Oktober 2019”.

Sowas passiert mir am laufenden Band. Kürzlich wieder beim Penny. Aus irgendeinem Grund gab mir die Kassiererin einen 5,00-Euro-Gutschein, den ich beim nächsten Einkauf ab 40,00 € einlösen konnte. Diesen Mindestbetrag bekommt man als Familie locker hin, weshalb ich vor dem nächsten Wochenendeinkauf den 5,00-Euro-Gutschein mitnehmen wollte. Allein er war nicht mehr aufzufinden.

Verfallsdatum erreicht…!

Wo ich auch suchte, in Handtasche, Geldbeutel und der Schublade für Kassenzettel: Das Ding blieb verschwunden! Wochen später entdeckte ich den Zettel dann im Auto, sogar noch eine Weile gültig. Ich steckte ihn mir sorgsam in meine Geldbörse, fest entschlossen, ihn bei einem meiner nächsten Einkäufe zu zücken.

Das tat ich dann auch. Einige Zeit später, als mir an der Kasse bei Penny der Rabatt-Wisch in den Sinn kam. Ich zog ihn heraus, um ihn parat zu haben, wenn ich an der Kasse dran bin. Im Überfliegen stellte ich fest, dass er wenige Tage zuvor abgelaufen war.

Und so geht es mir immer wieder. Immer und immer wieder. Es ist zu Mäusemelken!

Vor zwei (!) Jahren bekam ich einen Gutschein für eine Massage geschenkt, 60 Minuten immerhin. Ich legte ihn ins Wohnzimmer und dort blieb er auch liegen. Unangetastet zwischen Büchern auf dem Bücherbord. Ich wurde jedesmal beim Putzen an ihn erinnert und nahm mir dann immer vor, die Massage endlich einmal einzulösen. Irgendwann war allerdings auch dieser Gutschein abgelaufen.

Morgen zur Massage, aber dann bitte nie wieder was mit Gutscheinen!

Mein Glück war hier nur, dass der Mann der Masseurin ein guter Bekannter von mir ist. Ich rief ihn an und schilderte die Situation. Er lachte und versprach, mir einen neuen auszustellen. Da es kurz vor Weihnachten war und ich zudem ein schlechtes Gewissen hatte, orderte ich noch einen weiteren Gutschein, als Geschenk für meinen Partner.

Beide Gutscheine kamen. Zeitlich ist das nun schon wieder über ein Jahr her.

Die Gutscheine stecken in einer Zettelbox auf – wie sollte es anders sein – meinem Schreibtisch. Als dieser Tage mein Blick darauf fiel, überlegte ich nicht lange und buchte für mich und meinen Partner einen Termin. Zur Massage. Per Gutschein-Einlösung. Der Termin ist morgen.

Ansonsten sind dann aber erst mal keine Gutscheine mehr im Haus. Ich will auch keine mehr. Die nächsten, die aus irgendwelchen Gründen eintrudeln oder mir aufgeschwatzt werden, werde ich verschenken. Und mir welche ausstellen lassen, werde ich auch nicht mehr!

Aus und Basta!

Bildnachweis: stock.adobe.com / puhhha

"

Domians neuer Live-Talk: Es ist nicht mehr dasselbe!

0

Die Fans waren gespannt ohne Ende und auch in den sozialen Netzwerken wurde sie heiß erwartet: Die neue Talkshow von Kult-Talker Domian.

Doch schon ab dem dritten Gast mehrten sich auf Twitter die Stimmen der Kritik, was allerdings auch am Gast lag. War die Geschichte des ersten Gastes – eines jungen Mannes mit Handicap in Form von Tumoren – noch interessant, nahm die Sendung mit der zweiten Dame Kurs in Richtung Langeweile. Ihre Geschichte vom Ausstieg bei den Zeugen Jehovas war kein wirklicher “Kracher”.

Domians Gäste schafften es zum Großteil nicht, Zuschauer in den Bann zu ziehen

Mit dem dritten Gast ging es dann eher Richtung Klamauk und – wie schon erwähnt – mit der digitalen Kritiken richtig los. Die 66jährige Blondine gab sich mehrfach kindisch als Fan von Domian zu erkennen und erzählte zwischendurch ihre persönliche SM-Sexgeschichte. Und das auch noch sehr langatmig, was die Twitter-Gemeinde höhnisch und mit vielen digitalen Spitzen quittierte.

Unter anderem fragte man sich auf Twitter, ob das Publikum zukünftig Leute ertragen muss, die einfach nur mal vor Domian sitzen wollen?

Nun – abwegig ist das nicht. Denn die Infos, die Domain im Vorfeld über das neue Talkformat rausgab, besagten, dass er absolut nicht weiß, welche Gäste kommen.  Bei seinen jahrelangen Telefonaten mit Leuten, die sich einfach mal aussprechen wollten, wusste er das zwar auch nicht, aber das war doch irgendwie was anderes. Gestern Abend wurde man das Gefühl nicht los, dass die letzten beide Gäste einfach nur Bewunderinnen des Moderators sind. Ihre jeweiligen Geschichten rissen absolut nicht vom Hocker.

Die letzte Dame, die auf die Frau mit der Sex-Geschichte folgte, gerierte sich ebenso als Domian-Fan und wartete mit einer Fluchtgeschichte zu DDR-Zeiten auf. Ansonsten ja ein super-interessantes Thema, aber gestern passte das einfach nicht. Zumal schon vorher im Fernsehen auf gefühlt jedem zweiten Sender Mauer- und Fluchtgeschichten aus den Jahren des Honecker-Regimes liefen. Außerdem passt sowas nun wirklich eher in ein zeitgeschichtliches Format und nicht zu Domians Sendung.

Persönliche Fälle, die das Publikum fesseln, sind gefragt

Wenn man ehrlich ist, erwartet man bei dem beliebten Moderator tatsächlich außergewöhnliche Fälle. Persönliche Fälle, die fast einmalig sind und den Zuhörer oder Zuschauer total fesseln.

Screenshot
Statement eines Twitter-Users zu Domian.

Das war beim Live-Talk nicht so. Die Chance, das Publikum in einen Bann zu ziehen, wurde vertan. Das lag definitiv an den letzten zwei Damen, die sich zudem durch ihr Fangebaren  selbst disqualifizierten. Hätte man nach dem ersten jungen Mann weitere, sehr interessante persönliche Schicksale – im Guten, wie im Schlechten – zu hören bekommen, wäre der Funke von Domians Live-Show sicher übergesprungen.

So ist er es nicht. Dazu gibt es in den sozialen Netzwerken auch unzählige Statements – siehe auch Bild links (zum Vergrößern bitte draufklicken!).

Jedoch: Es gibt für alles eine zweite Chance und diese bietet sich schon mit der nächsten Domian Live-Sendung am Freitag, den 15. November 2019 um 23.30 Uhr im WDR. Es kann nur besser werden! Mehr zu dem beliebten Moderator und seiner Sendung hier.

Bildnachweise: Screenshot Twitter, Account @bloggdoch, (c) dpa

 

 

"

Meine drei Meter – Kolumne von Barbara Edelmann

0

Im September 2016 unternahm ich mit meinem Verein (einem Zusammenschluss von Cineasten und Serienjunkies) einen zweitägigen Ausflug in die UFA-Studios in Babelsberg – eine Tour, die ich jedem Filmbegeisterten nur empfehlen kann. Wir verbrachten dort eine herrliche Zeit und hatten eine Menge Spaß. In einem Anflug von Übermut besuchte ich eine Stunde vor unserer geplanten Abreise noch schnell auf dem UFA-Gelände das Studio einer professionellen Maskenbildnerin, die Touristen zu einem moderaten Preis meisterhaft schminkte. Schon am Eingang war eben ein gruseliger Vampir an mir vorbeigehuscht, was mich schwer beeindruckt hatte.

„Was möchten Sie als Make-Up? Eine Eisprinzessin? Oder vielleicht Vulkanier-Ohren und Augenbrauen wie Mister Spock?“, schlug die hübsche Dame vor. „Ich hätte gern einen Kopfschuss“, antwortete ich. Das mag jetzt etwas merkwürdig anmuten, und ich weiß auch nicht genau, was mich ritt, aber ich fand es an diesem Tag witzig. Vielleicht habe ich einmal zu oft „Der Pate“ geguckt. Außerdem stand „Kopfschuss“ auf der Preisliste und war nicht allzu teuer.

