Samstag, 27. Juli, 2024
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25. José Carreras Gala in Leipzig: 3,6 Millionen Euro für den guten Zweck!

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Unermüdlich sammelt er Jahr für Jahr Spenden für seine Stiftung – so auch dieses Jahr wieder: Star-Tenor José Carreras. Fast vier Millionen Euro kamen gestern durch die bekannte Gala in Leipzig zusammen. Ein grandioses Ergebnis! Bevor ich zum Ablauf des Abends komme, eine kleine Rückblende, wie eigentlich alles anfing. Wer ist der Mann, der sich so unermüdlich gegen Leukämie einsetzt?

Star-Tenor Carreras erkrankte auf dem Höhepunkt seiner Karriere

Der spanische Opernsänger, der eigentlich Josep Maria Carreras I Coll heißt,  gilt als einer der herausragendsten Tenöre der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Allerdings ereilte ihn auf dem Gipfel seiner Karriere – 1987 – eine heimtückische Krankheit: Eine akute lymphatische Leukämie. Obgleich die Prognose für den bekannten Opernsänger schlecht war, konnte er nach einem Jahr Behandlung mit einer seinerzeit noch nicht sehr bekannten autologen Knochenmarktransplantation den Blutkrebs überwinden und weiterhin auf der Bühne stehen. Aus Dankbarkeit und Demut im Zusammenhang mit seiner Genesung wurde er karikativ aktiv und gründete 1988 die Fundación Internacional José Carreras para la lucha contra la leucemia, die ihren Hauptsitz in Barcelona hat.

Carreras-Stiftung hat Sitze an verschiedenen Orten

Weitere Sitze gibt es in Deutschland, der Schweiz und den USA. Die Stiftung unterstützt die Leukämieforschung, deren Ergebnisse den bekannten Tenor damals das Leben gerettet haben sowie die Suche nach Knochenmark-Spendern. Die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung gibt es – mit Sitz in München – seit 1995. Und seit dem Jahr gibt es auch die bekannte Carreras-Gala, die alljährlich Glanz und Glamour in die Leipziger Messehallen bringt. Aber eben auch viele traurige Schicksale, die das Herz berühren. Diese Schicksale aber sind es, die die Geldbörsen der Zuschauer und vieler Prominenter öffnen.

Der Startenor war gerührt, dass auch 2019 die Spendenbereitschaft während seiner Gala so hoch war.

Auch dieses Jahr war das so und Carreras (im Bild) zeigte sich am Abend überwältigt von den Spenden, die bereits zu Beginn der Sendung eintrafen. Der Tenor richtete seine Worte an das Publikum und sprach von einer großen Dankbarkeit, die er seit 25 Jahren – der Laufzeit der bekannten Gala – fühlt. Dankbar – das waren auch die vielen Patienten, die am Abend in der Show vorgestellt wurden. So beispielsweise das Mädchen Anne, das an dem tückischen Blutkrebs erkrankte und an der Uni-Klinik Jena transplantiert wurde. Jetzt geht es ihr wieder gut, sie macht ihr Abitur und kann wieder aktiv am Leben teilnehmen.

Viele Leukämie-Patienten können heute geheilt werden

So wie viele andere Patienten auch. Denn: Dreiviertel aller Kinder und jeder zweite Erwachsene, die an Leukämie leiden, können heute gerettet werden. Nicht zuletzt dank des Engagements von Menschen wie Carreras, durch dessen Stiftung auch das neu erbaute José Carreras Stammzelltransplantationseinheit am Universitätsklinikum Jena  2017 eröffnet werden konnte und das seitdem  in Kooperation mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin betrieben wird.

Spender des gestrigen Abends waren – unter anderem – weiterhin die Darsteller des Musicals Anastasia in Stuttgart sowie Kinder und Jugendliche aus Sportvereinen. Ihre Gelder helfen auch Kindern wie dem kleinen Karl Otto, der erst drei Jahre alt war, als er eine Leukämie-Diagnose bekam. Das Schicksal des Jungen wurde gestern Abend während der Gala vorgestellt. Eine Stammzellen-Transplantation half ihm. Noch leidet er an Nebenwirkungen, aber seine Familie ist zuversichtlich, dass er zukünftig ein gesundes Leben führen kann.

Wie in den Jahren zuvor wurde das Spenden-Ereignis von vielen Prominenten begleitet. Peter Maffay, Herbert Grönemeyer, Barbara Schöneberger, voXXclub und David Garett standen unter anderem auf der Bühne und auch an den Spenden-Telefonen nahmen bekannte Persönlichkeiten die Anrufe entgegen.

Eingeworbene Gelder kommen umgehend Krebs-Patienten zugute

Die eingeworbenen Gelder kommen auch Patienten wie Bernd Schneider aus Leipzig zugute, der durch die Diagnose Krebs sein Leben als schon beendet ansah. Inzwischen sind keine Leukämie-Zellen mehr in seinem Körper nachweisbar, aber ob er wieder richtig gesund wird, muss derzeit noch abgewartet werden. Auch Schneider und seine Frau wurden in der gestrigen Sendung vorgestellt.

Sie alle drückten einmal mehr ihre Dankbarkeit an José Carreras und sein Team aus, das sich schon so lange Zeit für die Krebspatienten einsetzt und unermüdlich weitere Projekte anschiebt. Dass dahingehend auch zukünftig einiges möglich sein wird, steht aufgrund des gestrigen Spenden-Ergebnisses fest.

Man kann dem großartigen Tenor deshalb nicht genug für sein unermüdliches Engagement danken!

Bildnachweis: BÖTTGER MANAGEMENT

 

Sehe ich alt aus? Kolumne von Barbara Edelmann

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Ich weiß noch wie heute, wann ich das erste Mal gesiezt wurde: 16 Jahre war ich alt und stand in einer Apotheke. „Was wünschen Sie?“, fragte die Dame hinterm Tresen. Ich war geschmeichelt und fühlte mich wahnsinnig erwachsen.

Als wäre ein Damm gebrochen, wurde ich von da an überall gesiezt: in der Pizzeria, beim Discounter, sogar in der Schule. Das ging viele Jahre lang gut. Mit Ende 30 kreidete ich dann eines Abends in der Billardhalle meinen Queue ein. Damals spielte ich Turnier und übte viel. Ein junger Bursche kam an den Tisch und fragte höflich: „Entschuldigung, wie lange spielen Sie noch?“

“Sie”. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich war dabei, älter zu werden. „Älter“, nicht alt wohlgemerkt. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich von Jugendlichen immer geduzt worden, aber nun nahmen sie mich als Erwachsenen wahr. Das brachte mich zum Nachdenken. Aber nicht allzu lange, denn ich hatte einfach zu viel zu tun mit einem Job, einem Nebenjob, Haus, Garten, Verein und Hobbies. Also wurde ich einfach älter. Und noch älter.

Lässt einen der Kurzhaarschnitt nicht mehr alt aussehen?

Jahre später besuchte mich eine gute Freundin. „Du solltest dir dringend die Haare schneiden lassen. Hab‘ ich auch gemacht.“ Prüfend musterte Gisela meine lange Mähne. „Der Friseur sagte, je zehn Zentimeter kürzer wirkt man zehn Jahre jünger.“ „Warum?“, antwortete ich verblüfft. „Die muss ich dann alle paar Wochen nachschneiden lassen. Ich bin nicht gern beim Friseur, da ist mir immer so langweilig, weil ich tatenlos herumsitzen soll.“

„Na dann brauchst du auch nicht jammern“, meinte sie und schüttelte ihren nagelneuen Bob. Ganz ehrlich: Mit langen dunklen Haaren hatte sie mir besser gefallen.

Ich jammere ja gar nicht, Gisela. Älterwerden gehört zum Leben. Und da die Friedhöfe voll mit Menschen sind, die keine 40 werden durften, sehe ich das mit dem Altern nicht so eng. Es erdet ungemein, gelegentlich über die stillen, bekiesten Wege zu schreiten und Inschriften auf Grabsteinen zu lesen. Was hab ich doch für ein Glück, dass ich Falten kriegen darf. Ich meine das ernst.