Mit aufgeschminkter Kopfschusswunde in der Raststätte

Schon nach ungefähr 15 Minuten verließ ich mit einem ansehnlichen, realistisch wirkenden Einschussloch mitten auf der Stirn das Studio wieder, während am Auto schon meine Freunde ungeduldig warteten und mich mit lautem Hallo begrüßten. Potsdam liegt 648 Kilometer von meinem Wohnort entfernt, eine anstrengende Fahrt, die wesentlich länger dauerte als die im Routenplaner angegebenen sechseinhalb Stunden. Wir waren zu acht und tranken viel, deshalb mussten wir auf der Heimreise einige Male an Raststätten Pause machen.

Überall marschierte ich mit meinem Einschussloch über der Nasenwurzel hinein, stöberte in Zeitschriften-Ecken, gönnte mir Kaffee im Bistro, benützte die jeweiligen Toiletten… und wurde kein einziges Mal angesprochen. Wirklich kein einziges Mal. Jeder sah betreten weg.

Eigentlich hätte ich erwartet, dass mich jemand vorsichtig am Ärmel berührt und fragt: „Äh, alles in Ordnung bei Ihnen? Sie haben da was am Kopf. Tut das nicht weh?“

Nein. Schweigen im Walde. Ich war, nur durch einen Klacks realistisch aufgetragene Schminke, zum „Problem anderer Leute“ geworden („Geht alle an, nur nicht mich!“), zu etwas, das man tunlichst ignoriert. Dass jeder nur dachte: „Die kann ja laufen, der fehlt schon nichts“, kann ich mir offen gestanden nicht vorstellen. Es war wohl eher die vage Ahnung, ich könne mich zu einem Ärgernis entwickeln und sie ihre wertvolle Zeit kosten.

Reaktionen? Ignoranz!

Raststätten sind eigentlich Orte der Begegnung. Verschiedene Menschen aus aller Herren Länder hasten aneinander vorbei und rasen schnellstmöglich weiter zu ihren jeweiligen Destinationen. Aber sämtliche Leute, die mir an diesem Tag begegneten, ignorierten mich nach Kräften. Es fühlte sich an, als trüge ich eine Tarnkappe. Das habe ich bisher noch nicht mal ungeschminkt und in grauen Klamotten geschafft.

Am Abend – endlich wieder zuhause – entfernte ich die perfekt geschminkte Schussverletzung mit einem wehmütigen Seufzer, denn so gut war meine Idee scheinbar doch nicht gewesen, wenn sie mich quasi zu einer Unperson gemacht hatte. Ich habe einfach eine viel zu makabre Phantasie.

Aber über die Menschen in den Raststätten, ihre nicht erfolgte Reaktion, das betretene Schweigen, die ausweichenden Blicke mache ich mir offen gestanden heute noch Gedanken. Weil ich selbst niemals wegsehe. Weil ich jemanden mit so einem auffälligen Verletzungsmerkmal auf der Stirn angesprochen hätte, um mich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist.

Heute früh nun las ich in der Hamburger Morgenpost: „Obdachloser in Hamburg fast erfroren – Fußgänger ignorierten ihn“. Sie denken, man könne die rücksichtslose Gleichgültigkeit gegenüber diesem armen Menschen und das Wegsehen bei meiner „Kopfverletzung“ nicht vergleichen? Ich glaube doch, denn beides hat mit Nichtachtung zu tun. Mit dem Wunsch, nicht wissen zu wollen, keinen Ärger zu bekommen, nicht in seinem Rhythmus gestört zu werden. Mit Ignoranz, mit Egoismus, mit Verachtung einfachster Grundregeln des täglichen Miteinanders.
Und mit jener Fahrlässigkeit, die entsteht, wenn man so schnell lebt, dass man sich aus Versehen gelegentlich selbst überholt.

Unerwartete Probleme als Störfaktor

Der bemitleidenswerte Obdachlose und ich, wir waren schlicht nur Stromschnellen in den normalerweise ruhig dahinplätschernden Flüssen anderer Leben, Störfelder, Hindernisse, die man am besten nicht beachtet, unerwartete Probleme, die Zeit und Nerven kosten. Und davon hat scheinbar heutzutage niemand mehr als nötig zur Verfügung.

Übrigens wäre ich an diesem Obdachlosen nicht vorbeigegangen. Ich gehöre nämlich zu der Sorte Menschen, die älteren Damen gerne mal über die Straße hilft, auch wenn die gar nicht wollen. Ich gehöre zu den Leuten, die mit offenen Augen durch diese Welt gehen, und ich versuche, innerhalb eines Radius von drei Metern um mich herum hilfsbereit zu sein, um diesen Planeten zu einem besseren Ort zu machen.

Trotz etlicher schlechter Erfahrungen und teils brüsk geäußertem Undank habe ich niemals aufgegeben, obwohl ich öfters eine kalte Abfuhr bekomme, weil ich manchmal zu viel des Guten tue.

Vor einiger Zeit beispielsweise beobachtete ich im Sonntags-Gottesdienst eine gebrechliche Dame um die 90, die gebeugt mutterseelenallein in der vordersten Bank saß und vor sich hin zitterte. Neben ihr an der weißgekalkten Wand lehnte ein zusammengeklappter Rollator. Nirgends konnte ich eine Begleitperson ausmachen.

Nach der Messe strömten die Kirchenbesucher hastig alle zum Ausgang, nur die alte Dame blieb unbeweglich sitzen und rührte sich nicht. Also ging ich zu ihr.

„Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?“ fragte ich, schnappte mir im gleichen Atemzug den Rollator, klappte ihn auf und platzierte ihn neben der Bank. „Ich bringe Sie gern nach Hause. Wo müssen Sie denn hin?“ Mit völligem Unverständnis in den Augen sah sie mich erschreckt an. „Lassen Sie mich in Ruhe!“, rief sie dann plötzlich abrupt. „Ich will hier nicht weg!“, und streckte abwehrend die Hände aus.

Man kann sich manchmal auch täuschen…!

Überrascht ließ ich meine Arme sinken, denn ich hatte sie schon aus der Bank zerren und nach Hause bringen wollen. Vermutlich würde dort eine Standuhr unheimlich laut ticken und die wie Sirup verrinnenden Stunden anzeigen. Alles wäre voller Stickbilder und Staub, und vielleicht stand irgendwo sogar eine ausgestopfte Katze?

Sie sehen, ich besitze entschieden zu viel Phantasie.

In diesem Moment kam auch schon der Pfarrer mit wehendem Talar herbeigeeilt. Die alte Dame strahlte über das ganze Gesicht. „Gottseidank bist du da. Die wollte mich wegholen!“ Anklagend zeigte sie auf mich, und ich schrumpfte innerlich zusammen, denn eine Entführung hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf dem Kerbholz gehabt. Es gibt ja für alles ein erstes Mal.

Mein Begleiter, der am Ausgang wartete, kriegte sich vor Lachen nicht mehr ein, als ich klein und gedemütigt auf dem abgewetzten roten Teppich in Richtung Tür schlich.
„Ich hab dich gewarnt, lass es bleiben“, grinste er schäbig. Das sagt der immer. Ich höre aber nie hin. Und seien wir mal ehrlich: Die Chancen liegen jedes Mal bei 50 %, dass jemand doch Hilfe braucht.

Bei der Frau hatte es sich um die Mutter des Pfarrers gehandelt. Aber woher hätte ich das wissen sollen? Ich hatte nur eine einsame alte Person gesehen, die ohne mich garantiert nie mehr den Weg in ihre verstaubte Wohnung finden würde. Selber schuld. Wäre sie außerhalb meines Radius von drei Metern geblieben…

So läuft es übrigens meistens. In unserem Supermarkt zum Beispiel begegnet mir jeden Samstagmorgen eine uralte Dame. Sie ist winzig, spindeldürr, mit schütterem weißem Haar und zwischen die Schultern gezogenen Kopf. Und sie misst allerhöchstens 150 Zentimeter. Regelmäßig sehe ich sie durch die Gänge schleichen, so langsam, dass sie von sogar von einer gehbehinderten Galapagos-Schildkröte mühelos überholt werden könnte. Und immer schleppt sie schwer an einer uralten braunen, rissigen Reisetasche, die ihr vermutlich schon im zweiten Weltkrieg gute Dienste geleistet hat. Dort verstaut sie ihre Einkäufe.

Neulich stand sie ratlos vor dem Regal mit den Süßigkeiten und starrte irritiert nach oben. Scheinbar kam sie an einen Artikel nicht heran.

„Kann ich Ihnen helfen? Brauchen Sie was vom obersten Regal?“, fragte ich deshalb höflich und erntete einen hasserfüllten, abgrundtief misstrauischen Blick. Sie drehte sich wortlos um und verschwand in den Tiefen der Waschmittel-Abteilung, während sie ihre Tasche auf dem Boden hinter sich her schleifte. So was tut mir in der Seele weh. Was mag diese Frau wohl mitgemacht haben, dass sie allem und jedem mit so viel Misstrauen begegnet? Oder bin ich es, die so abschreckend wirkt?