Neulich war ich wieder mal in meiner Lieblings-Parfümeriefiliale, um mir eine Augencreme zu kaufen. Als ich zögernd vor dem Regal mit der hochpreisigen Kosmetik stand, tippte mir eine Verkäuferin auf die Schulter. Gewandt griff sie nach unten und hielt mir eine kleine Pappschachtel vor die Nase. Ich konnte nur entziffern „Laser Antifalten Turbo“, dann ließ sie die Schachtel sinken und sah mich streng an. Ihr Gesicht hatte was von einem Hühnerhabicht. Vielleicht hielt sie mich für ein Kaninchen. „Nehmen Sie lieber den Super-Turbo-Antifalten-Kleister“, befahl sie mir mit belehrendem Unterton. „Der hilft wenigstens wirklich.“

Diesen Krieg verliere ich so oder so

Es war helllichter Tag, das Sonnenlicht zauberte Kringel auf den grauen Linoleumboden und meine Krähenfüße, was aber beim Bodenbelag definitiv besser aussah. Die Verkäuferin schien mein Baujahr zu sein, und bis auf die Tatsache, dass ich weniger geschminkt war, unterschied uns nicht viel. Der Zahn der Zeit nagte auch an ihr mit Vehemenz, aber immerhin tat sie ihr Bestes, um es zu vertuschen, wohingegen ich bereits aufgegeben hatte.

„Ich habe mich schon entschieden“, antwortete ich deshalb entschlossen. „Sehen Sie mich an – diesen Krieg verliere ich so oder so. Ich möchte nur nicht, dass sich meine Haut um die Augen morgens nach dem Waschen trocken anfühlt. Aber danke.“ Dann schnappte ich mir die Augencreme, machte mich auf den Weg zur Kasse und ließ sie einfach stehen.

Parfümerien betrete ich meist mit einem Gefühl der Unzulänglichkeit, denn alle Verkäuferinnen sehen stets aus wie aus dem Ei gepellt, mit perfekt aufgetragenem Lidstrich, makelloser Foundation und akribisch nachgezogenen Lippen.

Und immer, wirklich immer, wenn mir eine von ihnen einen Flakon, eine Tube oder einen Cremetiegel vors Gesicht hält, klingt es ein wenig vorwurfsvoll nach dem Motto: „Wenn ICH so aussehen kann, können Sie das auch. Wohl zu faul, oder?“

Schönheitsindustrie bietet alles, um dem Altern entgegen zu wirken

Was ich nicht alles an mir reparieren lassen sollte, wenn es nach der Schönheitsindustrie ginge: Facelifting, Fadenlifting, Schälkur, Cremes, deren Tubeninhalt scheinbar mit Gold aufgewogen wird, Falten-Unterspritzungen, Pilates, Yoga, Gymnastik, kübelweise Mineralwasser, um die Haut aufzuplustern, Meditation, Spezial-Dragees und so weiter. Ich komme gar nicht hinterher und habe festgestellt, dass es wesentlich einfacher ist, sich ohne Brille im Spiegel zu betrachten – da sehe ich nämlich immer noch klasse aus, denn ich bin stark kurzsichtig. Kann ich nur empfehlen. Es bringt ja nichts, sich über jedes Fältchen aufzuregen, davon gehen die nicht weg. Ich habe eher das Gefühl, sie werden bei Beachtung schlimmer.

Neulich war ich beim Hautarzt zum jährlichen Checkup. „Meine Freundin nimmt jetzt immer diese Kapseln mit Hyaluron“, erzählte ich ihm, während er mit dem Vergrößerungsglas um mich herumschlich. „Die sollen gut sein.“ „Kann sie gerne tun“, antwortete er lächelnd. „Sie darf nur nichts erwarten. Das einzige, das wirklich funktioniert, ist ein Lifting. Aber auch dessen Wirkung ist zeitlich begrenzt, und dann müssen Sie es wieder machen lassen.“

Ich muss dazu sagen, dass er keine einzige dieser Leistungen, weder Falten-Unterspritzungen noch Fadenliftings anbietet. Er meint, er hätte schon mit Hautkrankheiten genug Arbeit.

In Würde älter zu werden ist relativ hart, denn ich lebe in einem Zeitalter, in dem sich schon 30jährige alt vorkommen (warum eigentlich?), kenne Frauen, die einmal jährlich zum Fettabsaugen an den Bodensee fahren, sich mittags Botox spritzen lassen und spätestens mit 50 der blanken Verzweiflung anheimfallen.

Einfach mal prominente Frauen googlen!

Letzte Woche las ich einen Artikel über Katie Price, Englands berühmtestes Ex-Boxenluder, die von einem gewieften Paparazzi kurz nach ihrem letzten Lifting fotografiert wurde – mit noch blutigen Nähten neben den Ohren, schlampig in den Haaransatz geklemmten blonden Extensions, mit zugeschwollenen Augen und überproportional aufgespritzten Lippen.

Katie Price ist 41. Und während ich fassungslos das Bild der armen Frau betrachtete, drängte sich mir die Frage auf: „Was macht die, wenn sie 50 wird? Oder 60? Kopf ab und ein neuer drauf?“

Wenn es Sie interessiert, wozu die plastische Chirurgie mittlerweile imstande ist, googeln Sie „Mutter von Sylvester Stallone“. Die Dame wird geschmeidige 93, zumindest Teile von ihr. Das gilt übrigens auch für Cher, Meg Ryan oder Demi Moore. Gerne delektiere ich mich außerdem wohlig-schaudernd an Fotos von deutschen „Promis“, die des Guten etwas zu viel getan haben. Oder tun haben lassen. Ich mache das nicht aus Bosheit, sondern aus einer Art morbider Neugierde heraus, weil ich mir vorstelle, wie sie getrieben werden, immer auszusehen, als hätten sie ein Bild im Keller hängen, das an ihrer Stelle für sie altert.

Es ist ein sinnloser Kampf. Man kann eine Schlacht gewinnen, aber keinen Krieg. Und es ist mit dem Gesicht ja nicht getan, als da wären noch die Oberarm- und Hals-Straffung, die Straffung der Bauchdecke, ein Hals-Lifting, eine Korrektur der Schlupflider und für die ganz Gründlichen Hand-Implantate, denn an den Händen erkennt man das wahre Alter ohnehin sofort. Ein gutes Beispiel für gründliche Restaurierung ist auch Madonna, die jetzt mit 61 immer noch super aussieht, weil sie sich das leisten kann. Bei anderen ist es leider nicht so gut gegangen. Oft wirken die Gesichter aufgequollen oder unnatürlich verzerrt, oft wurde die Haut dermaßen gestrafft, dass sich die Augen zu Schlitzen verzogen haben. Auch dafür gibt es im Netz gute Beispiele.

Ich habe einmal aus Versehen beim Zappen eine Schönheits-OP im Fernsehen „erwischt“ und bin erschrocken hängengeblieben. Die schälen einem tatsächlich die Haut vom Gesicht wie einer Orange, schneiden etwas davon ab und nähen den Rest dann wieder an.

Jede einzelne Falte redlich verdient

Nur über meine Leiche. So eine Welt brauch‘ ich nicht, in der ich ständig jung und schön sein muss, um wahrgenommen zu werden. Ich habe keinen Grund, zu leiden, damit andere was Nettes anschauen können.

Jede einzelne Falte habe ich mir redlich verdient – in durchweinten Nächten, weil ich verlassen wurde, an Gräbern geliebter Menschen, beim Tierarzt in den letzten Minuten meiner Samtpfoten, in Krankenhäusern, wenn ich mich mich mühsam in die Welt der Gesunden zurückkämpfte. Ich würde keine einzige Falte wieder hergeben. Sie sind Zeugnisse eines Lebens voller Anstrengung, Hindernisse und Erfahrungen. Das bin ich. Wem’s nicht passt, der soll sich den „Pirelli“-Kalender oder den „Playboy“ kaufen. Gern geschehen.

Wo ist das Selbstbewusstsein von uns Frauen geblieben? Warum macht man sein Wohlbefinden an Äußerlichkeiten fest? Warum bitte denken 30- oder 40jährige, dass sie sich Botox spritzen lassen müssen? Die haben keine Ahnung vom Alter. Glauben Sie mir: Falten sind das kleinste Übel, wenn man beginnt, auseinanderzufließen wie zu weich geratener Kuchenteig. Da kommen ganz andere Nettigkeiten, auf die man sich freuen darf. Lieber Gott, ich nehm statt der Arthrose, dem Rheuma, Gicht oder Osteoporose lieber die Augenfalten. Dankeschön.

Da ich kein Hollywood-Star bin, tut’s für mich die fettige Creme von Doktor Grandel oder Clinique. Alle meine Freunde und Bekannten werden auch älter und damit naturgegeben weitsichtig, die sehen nicht mehr sonderlich gut, bei denen gehe ich als „gepflegte Erscheinung“ jederzeit durch. Und meine Oberarme kaschiere ich mit längeren Ärmeln. Für so was würde ich mich niemals unters Messer legen.