In den letzten Wochen habe ich sie nicht mehr gesehen. Ich hoffe sehr, ich habe nur die falsche Zeit erwischt, und sie ist schon jedes Mal wieder weg, wenn ich den Supermarkt betrete, und nicht etwa krank oder verstorben. Dabei hätte ich ihr wirklich gern geholfen und sie sogar samt ihrer zerfledderten Tasche in mein Auto geschubst und nach Hause gefahren. Meine 3-Meter-Regel. Sie verstehen schon…

Das “Nicht-Wegschauen-Können” ist wie eine mentale Tätowierung

Das letzte Wochenende verbrachte ich wieder mal in meiner Lieblingsstadt Rothenburg ob der Tauber. Während ich durch die Gassen schlenderte, fiel mein Blick auf eine junge Frau, die sich verbissen mit einem Kinderwagen abmühte, den sie versuchte, über eine hohe Stufe in ein Café zu wuchten. Links und rechts von ihr brandete die Menschenmenge vorbei, niemand schenkte ihr Aufmerksamkeit. „Warten Sie, ich helfe Ihnen“, bot ich an und bückte mich, um den Wagen hinten anzuheben. Resolut zog sie am Griff und zerrte ihn über die Stufe.
„Danke, das geht schon. Bin ich leider gewohnt“, erklärte sie brüsk und verschwand im Warmen.

Da stand ich nun mit meiner zum Helfen ausgestreckten Hand. Die scheinbar niemand benötigte.

Ich bin trotzdem immer aufmerksam, egal, wo ich mich befinde. Es ist wie eine mentale Tätowierung, dieses „Nicht Wegschauen-Können“, dieses Hängen an kleinen Gesten, die ich für menschlich halte.

Wenn der alte Herr vor mir an der Supermarktkasse in seinem abgenützten Geldbeutel kramt, weil ihm 60 Cent fehlen, um die Rechnung zu begleichen, habe ich schon meine Hand am Portemonnaie. Wenn sich jemand bemüht, sich mit einem sperrigen Gegenstand durch eine enge Tür zu quälen, bin ich zur Stelle. Ich bringe heulende Kinder im Supermarkt zurück zu ihren Eltern, halte Türen auf, und ich hab sogar schon im Museum eine Glühbirne im Gang zum mittelalterlichen Verlies gewechselt, weil mich der an Krücken laufende Wärter so hilflos anguckte. Ich kann einfach nicht anders, ehrlich. Obwohl ich versuche, es mir abzugewöhnen. Denn die Menschen scheinen keine Hilfe mehr zu wollen, man macht sich verdächtig, wenn man versucht, nett zu sein.

Es ist einsam geworden da draußen

Probieren Sie einfach mal, lächelnd einen Supermarkt zu durchqueren. Von wegen „Lächle, und du bekommst ein Lächeln zurück“, in Wirklichkeit fühlt sich der Versuch, mit einem freundlichen Gesicht einzukaufen, an, als würde man auf einem Planeten mit lebensfeindlicher Atmosphäre ohne Sauerstoffmaske ausgesetzt. Alle starren einen an, als wäre man komplett irre, oder als würde man sie demnächst um Geld anbetteln.

Ich habe es mit Lächeln versucht, mehr als einmal. Zum Dank dafür wird mir mit dem Einkaufswagen in die Flanke gefahren, oder ich werde mehr oder weniger unsanft am Wühlkorb beiseite gedrückt. Selbstverständlich hat der „Beiseite-Drücker“ dabei das Gesicht abgewandt, als wäre ich gar nicht da, oder als würde er mich nicht sehen. Es ist einsam geworden dort draußen. Und eisig.

Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Höflichkeit, es scheint, als wären diese Dinge zum Überleben in freier Wildbahn in der heutigen Welt nicht mehr nötig. Als könnten diese Eigenschaften ruhig aussterben, weil man ohne sie weiter kommt. Dann doch lieber ein paar anständiger Scheuklappen, damit man sich nicht um andere kümmern muss. Damit man das heulende Kind mit dem aufgeschürften Knie übersieht. Damit einen der Anblick des Bettlers in zerlumpter Kleidung nicht belästigt. Man hat ja noch Weihnachtseinkäufe zu tätigen. Und so was macht nur miese Laune.

Es sind aber genau diese spontanen Gesten, die uns auszeichnen, die uns zu mitfühlenden Wesen machen. Es ist die Aufmerksamkeit, mit der man durchs Leben geht, die Art und Weise, wie man auf die anderen schaut, wie man ihnen Zeit widmet.
Ich will gar nicht mit großen Worten anfangen wie „Moral“ oder „Anstand“. Mir würden winzige Zeichen genügen, ein netter Blick, ein freundliches Wort.

Wie gesagt: Es ist kalt geworden da draußen.

Vielleicht würden ja mehr Menschen anderen spontan helfen, wenn sie nicht so schrecklich beschäftigt mit sich selbst wären. Oder mit ihren Smartphones. Oder mit ihren ureigenen Problemen. Es ist erstaunlich, wie ein ungetrübter Blick auf das Elend anderer das eigene Leid manchmal etwas zu relativieren versteht. Klar haben wir alle eigene Sorgen, und niemand von uns ist auf Rosen gebettet, aber woher kommen all die harten Herzen, die desinteressierten Blicke? „Mir hilft auch keiner, muss jeder selber schauen, wo er bleibt“, bekam ich neulich zu hören.

Da beginne ich immer zu frieren.

Wir sehen nicht mehr hin. Weil wir uns abgewöhnt haben, auf unsere Mitmenschen zu achten. Und wir sind dabei, zu einem Heer gedankenloser Egoisten zu werden, die keinen Blick mehr übrig haben für die Schwachen oder Hilflosen. Aber es kann jedem von uns passieren, dass wir selbst mal Hilfe brauchen. Das sollten wir niemals vergessen.

Aufmerksamkeit zu schenken, überfordert viele Menschen

Was ist so schlimm dran, an der Supermarktkasse jemanden vorzulassen, der nur zwei Artikel bezahlen möchte? Was ist so schlimm daran, achtsam seiner Wege zu gehen, jemandem ein Lächeln zu schenken oder ein wenig Aufmerksamkeit? Dies scheint heutzutage viele Menschen zu überfordern.

Denn bei Netflix ist die Welt ja in Ordnung, und statt auf die alte Frau mit ihrer schweren Tasche starrt man doch leichter aufs Handy-Display, bis der Bus kommt.

Ich möchte nicht in einer Welt leben, wo man mit einem Blutfaden und einem Loch auf der Stirn etliche Rasthäuser auf 600 Kilometern Autobahn aufsuchen kann, ohne dass auch nur ein einziger Mensch eine blöde Bemerkung macht. Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der jeder nur noch auf sich selbst schaut, in der jeder sich selbst der Nächste ist und sich niemand mehr um den anderen kümmert. Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der Obdachlose erfrieren, weil Passanten achtlos über ihn hinwegsteigen, als wäre er ein durchnässter Pappkarton. Ich möchte nicht in einer Welt leben, die aus Gleichgültigkeit, sozialer Kälte, Fremdheit und Egoismus besteht. Die könnt ihr für euch allein haben.

Sicher gibt es trotzdem viele wunderbare Menschen, die unserer Gesellschaft wertvolle Dienste leisten. Sie leben nicht die Doktrin „Interessiert mich einen Dreck, mir hilft ja auch keiner“. Sie achten auf das, was sie umgibt, tun im Stillen Gutes und brüsten sich nicht, denn für ihren inneren Frieden, für das Gefühl, einem ureigenen Instinkt zu folgen, der in unser aller Seelen von Geburt an verborgen ist, brauchen sie keine Likes bei Instagram oder Facebook.

Für sie sind andere Menschen keine Stromschnellen im Fluss des Lebens, sondern sie haben erkannt, dass irgendwie alles mit allem verbunden ist, und dass uns nur wenige Kleinigkeiten vom Tier unterscheiden.

Die Menschen an sich sind nicht schlecht

Sie sind da, auch wenn man sie nicht hört. Nur sind es nicht genug, denn ich merke, wie nicht nur an den Rändern unserer Gesellschaft die Gleichgültigkeit um sich greift, sondern bereits in breiten Bevölkerungsschichten angekommen ist.