Geheime Beauty-Tipps von Promis oft amüsant

Am meisten amüsiere ich mich immer über die „geheimen“ Schönheitstipps weiblicher Prominenter. Da sitzt dann eine 50jährige, die wie 40 wirkt und behauptet, 30 zu sein, auf der Yogamatte mit anmutig verknoteten, schlanken Beinen und blickt versonnen in die Kamera.

„Was ist das Geheimnis Ihres jugendlichen Aussehens?“, fragt der Reporter.
„Äh, Wasser“, antworten sie dann immer lächelnd und zeigen zwei Reihen makelloser Implantate. „Rohkost natürlich auch. Und jeden Montagabend röste ich mir einen Grottenolm mit Rucola.“

Dann plaudern sie weiter über ihre Schönheitstipps und schwören, ihre feste Kinnlinie, die straffen Oberarme und die seitlich gezogenen Lider seien ausschließlich das Ergebnis von Mineralwasser, veganer Ernährung und Yoga.

Klar doch.

Wann ist das eigentlich passiert, dass man nicht mehr in Ruhe vor sich hin altern, in die Breite gehen und Kittelschürzen tragen darf? Oder wenigstens einen Trainingsanzug? Warum darf nicht einfach jeder rumlaufen, wie er möchte? Warum sehe ich bei Facebook 60jährige im Mini mit einem Oberteil, das bis zum Schambein dekolletiert ist?

Wie ich meine Mutter und meine Großmutter beneide. Die saßen abends mit den anderen Damen vom Haus zusammen im Garten, klimperten mit ihren Stricknadeln und waren mit sich und der Welt im Reinen. Bundfaltenrock, Beton-Dauerwelle, rote Holz-Pantoletten mit Lederriemen und fertig war die Laube. Es gab nicht das Konkurrenzdenken, es gab nicht das durch die Werbung in den Köpfen verankerte Massenbewusstsein: „Nur Schönheit zählt.“

Keine Lust auf Hanteln

Sicher, Cher sieht immer noch klasse aus, und in der Sitcom „Hot in Cleveland“, in der vier Singles zwischen 50 und 60 in einem kleinen Ort stranden und dort nur ärmellose Klamotten tragen, haben alle eine Bombenfigur und straffe Oberarme wie aus Plastik modelliert. Aber das setzt mich unter Druck, denn ich habe einen Vollzeitjob, mehrere Hobbies und nicht die geringste Lust, abends mit Hanteln durch die Wohnung zu turnen, nachdem ich gerade geputzt habe. Das können die Mädels aus der Traumfabrik gerne machen – die haben ja auch nichts anderes zu tun.

Da lobe ich mir Betty White, die „Rose Nylund“ aus „Golden Girls“. Die hat sich getraut, einfach älter zu werden, mit Hängebäckchen und einem Busen in Nähe ihres Bauchnabels, und macht es mit Humor wett. Betty sieht nicht aus, als hätte an ihr jemand geschraubt, gezerrt oder gespritzt, sie ist einfach nur alt und strahlt eine unbändig ansteckende Lebensfreude aus.

„Jung sein ist toll. Man muss nicht mal hübsch sein, um hübsch zu sein“, sagt Dorothy, eine von den „Golden Girls“, in der allerersten Folge zu ihrer Freundin. „Weißt du, was heute für mich jung ist? 40!“

Man sollte immer daran denken, dass, wie ich eingangs erwähnte, viele nicht einmal ihr 40tes Lebensjahr erreichen. Und man sollte sich beizeiten spirituelle, intellektuelle oder mentale „Vorräte“ schaffen, von denen man zehren kann, wenn sich die Proportionen verschieben wie bei einem schlecht aufgeblasenen Globus aus Gummifolie. Das wird passieren – geben Sie sich keinerlei Illusionen hin. Die Hüften werden breiter, die Taille verschwindet nach Paraguay, Nase und Ohren wachsen einfach weiter, und die Oberarme bedürfen ständigen Trainings, weil der Trizeps sich sonst im wahrsten Sinne des Wortes hängen lässt. Und hängen bleibt.

Buch, Hobbies & Co. gehen auch in späteren Jahren noch

Dann kann man, wenn man vorgesorgt hat, immerhin von seinen Vorräten zehren: Interessen, Hobbies, Talente, irgendwas, das nicht von Äußerlichkeiten abhängig ist. Wer ein gutes Buch zu schätzen weiß und einsieht, dass es mit 60 ein bisschen länger dauert, den Mount Everest hinaufzukraxeln, wird sich leichter tun, wenn er morgens in den Spiegel schaut. Den Berg erklimmen kann er trotzdem, nur eben ein wenig langsamer.