Menschen an sich sind nicht schlecht, nur fahrig, getrieben von existenziellem Druck, der auf beinahe allen lastet. Das erkennt man an den vielen Uneigennützigen, die sich melden, wenn zu einer Stammzellenspende aufgerufen wird, an der Hilfsbereitschaft für Brandopfer, die alles verloren haben, an der Aufopferung all jener, die sich um ihre pflegebedürftigen Liebsten kümmern.

Menschen sind im Grunde gut. Dabei bleibe ich. Nur wuschig sind sie geworden. Sie hetzen durch ihre Existenz, sind abgelenkt, haben schlechte Erfahrungen gemacht, wurden vielleicht ausgenutzt, betrogen oder gedemütigt.

Ich wünsche mir nicht allzu viel – es würde mir genügen, wenn jeder mit offenen Augen durchs Leben geht, nicht wegsieht, sich spontan erlaubt, zu sein, was uns allen in die Wiege gelegt wurde: ein mitfühlendes Wesen.

Nicht wegzusehen bei Kleinigkeiten ist heute wichtiger denn je, wo unser aller Leben einer rasenden Fahrt einer aus der Bahn geratenen Achterbahn gleicht. Unsicher sitzen wir auf unseren ganz persönlichen Tigern und können nicht mehr abspringen, weil sie uns sonst verschlingen: nicht mehr zu stemmende Raten fürs Eigenheim, der verdächtige Fleck auf dem Rücken, kranke Eltern, Geldsorgen, aufgeschobene Arztbesuche, vor denen wir uns fürchten – alle tragen wir unsere kleinen Privathöllen tagtäglich mit uns herum.

Auch Einsamkeit tötet!

Ein kurzer Blick hinaus aus unserem ganz persönlichen Hades tut der Seele gut. Das Rattenrennen um die bloße Existenz gewinnt nämlich mit jedem Jahr noch mehr an Fahrt, und die Schwachen werden aus den Gondeln geschleudert.

Vielleicht haben wir ja doch mal ein offenes Ohr und schenken der älteren Dame, die uns am Gemüsestand beim Discounter begegnet, lächerliche zwei Minuten unserer Lebenszeit, wenn sie – obwohl fremd und nie zuvor gesehen – mit leuchtenden Augen von ihrem Enkel erzählt, für den sie am Wochenende kocht und deshalb jetzt einkauft. Himmel, es sind nur ein paar Minuten.

Und wenn ich anschließend helfe, ihre schwere Tasche zum Auto zu tragen, wird mich das nicht umbringen. Auch Einsamkeit tötet nämlich.

Meiner Meinung nach wäre diesem Gesteinsklumpen namens „Erde“, der sich auf rasender Fahrt durchs Universum in einer Umlaufbahn um die Sonne befindet, sehr gedient, würde jeder ein wenig mehr auf sein Umfeld achten. Stellen Sie es sich einfach nur mal vor: Egal, wo Sie gehen oder stehen, seien Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten achtsam innerhalb dieser magischen drei Meter. Diese Fiktion ist einfach zu schön.

So lange ich lebe, werde ich weiter innerhalb meines Radius versuchen, nett zu sein. Vielleicht schieße ich gelegentlich übers Ziel hinaus, vielleicht ernte ich wieder einen bösen Blick, vielleicht lerne ich endlich zu unterscheiden zwischen jemandem, der Hilfe braucht und dem, der sie nicht anzunehmen imstande ist.
Man darf die Hoffnung nie aufgeben.

Sollten wir uns also zufällig mal begegnen, halten Sie bitte den nötigen Sicherheitsabstand ein. Sonst helfe ich Ihnen – ob Sie wollen oder nicht.

Herzlichst,

Ihre Barbara Edelmann

Rabenmutter vs. Glucke: Ein unnötiger Kampf – Gastbeitrag von Dana Jungbluth

0

Jeder von Ihnen kennt sie bestimmt. Zumindest eine von jeder Sorte, die Sie als solche bezeichnen würden. Die Rede ist von Rabenmüttern auf der einen und Gluckenmüttern auf der anderen Seite.Wer aber ist eigentlich eine typische Rabenmutter und ab wann gilt eine Mutter als Glucke?

Die Ansichten unterscheiden sich hier vermutlich erheblich, je nachdem, von welchem Standpunkt aus sie vertreten werden. Während den arbeitenden Müttern voreilig vorgeworfen wird, sich nicht ausreichend und angemessen um ihre Kinder zu kümmern, betrachtet man die daheimgebliebenen Mütter gerne als überfürsorglich und gar faul, weil sie außer der bloßen Kindererziehung keiner Beschäftigung nachgehen. Die sind ja den ganzen Tag zuhause und haben schließlich Zeit für alles. Da darf kein Krümelchen auf dem Boden liegen, kein Fenster dreckig, kein schmutziges Wäschestück zu finden sein. Das arbeitende Pendant zur Gluckenmutter hingegen hat sich unmittelbar nach Feierabend gefälligst ausschließlich um die Kinder zu kümmern. Schande über sie, wenn sie es auch noch wagt, ihre Kinder erst nach einer kurzen Verschnaufpause oder nach den Einkäufen, die noch erledigt werden müssen, aus der Betreuung abzuholen. Wie egoistisch.

Ich erfülle das Klischee der Gluckenmutter

Ich selbst erfülle das Klischee der Gluckenmutter par excellence. Seit der Geburt unseres ersten Kindes bin ich nun zuhause und kümmere mich ganz antiquiert um Haushalt und Kinder(erziehung). Es gilt, gesunde Mahlzeiten rechtzeitig auf den Tisch zu bringen, die Kinder zu pflegen, zu beschäftigen, zu lehren und nicht zu vergessen, natürlich auch die perfekte Frau und Partnerin zu sein. Dem Hausfrauendasein fröne ich nun schon seit geraumer Zeit. Aus freien Stücken. Völlig bewusst. Uns war und ist es wichtig, für unsere Kinder da zu sein, sie möglichst jederzeit auf dem Weg des Erwachsenwerdens zu begleiten. Wir wünschen uns, ihnen stets Ansprechpartner in einem liebevollen Zuhause sein zu können, Mahlzeiten gemeinsam einzunehmen, ihr Anker zu sein in dieser oftmals hektischen Welt. Unsere Kinder sollen durch uns als Eltern betreut und erzogen und auf das Leben vorbereitet werden, unser Zuhause soll ihnen immer als sicherer Hafen dienen, in dem sie allzeit willkommen sein und uns antreffen sollen, ohne dabei jedoch deren eigenes Leben samt eines mitprägenden Umfelds außerhalb dieses Heimathafens außer acht zu lassen. Eine echte Gratwanderung für eine Glucke wie mich.

Aber bin ich eigentlich wirklich eine Glucke, nur, weil ich meinen Kindern das Beste geben und sie zugegebenermaßen selbst aufwachsen sehen und großziehen möchte? Und ist unsere Vorgehensweise überhaupt die beste und sind somit alle Mütter, die sich für einen anderen Weg entschieden haben oder ihn gehen mussten, tatsächlich Rabenmütter? Klares Nein! Zum einen wünscht sich wohl jede liebende Mutter nur das Beste für ihr Kind, zum anderen ist jedes Kind anders, ebenso die Voraussetzungen, unter denen es aufwächst. Folglich ist das Beste für jedes Kind etwas anderes und was, das wissen in aller Regel die eigenen Eltern am besten. Ein Kind, dessen Eltern beide berufstätig sind, wird deshalb nicht weniger geliebt.

Arbeitende Mutter kann mehr Glucke sein als nicht arbeitende Mutter

Und eine arbeitende Mutter kann sehr wohl sogar mehr Glucke sein als eine nicht arbeitende Mutter, die wiederum hingegen mehr Rabenmutter sein kann als die arbeitende Mutter. Alles ist möglich bei den unterschiedlichsten Familienstrukturen und Hintergründen, die es heute zu beachten gilt. Wer was warum macht, geht die anderen zunächst nichts an, solange es den Kindern dabei gut geht. Meine Tante schrieb mir einmal einen wunderbaren Spruch in mein Poesiealbum, den ich bis heute zu beherzigen versuche: „Verurteile nie einen Menschen, denn es gibt immer Gründe für sein Verhalten.“

Wir Mütter sollten also damit aufhören, uns gegenseitig zu verurteilen. Denn kein Weg als Mutter ist einfach, ist er doch so oder so geprägt von Verzicht und Schuldgefühlen. Während die eine auf ihre individuelle Entfaltung, berufliches Fortkommen oder Geld verzichtet, ist es bei der anderen der Verzicht auf die Zeit mit den Kindern. Und Schuldgefühle hat eine Mutter im Prinzip ab positivem Schwangerschaftstest, für immer und ständig, machen wir uns nichts vor.