Wer aber seiner verlorenen Jugend hinterherrennt (und die ist wirklich weg und kommt auch nicht wieder…), dem wird irgendwann die Puste ausgehen bis er atemlos am Wegesrand sitzen bleibt. Es ist wie beim Hasen und beim Igel.

Irgendwann mutiert jeder von „attraktiv“ zu „gepflegte Erscheinung“. Irgendwann stellt jeder fest, dass die Restauration vor dem Ausgehen allmählich an Bauernmalerei erinnert und immer aufwändiger wird. Irgendwann landen beim Verreisen im Koffer nicht mehr nur Tanga und Zahnbürste, sondern Säurebinder, Interdentalbürsten und Schlaftabletten. Irgendwann wird man in der Pizzeria „Signora“ genannt werden und nicht – wie noch vor 5 Jahren – „Signorina“. Am besten stellt man sich darauf ein, dann erschrickt man nicht, denn es kommt wie ein Hammerschlag, wenn man bemerkt, dass andere einen als „älter“ wahrnehmen.

Das Wichtigste im Leben altert nie: unsere Lebensfreude, unser Charme, unser Charisma, unsere Begabungen und Vorlieben, und unsere Neugierde auf alles, das unser Leben weiterhin bereichern könnte. Und ein liebevolles Herz, eine begeisterungsfähige Seele, brauchen kein Botox – die bleiben immer 25. Ist das nicht schön?

Ich finde, das sind gar keine so schlechten Aussichten. Machen wir was draus!

Bildnachweis (Symbolbild): stock.adobe.com / Kontrastwerkstatt

Oh je…du Fröhliche! So überstehen Sie als Single Weihnachten

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Weihnachten alleine zu Haus – eine Horrorvorstellung für viele Singles. Vor allem, wenn die Trennung frisch ist und der Liebeskummer noch sehr weh tut, dann sind die sich langsam nähernden Advents- und Weihnachtstage eine große emotionale Belastung. Das erste Weihnachten ohne den Partner? Kaum vorstellbar! Viele haben dann einfach nur einen Wunsch – sich zu Hause zu verkriechen und die Zeit möglichst schnell vorüber gehen zu lassen. Klingt verständlich, ist aber alles andere als empfehlenswert. Auch wenn es im ersten Moment absurd klingt: Gerade jetzt sollten Sie aktiv gegen diese dunklen Gefühle angehen.

Gestalten Sie die Festtage als IHRE Zeit – ganz bewusst als Single!

Machen Sie die Weihnachtstage bewusst zu Ihrem Fest. Mit diesen Tipps gelingt es Ihnen!

  1. Keinen Kontakt zum Ex

Ja, das ist sicherlich eine besonders schwierige Aufgabe. Ich weiß, der Griff zum Handy ist so verführerisch. Eben mal kurz hören, was er vorhat, wie es ihm geht… Vielleicht ist er ja auch allein. Bitte lassen Sie es! Vermeiden Sie gerade in der akuten Phase nach der Trennung jeden Kontakt, und ich meine wirklich jeden: Keine WhatsApp, keine Mail, nichts! Ihr Ex hat sich entschieden, machen Sie sich das immer wieder klar. Auch wenn Sie es sich wünschen: Es gibt kein Zurück! Jeder Kontakt nach einer Trennung reißt eine frische Wunde auf. Stellen Sie sich das so vor wie eine Verletzung, die mit einem Pflaster abgeklebt wurde. Sie kennen sicher diesen scharfen Schmerz, wenn man das Pflaster von einer frischen Wunde abreißt. Je häufiger Sie die Wunde aufreißen, desto schlechter heilt sie. Banal, aber das gilt auch für verwundete Herzen.           

  1. Sie sind eine starke Frau – Ihr Wohlbefinden ist nicht von Ihrem Ex abhängig

Auch wenn Sie sich im Moment eher klein, unattraktiv und elend fühlen – tief in Ihrem Innern gibt es diese Frau. Diese starke, autonome, neugierige und lebenslustige Frau, die Sie vielleicht einmal waren oder zu der Sie werden können. Sie müssen es nur wollen! Eine Trennung zu überwinden hat leider viel mit Disziplin und Wollen zu tun. Machen Sie jetzt den ersten Schritt. Ihre Weihnachtsfreude sollte nicht von Ihrem Expartner abhängig sein. Sie schaffen das auch alleine. Nehmen Sie dazu einmal eine andere Perspektive ein.

Welchen Rat würde man der Single-Freundin geben?

Was würden Sie Ihrer Freundin in genau Ihrer Situation raten? Machen Sie ein inneres Brainstorming und fragen Sie sich, was Ihnen jetzt guttun würde. Ich bin sicher, es fällt Ihnen etwas dazu ein. Und dann: Setzen Sie Ihre Ideen um. Aber setzen Sie sich bitte nicht unter Druck: Es müssen nicht die großen, bahnbrechenden Pläne sein: Im Moment geht es um kleine, erste Schritte in Richtung Autonomie. Wenn Sie das schaffen, sind Sie schon ein ganzes Stück weiter.     

  1. Gute Planung hilft

Jetzt bloß nichts dem Zufall überlassen. Werden Sie zur Strategin Ihres eigenen Festes. Füllen Sie die Weihnachtstage mit schönen Dingen. Treffen Sie sich mit Freunden, machen Sie es sich mit Büchern und Musik auf dem Sofa oder im Bett richtig gemütlich, besuchen Sie Konzerte, gehen Sie ins Kino, ins Theater – die Möglichkeiten sind vielfältig. Vor allem machen Sie etwas, was Ihnen Freude macht und Sie ablenkt. Wichtig ist jetzt, dass Sie nicht in ein emotionales Loch fallen.

Tapetenwechsel an Feiertagen hat sich bewährt

Falls Sie es zu Hause gar nicht aushalten, dann denken Sie über eine Reise nach. Ein Tapetenwechsel kann sehr hilfreich sein, denn nichts erinnert Sie an daheim. Es gibt Reiseanbieter, die sich auf Singles spezialisiert haben. Sie treffen dort garantiert auf Gleichgesinnte. Und wer weiß, vielleicht wartet sogar ein kleiner Flirt auf Sie.             

  1. Helfen Sie anderen Menschen   

Klingt paradox, funktioniert aber! Wenn Sie anderen Menschen helfen, helfen Sie sich selber. Einer meiner Klienten hat sich nach der Trennung entschieden, Weihnachten Obdachlosen zu helfen. Er hat sich ein Weihnachtsmannkostüm besorgt, einen Jutesack mit Obst gefüllt, zwei Flaschen Schnaps besorgt und etwas Bargeld mitgenommen. Heiligabend ist er dann losgezogen, hat die Obdachlosen besucht und sie mit seinen Geschenken versorgt.

Sich sozial zu engagieren kann helfen

Aber das Wichtigste und Schönste: Er ist mit Ihnen ins Gespräch gekommen und hat viel über deren Sorgen und Träume gehört. So hat er die Weihnachtsnacht auf den Straßen Hamburgs verbracht und sich um andere Menschen gekümmert, die es noch viel schwerer hatten als er. Noch nie sei er Weihnachten so nahe gewesen, hat er mir später erzählt. Es waren glückliche und berührende Momente, die er an dem Abend hatte. Sein Liebeskummer hat in diesen Stunden keine Rolle gespielt. Ich bin mir sicher, dass er sich an dieses Weihnachten immer erinnern wird.     

  1. Schauen Sie nach vorne! 

Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Zeitmaschine und würden ein paar Jahre weiter in Ihre Zukunft reisen. Dieses erste Weihnachten alleine, das Sie jetzt so quält, liegt dann weit zurück. Nutzen Sie die ruhige Zeit der Weihnachtstage, um sich ein wenig in die Zukunft zu träumen: Wie wollen Sie leben, haben Sie vielleicht eine Familie, einen spannenden Job?

Die Zukunft imaginieren

Was ist Ihnen wichtig, was macht Sie und Ihr Leben aus? Mentale Distanz hilft, um Abstand zu sich selbst zu gewinnen. Ich verspreche Ihnen, ihr Liebeskummer wird vergehen. Ja, es wird dauern, aber im kommenden Jahr wird sich Weihnachten schon viel leichter anfühlen. Und denken Sie immer daran: Sie sind das Beste in Ihrem Leben! 

In diesem Sinne: Kümmern Sie sich gut um sich selber. Ich wünsche Ihnen eine gute Adventszeit und schöne Weihnachtstage.   