Also fragen Sie keine Mutter, ob sie es nicht schade findet, aufgrund ihrer Arbeit nicht immer bei ihren Kindern sein zu können. Natürlich fehlen sie ihr! Und sagen Sie einer Hausfrau niemals den unverschämten Satz, dass Sie sich diesen Lebensstil gar nicht leisten könnte. Das können einige von ihnen auch nicht und dennoch gehen sie diesen Weg. Und zwar mit zahlreichen Einschränkungen, seien sie platzmäßig, was die Mobilität oder andere Luxusgüter angeht, auf die man gut und gerne verzichten kann, wenn man es nur möchte. „Man kann sich stets das leisten, was man zu brauchen meint.“ (dj, 15. September 2018)

Neid oft ein Grund für für Unverständnis gegenüber anderen Müttern

Für die einen ist das eben das Reihenhaus, 2 Autos, mehrere Urlaube und hübsche Klamotten. Für die anderen ist es die kostbare Zeit mit ihren Kindern. Beides ist in Ordnung und kommt den Kindern gleichermaßen zugute, solange sie mit elterlicher Fürsorge und Liebe beschenkt werden.

Es dürfte nicht zuletzt an Neid liegen, dass wir anderen Müttern oftmals mit Unverständnis entgegnen. Während die arbeitende Mutter um ihre Auszeit von den Kindern, die Eigenständigkeit, ihre Unabhängigkeit und ihre berufliche Entfaltung beneidet wird, ist es bei den Hausfrauen die Tatsache, dass sie den ganzen Tag mit ihren Kindern verbringen, keinen Entwicklungsschritt verpassen und sich ohne zusätzlichen Druck durch eine Arbeitsstelle voll und ganz der Familie widmen können. Aber all das ist relativ. Denn weder das eine, noch das andere ist ein Spaziergang und wir Mütter wissen das am allerbesten. Zu gerne würden wir doch am liebsten einmal tauschen.

Also lassen Sie uns Glucken sein. Denn wir sind Mütter. Und gestehen wir uns ebenfalls zu, Rabenmütter zu sein. Denn wir sind auch Frauen. Mit eigenen Bedürfnissen. Fakt ist, wir lieben unsere Kinder mehr als alles andere auf der Welt und wünschen uns nur das Beste für sie! Und um das zu erreichen, reißen wir uns jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und Sekunde den Allerwertesten auf und bringen eben unterschiedliche Opfer dafür. Aus vollem Herzen! Egal, welchen Weg wir auch wählen (müssen), wichtig ist einzig und allein, dass wir ihn zufrieden gehen können.

Denn nur glückliche Mütter sind gute Mütter!

Dana Jungbluth
Bildnachweis: pexels.com

Traumgleiter: Neues Buch von Christian Fülling ist Mischung aus Mystery- und Serienkiller-Thriller

0

Christian Fülling (im Bild) ist ein echtes Multitalent: Coach, Künstler, BWL`er und Autor. Dass er beruflich so vieles ausprobiert hat, sieht er total positiv und pragmatisch. Tun sich doch mit diesem Wissen die vielfältigsten Wege auf. Und so beschritt der Wahlberliner irgendwann auch einmal den Weg des geschriebenen Wortes, veröffentlichte einen spirituellen Ratgeber und ein Selbsthilfebuch in dem es um bewusst praktiziertes, positives Denken geht.

Das Schreiben, das der ausgebildete Schauspieler schon in seiner Kindheit für sich entdeckte, hat ihn dann auch nicht mehr losgelassen. Das neuste Werk von Christian Fülling heißt “Traumgleiter” und ist eine Mischung aus Mystery- und Serienkiller-Thriller. Das Buch enthält zudem Anklänge aus den Bereichen Metaphysik und Parapsychologie – beides Interessensgebiete des Autors.

Zu dieser spannenden Lektüre haben wir Christian Fülling interviewt.

FB: Christian, so ganz neu ist das Terrain des Schreibens für Dich ja nicht. Seit wann bringst Du Deine Gedanken zu Papier und wann entwickelte sich diese Leidenschaft?

A: In meiner frühen Kindheit entdeckte ich bereits meine Leidenschaft für das Schreiben, es sollte allerdings noch viele Jahre dauern, dieser Leidenschaft Ausdruck zu verleihen. Ich habe einen sogenannten Patchwork-Lebenslauf, das heißt, ich habe mehr als einen Beruf gelernt und übe diese auch aus. Als ich 2001 eine Schauspielausbildung in New York abgeschlossen hatte, entstanden meine ersten Theaterstücke, die ich auch teilweise selbstständig in New York und Berlin auf die Bühne gebracht habe.     

Idee zu einem Roman entstand schon in der Kindheit

FB: Bislang hast Du zwei Bücher zu spirituell-psychologischen Themen veröffentlicht. Nun hast Du ein Roman zu einem ganz anderen Thema geschrieben. Wie kam es dazu?   

A: Die Idee, einen Roman zu schreiben entstand, wie gesagt, in meiner Kindheit. Seit jeher interessiere ich mich für die Mysterien des Lebens und für die tiefenpsychologischen Zusammenhänge menschlichen Verhaltens. Ich habe mich auch schon immer für metaphysische und parapsychologische Themen interessiert. Ja, es stimmt, ich habe einen spirituellen Ratgeber und ein Selbsthilfebuch veröffentlicht, in denen das bewusst praktizierte positive Denken thematisiert wird. Der Roman ist so gesehen kein ganz anderes Thema, da ich mein psychologisches und parapsychologisches Wissen in die Geschichte mit einfließen lasse.

FB: Worum geht es in Deinem aktuellen Werk? 

A: „Traumgleiter“ ist eine Mischung aus Mystery- und Serienkiller-Thriller. Mystery, weil der Protagonist – ein erfolgreicher Psychotherapeut und renommierter Traumexperte – hellsichtig ist. Er arbeitet nebenberuflich bei der Berliner Mordkommission als Profiler. Serienkillerthriller, weil auch der Antagonist – ein psychisch schwer kranker Serienmörder – über außersinnliche Kräfte verfügt. Darüber hinaus spielen unsere nächtlichen Träume eine wesentliche Rolle, da beide Akteure telepathisch bis in ihre Träume miteinander verbunden sind, es aber anfänglich nicht zu deuten wissen. Das nennt man geteilte Träume. Diese telepathische Verbindung wird in dem Moment aktiviert, als der Protagonist – Martin Borchardt – sich mit den Morden auseinandersetzt. Des Weiteren gehe ich sehr detailliert auf die Psychologie des Bösewichts ein, indem ich seine Leidens- und Lebensgeschichte schonungslos aufarbeite. Der Fokus liegt auf der seelischen Entwicklung der Hauptfiguren und einem möglichst authentischen Szenario.     

FB: Der Titel „Traumgleiter“ leitet sich aus einer bestimmten Definition ab. Was steckt dahinter?

Buchcover
Das Buchcover.

A: Luzides Träumen, in Wissenschaftskreisen auch Klarträumen genannt, spielt bei der Fahndung eine wesentliche Rolle. Um an Indizien zu kommen, lässt sich Martin Borchardt auf das Unterfangen ein, mithilfe des luziden Träumens ins Unterbewusstsein des Mörders einzudringen. Dabei stößt er auch auf die sogenannten „Traumgleiter“. Zu definieren, was dahinter steckt, würde an dieser Stelle zu viel preisgeben. Aber soviel sei gesagt: es ist ein fiktiver Begriff. 

FB: Kannst Du unseren Leserinnen kurz erklären, was man unter Klarträumen versteht?

A: Ja, sehr gerne. Ich bin auch Heilpraktiker für Psychotherapie und unter anderem in der therapeutischen Traumarbeit und -deutung ausgebildet. Es gibt verschiedene Arten Träume, auf die ich in dem Buch auch vereinzelt eingehe. Klarträumen ist das wissenschaftlich erforschte Phänomen, dass sich ein Träumer während der Traumphase bewusst ist, dass er träumt.

Klarträumer können ihre Traumlandschaft willentlich beeinflussen

Klarträumer können ihre Traumlandschaft willentlich beeinflussen und sich in ihr bewusst hin und her bewegen. Das ist ein sehr spannendes Thema, das uns einmal mehr vor Augen führt, dass wir Menschen zu weitaus mehr in der Lage sind, als wir glauben.   

FB: Dein Buch hat sowohl in der Wissenschaft als auch im Thriller-Genre Anklänge. Welchem Lesertyp würdest Du diese kreative Mischung ans Herz legen?   

A: Das stimmt. Dieses Buch richtet sich an alle, die im Psychothriller-Genre zuhause sind und einen Hang zum Übersinnlichen beziehungsweise zu außersinnlichen Phänomenen haben. In erster Linie ist „Traumgleiter“ ein Thriller. Da sich die Geschichte unter anderem detailliert mit der psychologischen Leidensgeschichte des Bösewichts auseinandersetzt, ist sie streckenweise auch brutal. Ich habe mich vor der Entstehung des Buches mit real existierenden Serienmördern und deren Lebensläufen auseinandergesetzt. Da tun sich Abgründe auf, die man als Normalsterblicher nicht ansatzweise für möglich hält. Für mich war es wichtig, ein möglichst reales Szenario zu entwickeln, was mir auch gut gelungen ist.

Reale Fakten sollten stets mit einfließen

Ein befreundeter forensischer Psychiater bestätigt das zumindest. Um eine möglichst authentische Geschichte zu kreieren, ist es immer ratsam, wissenschaftliche oder reale Fakten mit einfließen zu lassen. Das tue ich in dem Buch immer wieder, seien es psychologische, psychiatrische oder parapsychologische Fakten oder wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Traumforschung. 

FB: Das Buch ist als Trilogie gedacht. Erzähl doch einmal mehr darüber! 

A: „Traumgleiter“ ist eine in sich geschlossene Handlung. Nichtsdestotrotz besitzt die Geschichte das Potential für eine Serie. Hinter meinem Verlag „twentysix“ steht die Verlagsgruppe Random House aus dem Hause Bertelsmann. „Traumgleiter“ ist in Eigenregie entstanden. Eine Fortsetzung oder einen anderen Roman wird es nur geben, wenn es mit Random House oder einem anderen Verlag zu einem entsprechenden Vertrag kommt.   

FB: Neben dem Schreiben widmest Du Dich dem positiven Denken und hast Dir hier als Coach und Autor bereits einen Namen gemacht. Wirst Du auf diesem Gebiet weiter aktiv sein oder Dich zukünftig eher der Schriftstellerei widmen?

A: Ich werde auf diesem Gebiet unbedingt weiter aktiv sein. Wie gesagt, ich habe einen sogenannten Patchwork-Lebenslauf. Das hat seine Vor- und Nachteile. Meine Lebensaufgabe besteht darin, meine vielen Talente unter einen Hut zu bringen. Wenn ich als studierter Betriebswirt und Vertriebsprofi nicht in einer Festanstellung bin, bin ich in der Regel selbstständig. Aktuell praktiziere ich nicht mehr in eigener Praxis, habe aber Zugang zu meinen ehemaligen Praxisräumen und bin sporadisch im Coaching und der psychologischen Lebensberatung tätig.

In Sachen Bücher noch einiges in der Schublade

Und da ich einen Blog auf Facebook betreibe, habe ich auch regelmäßig was zu schreiben. Mein schriftstellerischer Plan ist, zu gegebener Zeit einen Ratgeber über Selbstheilungskräfte zu veröffentlichen und dann habe ich noch ein komplett fertiges Skript mit Aphorismen und Dichtungen. Da liegt also noch so Einiges in der Schublade.    

FB: Das Kreative liegt Dir ja sowieso im Blut – immerhin hast Du in New York die Schauspielschule besucht. Wann hast Du dieses Gebiet für Dich entdeckt und welche Projekte folgten im Anschluss an diese Zeit?  

A: Der Hauptgrund für meinen Patchwork-Lebenslauf ist, dass ich nach der Schule nicht das gemacht habe, was ich eigentlich tun wollte, nämlich Schauspieler werden. Das war in meinem Elternhaus ein inakzeptabler Wunsch, der mir auch erfolgreich ausgeredet wurde. Somit bin ich zunächst in die Fußstapfen meines Vaters getreten und habe BWL studiert und eine kaufmännische Ausbildung im internationalen Geschäft abgeschlossen, mit anschließender Karriere im internationalen Handel. Der Wunsch aber, auf eine Schauspielschule zu gehen, ließ mich nicht in Ruhe. Somit hatte ich mich mit Anfang 30 dazu entschlossen, das nachzuholen, was auch die richtige Entscheidung gewesen war. Meine Zeit auf dem berühmten Lee Strasberg Institut war eine wunderbare Zeit. Und nebenbei hatte ich dort meine Leidenschaft zu schreiben wiederentdeckt.

Patchwork-Lebensläufe lassen Flexibilität zu

Danach war ich als freischaffender Künstler tätig, sowohl vor und hinter der Kamera als auch auf und hinter der Bühne. Da sich aber ein durchschlagender Erfolg nicht einstellen wollte, habe ich nach insgesamt sechs Jahren hundertprozentigem Künstlerdasein die entsprechende Entscheidung getroffen. Das ist halt der Vorteil eines Patchwork-Lebenslaufes: Funktioniert das eine nicht, dann machst du halt das andere.    

FB: Die Zusammenarbeit mit anderen Kreativen ist für Dich Alltag. So ist auch die Illustratorin des Covers Deines aktuellen Buches keine Unbekannte.

A: Ja, das ist richtig. Die Illustration meines Buchcovers wurde von Petra Eimer übernommen, eine brillante Malerin und erfolgreiche Kinderbuchillustratorin.    

FB: Im Kulturkaufhaus DUSSMANN in Berlin läuft Dein Werk unter „regional“, weil die Handlung in der Hauptstadt Deutschlands spielt. Eine Hommage an Deine Wahlheimat? 

A: Ich bin Wahlberliner. Meine Heimat ist und bleibt Dortmund im wunderschönen Ruhrgebiet. Berlin ist eine faszinierende Stadt mit Vor- und Nachteilen. Das Buch ist aber keine Hommage auf Berlin, die Geschichte könnte auch in jeder anderen Region spielen. Da ich aber nun einmal in Berlin lebe, habe ich mich für Berlin und Brandenburg als regionalen Kontext entschieden. Das war auch aus Recherchegründen die richtige Entscheidung.  

Künstlerisch noch keine konkreten Pläne

FB: Wie geht es weiter mit Deinem künstlerischem Schaffen? Gibt es Pläne oder bereits konkrete Projekte?

A: 2019 stand unter dem Vorzeichen des künstlerischen Schaffens beziehungsweise der Veröffentlichung von „Traumgleiter“. Darüber hinaus habe ich noch eine Qualifizierungsmaßnahme als „Systemischer Trainer“ abgeschlossen. Aktuell befinde ich mich in der Bewerbungsphase für eine Festanstellung im Vertrieb und in Gesprächen mit verschiedenen Firmen. Künstlerisch gibt es momentan keine konkreten Pläne. Aber, wie gesagt, es befindet sich so Einiges in der Schublade, das sich zu gegebener Zeit sicherlich entfalten wird.

Das Buch “Traumgleiter” ist unter anderem hier zu erwerben:

    
"

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.

Inhalt laden

Bildnachweis: Christian Fülling

Seifen selbst gießen – kreativ und kinderleicht! Kolumne von Barbara Edelmann

0

Haben Sie vielleicht Seifenreste zuhause, die zum Wegwerfen zu schade sind? Oder brauchen Sie gelegentlich für Besuche bei lieben Bekannten ein kleines Mitbringsel?

Ich selbst hatte vor ungefähr einem Jahr die Nase voll von Verlegenheitsgeschenken, hastig auf die Schnelle noch besorgten Supermarkt-Pralinen oder in letzter Minute eingekauften Tankstellen-Blumen und begann deshalb mit dem Gießen von Seife, weil ich zufällig im Internet über einen Artikel gestolpert war. 

Die hübsch verpackten Stückchen kommen überall gut an, und mir macht dieses Hobby sehr viel Freude.

Seifen selbst herstellen – nichts leichter als das!

Seife zu gießen ist kinderleicht, und Ihrer Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Es hängt ganz von Ihrem Geschmack ab, ob Sie knallbunte Cupcakes bevorzugen, oder edle einfarbige Stücke im Quadrat. Seifenformen existieren in allen Farben und Größen, ob Meerjungfrau, Schaf, Herz, Rose oder Cupcake – toben Sie sich aus. Aber nun fangen wir endlich an. 

Seifenformen
Geeignete Formen für Seifen zum Selbermachen gibt es in reichlicher Auswahl

Sie benötigen hierzu:

  • Seifenreste oder Rohseife, das können Glycerinseife oder Kernseife sein. Die Auswahl an Rohseife ist riesengroß. Ich selbst nehme welche mit Sheabutter oder Olivenöl, es gibt sie aber auch mit Ziegenmilch oder ganz ohne Zusätze, die Sie dann nach eigenem Gusto zufügen können. Rohseife ist entweder transparent oder undurchsichtig („Opak“). Opak-Seifen lassen sich meiner Meinung nach schöner einfärben, und auch beigefügte, getrocknete Blüten kommen als Dekoration gut zur Geltung. Außerdem lassen sich in Opak-Seife mit Farbe und einem Schaschlik-Stäbchen schöne Muster ziehen. Aber das ist Geschmackssache.
  • Seifenfarbe – entweder flüssige Farbe oder ein Pulver aus Mineralien. Achtung – die Ergebnisse sind äußerst unterschiedlich. Mineralien-Farbe ist nicht so intensiv, besitzt aber einen edlen Schimmer. Flüssige Farbe ist sehr ergiebig, und von Knallrot bis zu sanftem Rose haben Sie mannigfaltige Variationsmöglichkeiten. 
  • Duftstoffe – ätherisches Öl oder speziellen Seifenduft. Am längsten halten sich in der ausgehärteten Seife meiner Erfahrung nach Lavendel- oder Zitrusöl. Reines Rosenöl ist sehr teuer und verfliegt leider sehr schnell.
  • Ein Gefäß zum Schmelzen der Seife (entweder im Wasserbad oder in der Mikrowelle). Ich selbst benutze als extrem ungeduldiger Mensch natürlich die Mikrowelle. Hierbei muss strengstens die Erwärmungs-Zeit beachtet werden, denn wenn Seife zu lange erhitzt wird, bildet sich auf der Oberfläche eine zähe Haut, und die Masse wird hart. 
  • Ein Schneebesen zum Umrühren oder zum Vermischen der Rohmasse mit Farbe und Duft
  • Deko-Material wie zum Beispiel Rosen- oder Lavendelblätter. Selbstverständlich gehen auch getrocknete Orangen-oder Zitronenscheiben. Ich habe schon aus Bienenwachs-Waben Herzen ausgestochen und dekorativ auf der Oberfläche platziert. Achtung: Wenn Sie beispielsweise getrocknete Lavendelblüten beifügen und nur auf der Oberfläche der Seife haben möchten, dann warten Sie nach dem Gießen mit der Dekoration ungefähr 2 Minuten, bis die Masse etwas angehärtet ist. Ansonsten sinken die Blüten nach unten.
  • Seifen-Formen. Es gibt sie rund, eckig oder in allen anderen erdenklichen Formen. Wenn Sie aus dem Gießen nur eine einmalige Sache machen möchten, tut es aber auch eine leere, saubere Stapelchips-Dose oder ein anderes zylindrisches Gefäß. Auch in einer Kuchen-Kastenform lassen sich schöne, quadratische Stücke herstellen. Die Stapelchips-Dose wird mit der Masse befüllt und nach dem Auskühlen vorsichtig aufgeschnitten und entfernt. Anschließend haben Sie runde Seifenstücke, die sehr hübsch aussehen. 
  • Alkoholhaltiges Desinfektionsspray oder reinen Alkohol in der Sprühflasche (um zu verhindern, dass die Seife an der Oberfläche nach dem Gießen Bläschen wirft)
  • Verpackungsmaterial wie Butterbrotpapier, Folie, Stoffreste oder Banderolen, die aus Kraftpapier zugeschnitten werden können.  Ihrer Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

Alle Zutaten können Sie im Bastelladen oder im Internet erwerben. Die Preise hierfür halten sich in Grenzen. Wenn Sie allerdings qualitativ hochwertige Seife bevorzugen, müssen Sie dafür etwas mehr ausgeben oder Ihre Seife selbst sieden. Diesbezüglich gestehe ich beschämt, dass ich das Sieden nach dem ersten Versuch, zwei ruinierten Töpfen und einer unrettbar befleckten Schürze wieder aufgegeben habe. Ich bestelle seither meine Rohseife in England bei einer speziellen Firma im 12-kg-Karton. Und ja – ich brauche die tatsächlich regelmäßig auf.

Vor dem Gießen wird die Seife zerkleinert

SeifenEhe wir mit dem Gießen beginnen, müssen wir die Seife zerkleinern. Wenn Sie mit Seifenresten arbeiten, empfehle ich Ihnen, diese zu raspeln. Ansonsten schneiden Sie diese mit einem Messer in ca. 2 cm große Stücke (siehe Foto unten links).

Geben Sie nun die Stücke in ein mikrowellengeeignetes Gefäß – bitte nicht zu viel auf einmal. Ca. 200 – 250 Gramm sind ausreichend. 

Erhitzen Sie die Rohseife in der Mikrowelle bei 630 Watt ca. 1,5 Minuten ohne Deckel. Dann den Topf entnehmen und einmal mit dem Schneebesen durchrühren, um noch vorhandene kleine Klümpchen aufzulösen.

Der heißen und flüssigen Seifenmasse werden nun Duftstoffe (ca. 1 Teelöffel ätherisches Öl) und die Farbe beigegeben. Nochmals mit dem
Schneebesen oder einer Gabel verrühren, um den Duftstoff gleichmäßig zu verteilen. Beim Färben der Seife haben Sie unendliche Möglichkeiten. Beispielsweise können Sie die Masse ungefärbt in die Seifenform gießen, ein paar Tropfen Farbe auf die Oberfläche geben und dann alles mit dem Schaschlikstäbchen marmorieren oder hübsche Muster ziehen.

Masse SeifeWenn Sie die Farbe direkt mit der Masse verrühren, erreichen Sie eine einheitliche Färbung – deren Stärke hängt von der Menge an Farbe ab, die Sie beifügen. Achtung – Seifenfarbe ist sehr ergiebig, bitte sparsam dosieren. Danach wird die flüssige Seife in die vorbereiteten Formen gegossen.

Abenteuerliche Färbungen der Seifen faszinieren!

Bedenken Sie bitte: Sollten Sie einen Kuchen-Kastenform benutzen, benötigen Sie hierfür eine ungleich größere Menge an Rohmasse, die nach und nach erhitzt und auf die bereits härtende Masse gegossen wird. Es ist immer wieder schön, zu sehen, welch abenteuerliche Färbungen mit unterschiedlichen Aufgüssen erreicht werden kann. Die abkühlende Masse besprüht man sofort mit dem Desinfektionsspray oder dem Alkohol, um Bläschen zu vermeiden. 

Anschließend lassen wir die Seifen aushärten. Das dauert von mehreren Stunden bis zu einem Tag. Anschließend können sie aus der Form entnommen und verpackt werden. Um den beigefügten Duft so lange wie möglich zu gewährleisten, verpacke ich die einzelnen Seifenstücke in sogenannte „Schrumpf-Folie“, die sich bei Hitze zusammenzieht. Das funktioniert ganz prima mit einem guten Föhn. Der Umwelt zuliebe tut es aber auch eine einfache Banderole aus Kraftpapier.

Seifen in FormenZum Verpacken der Seife können Sie benutzen, was immer Sie möchten. Auch Butterbrotpapier oder Wachspapier eignen sich hervorragend. 

Gerätschaften unbedingt mit Wasser abspülen!

Die beim Gießen gebrauchten Geräte wie Mikrowellen-Gefäß oder Schneebesen bitte mit Wasser von den gröbsten Seifenresten befreien, ehe Sie sie in die Spülmaschine geben. Ich habe einmal den Fehler begangen, die Schmelz-Gefäße nicht unter klarem Wasser vorzuspülen. Wir brauchten anschließend zwei Stunden, um die Spülmaschine wieder sauber zu bekommen, denn als der Schaum erst einmal begann, aus allen Ritzen in die Küche zu kriechen, war es schon zu spät. 

Alles in allem ist das Gießen von Seife eine Tätigkeit, die auch Kindern sehr viel Spaß macht, genau das Richtige für graue Herbsttage.

Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß und hoffe, Sie haben dabei genau so viel Freude wie ich.

Herzlichst,

Ihre Barbara Edelmann

 

 

 

"

“Allein daheim zu sein, wenn alle Welt feiert, wollen Singles vermeiden” – Interview mit Reiseexpertin Sarina

0

Die eigenen vier Wände anstarren, wenn alle um einen herum Silvester feiern oder sich in den Osterurlaub verabschieden – eine solche Situation dürfte für nicht wenige Singles das blanke Horrorszenario sein. Alle Jahre wieder. Wohl dem, der einen Freundeskreis hat, in dem weitere Solisten unterwegs sind. Allerdings ist das bei vielen Singles nicht der Fall. Wenn die Freunde Familie gründen oder der Karriere wegen weg ziehen, verändert sich oftmals die Lebenssituation. Gleichgesinnte, die ebenso alleine durchs Leben gehen, sind auf einmal Mangelware. Vielen Singles, die mit ihrem Solisten-Status ansonsten kein Problem haben, fällt dieser Umstand zumeist auf, wenn Urlaube, freie Wochenenden oder Feiertage anstehen.

Zielgruppe Singles: picotours aus Freiburg bietet Alleinreisenden einiges

Da kann die gute Freundin, die jetzt Mutter oder jobbedingt an einem anderen Ort ist, nicht mal eben als Reisepartnerin zusagen. Eine andere Freundin fährt vielleicht lieber mit dem Liebsten ins Kuschelwochenende…Oftmals ist es aufgrund solcher oder ähnlicher Situationen für Singles – weiblich wie männlich – schwer, eine nette Reisebegleitung zu finden.

Reiseveranstalter wie picotours aus Freiburg haben deshalb die Zielgruppe der Singles im Blick und schneiden etliche Reisen auf Alleinreisende zu. Diese finden hier sympathischen Anschluss in der Gruppe und bekommen an wunderschönen Orten einiges geboten. Sarina Hilser (im Bild), die sich bei picotours um Reisen für Solisten kümmert, stand uns im Interview Rede und Antwort und gab uns einen Einblick in ihre Arbeit:

FB: Frau Hilser, was war für Ihr Reiseunternehmen der Grund, verstärkt Reisen für Singles anzubieten?

Hauptgrund war sicherlich die große Nachfrage von Alleinreisenden an unseren Gruppenreisen. Wir konnten in den letzten Jahren einen hohen Anteil an Singles auf unseren geführten Wanderreisen verzeichnen. Daran wollten wir anknüpfen, um den Bedürfnissen von Alleinreisenden noch besser gerecht zu werden.

“Allein reisen ohne allein zu sein” – Motto der Reisen für Singles

Hinzu kommt, dass Gruppenreisen für Alleinreisende für ja mehr oder weniger prädestiniert sind, da das Entdecken von Land und Leuten in der Regel mehr Spaß macht, wenn man seine Erlebnisse mit anderen teilen kann. Das Motto „Allein reisen ohne allein zu sein“ gilt daher als Leitsatz für unsere Single-Reisen.

FB: Wohin reisen Solisten am liebsten, hat sich da bei Ihren Reisezielen schon ein Top-Favorit herauskristallisiert?

Ein Top-Reiseziel für Singles konnten wir bisher nicht erkennen. Die Nachfrage verteilt sich recht gleichmäßig auf all unsere Destinationen. So haben wir sowohl Alleinreisende auf unseren Portugal-Festland-Gruppenreisen als auch auf unseren geführten Touren auf den Azoren, den Kapverden und Madeira.

FB: Kommen mehr Frauen oder mehr Männer zu Ihnen, um eine Singlereise zu buchen? 

Ich denke das Verhältnis von Männern und Frauen ist auf unseren Gruppenreisen recht gleich.

FB: Wie ist die Altersstruktur und der Charakter Ihrer alleinreisenden Kundschaft?  

Küstenwanderung
Mit anderen reiselustigen Singles eine entspannte Küstenwanderung zu unternehmen, hat was!

Unsere Alleinreisenden sind in der Regel zwischen 40 und 60 Jahren alt. Hin und wieder reisen aber natürlich auch Singles mit uns, die unter- oder oberhalb dieser Spanne liegen. Generell haben all unsere Solisten ein starkes Interesse daran, Land und Leute so authentisch wie möglich kennenzulernen. Sie lieben das Wandern und die Natur, haben Spaß am gemeinsamen Erleben und sind gleichzeitig weltoffen.

Vielseitiges Interesse von Singles schafft angenehme Reiseatmosphäre

All dieses Eigenschaften verbinden und schaffen eine angenehme Atmosphäre auf unseren Gruppenreisen. Verstärkt wird dieses Gefühl durch unsere einheimischen Reiseleiter, welche sich darauf verstehen, eine Gruppe zu bilden und alle Reisenden zu integrieren.

FB: Was für saisonale Zeiträume bevorzugen Singles zum Reisen?

Bisher lässt sich hier kein Trend erkennen. Die Anfragen verteilen sich bunt über das ganze Jahr.

FB: Gibt es bestimmte Anlässe, an denen Singles lieber in der Ferne bzw. unterwegs sein wollen, als daheim? 

Wie alle Reisenden bevorzugen auch Singles Anlässe wie Silvester, Ostern und Pfingsten zum Reisen. Dies liegt zum einen daran, dass Urlaubstage eingespart werden können und zum anderen am Wunsch, an diesen Tagen etwas Besonderes zu erleben. Denn: Alleine daheim zu sein, wenn alle Welt feiert, ist vor allem für Singles etwas, das man vermeiden möchte.

Silvesterangebot mit vielen Annehmlichkeiten

Bei der Planung unserer Gruppenreisen berücksichtigen wir dieses Verhalten und legen unsere Termine stets um und in die Feier- und Ferienzeit. Zusätzlich haben wir für 2020 drei exklusive Single-Termine im Programm. Einen im Mai, einen im Juli und einen im Oktober. Besonders erwähnenswert ist auch unsere Azoren Silvester-Gruppenreise vom 30. Dezember 2019 bis 06. Januar 2020, bei welcher unter anderem fünf geführte Wanderungen sowie ein Silvesterdinner und ein Neujahrs-Brunch inklusive sind.

FB: Mag es der Single auf Reisen eher aktiv oder ist Seele baumeln lassen und Wellness angesagt? 

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass Singles auf Reisen gerne eine Mischung aus beidem schätzen. In der Regel nehmen unsere Alleinreisenden zunächst an einer geführten Wanderreise teil und machen im Anschluss eine individuelle Verlängerung, um zum Beispiel am Meer zu entspannen oder die Gegend auf eigene Faust zu erkunden.

Solisten müssen auf Freiraum nicht verzichten

Außerdem legen wir bei unseren geführten Reisen stets Wert darauf, jedem Gast den nötigen Freiraum zu lassen und haben daher auf jeder Reise mindestens einen Tag zur freien Verfügung eingeplant. 

FB: Gab es schon Reisen, bei denen sich Paare gefunden haben? Und: Freundschaften werden doch sicher auf jeden Fall geschlossen, oder? Bekommen Sie hiervon etwas mit? 

Wanderung Feuersee Azoren
Mit anderen Singles spektakuläre Eindrücke teilen – das mögen viele Solisten auf Reisen.

Da haben Sie auf jeden Fall Recht! Freundschaften werden bei unseren Reisen mit Sicherheit geschlossen. Es kommt sogar vor, dass Gäste, die sich bei einer unserer Reisen kennengelernt haben, ein zweites Mal gemeinsam mit uns reisen. Ich selbst konnte dies im vergangenen Jahr aus erster Hand erfahren, als ich gemeinsam mit meiner Mutter an der geführten Azoren Reise „Best of Sao Miguel“ teilgenommen habe.

Singles bleiben oft auch nach der Reise noch in Kontakt

Es war eine schöne Zeit, man hat viel erlebt und tolle Leute kennengelernt! Mit einigen bin ich noch heute in Kontakt. Schwerer zu beurteilen ist Ihre Frage, inwiefern man auf einer Gruppen- bzw. Singlereise den Mann oder die Frau fürs Leben findet. Möglich ist natürlich alles, da unsere Reisenden ähnliche Interessen haben – allerdings hat uns das noch niemand genauer verraten…

FB: Wie groß sind die Gruppen, bei den Singlereisen, die Sie anbieten?

Unsere Gruppenreisen sind Kleingruppen von mindestens 6 und maximal 16 Teilnehmern.

Tolle Ziele für jede Interessensgruppe

FB: Geben Sie uns einen kleinen Ausblick auf attraktive Reisepakte, die Sie für Singles ab 2020 geschnürt haben?   

Das mache ich natürlich gerne. Zum einen haben wir bei unserer Azoren-Bestseller-Reise „Best of Sao Miguel“ drei exklusive Single-Termine geschaffen. Buchbar sind hier sowohl Einzel- als auch halbe Doppelzimmer. In 8 Tagen lernen unsere Gäste die Azoren-Hauptinsel Sao Miguel kennen – mit grünen Vulkankegeln, heißen Quellen, dampfenden Fumarolen und beeindruckenden Kraterseen. Außerdem haben wir viele weitere Gruppenreisen mit unterschiedlichen Schwerpunkten im Programm (zum Beispiel Genuss, Trekking, Inselhopping).

Hierbei gilt zu beachten, dass nicht alle dieser Reisen spezielle Single-Termine haben, aber in der Regel sind auf jedem Termin weitere Alleinreisende und Singles gebucht!

Mehr Informationen zu den Reise-Offerten finden Sie hier.

Bildnachweise: Sarina Hilser / picotours

"