Über die Gastautorin:

Heike Klopsch ist Herzkümmerin aus Leidenschaft. Als ausgebildeter systemischer Coach und Prozessbegleiterin (aetk.de, DCV zertifizierte Ausbildung) begleitet sie Menschen durch schwere Liebeskummer-Phasen. Was sie besonders an dem Thema fasziniert? „Liebeskummer hat ein enormes Powerpotenzial, es ist toll zu sehen, was Klienten ab einem bestimmten Punkt alles in ihrem Leben bewegen.“ Mehr Informationen finden Sie auf: www.herzkuemmerei.de. 

Bildnachweis: stock.adobe.com / Kalim
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Andrew Ridgeley von Wham! nimmt “Last Christmas” nur noch auf Konto wahr

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“Last Christmas I gave you my heart” – so beginnt der Song, der alljährlich aufs Neue gespielt wird, wenn die Adventszeit in greifbare Nähe rückt. Das Lied ist mittlerweile zum Kultsong avanciert, obwohl es bekanntlich viele Leute gibt, die “Last Christmas” überhaupt nicht mehr hören können.

Andrew Ridgeley dagegen bemerkt das Lied nicht einmal mehr, wenn es irgendwo gespielt wird. Lediglich die Tantiemen, die dafür regelmäßig auf seinem Konto eingehen, nimmt er wahr. So ist es im aktuellen SPIEGEL, Ausgabe 49/2019, zu lesen. Und der Mann von dem die Rede ist – Andrew Ridgeley – ist der einstige zweite Part von Wham!, dem einstigen Pop-Duo, das doch eher von George Michael geprägt wurde.

Gegenstück von Wham! ist öffentlich kaum wahrnehmbar

Obwohl Ridgeley ein ebenso guter Sänger war, wie der charismatische George, wurde er schon damals – zu HOCHzeiten von Wham! – eher in der zweiten Reihe wahrgenommen. Heute ist er öffentlich kaum noch wahrnehmbar. Kein Wunder: Der heute 56jährige hat sich seit dem Ende von Wham! ins Private zurückgezogen und macht auch nicht durch Skandale oder Plaudereien aus seinem Privatleben von sich reden.

Bekannt ist, dass Ridgeley bis 2017 mit der Bananarama-Sängerin verheiratet war. Beide hatten es sich einst auf eine Farm in Cornwall eingerichtet. Dort lebt er heute noch und bekennt sich öffentlich dazu, ein Fan des Landlebens zu sein.

Dass das Gegenstück des erfolgreichen Musik-Duos derzeit überhaupt in den Schlagzeilen ist, liegt an der Autobiographie, die Andrew Ridgeley veröffentlicht hat und die dieser Tage auf Deutsch erschienen ist. “WHAM! George & ich” heißt das Werk, in dem der Künstler über die Zeit mit seinem Schulfreund George Michael schreibt. Und über den kometenhaften Aufstieg der Sänger, dem sich die Trennung der beiden anschloss.

Dreckige Wäsche Fehlanzeige!

Dreckige Wäsche wäscht der stilvolle Brite dabei nicht. Wie es sich für einen waschechten englischen Gentleman gehört, übt er auch im Buch vornehme Zurückhaltung im Zusammenhang mit seinen Erinnerungen.

Sehr sympathisch! Zudem passt zu dem einstigen WHAM!-Part das Sprichwort: “Der Gentleman genießt und schweigt”. Das geht auch im Zusammenhang mit Tantiemen. Die dürften auch zukünftig reichlich für Ridgeley fließen – “Last Christmas” sei Dank!

Bildnachweis: picture alliance / Photoshot

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“Bimmelbahn & Lichterglanz” – Deutschlands erster befahrbarer Weihnachtsmarkt lockt ins Erzgebirge

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Hoffentlich fällt kommendes Wochenende im Erzgebirge Schnee! Denn er sorgt für die ultimative Atmosphäre, die diese wunderbare Region erst so richtig zum Weihnachtsland werden lässt. Aber auch ohne die weiße Pracht erwartet Besucher, die sich am ersten Adventswochenende 2019 auf die weihnachtliche Zeit einstimmen wollen, ein echtes Highlight: Deutschlands erster befahrbarer Weihnachtsmarkt! Unter dem Motto “Bimmelbahn & Lichterglanz” lädt die Weißeritztalbahn am kommenden 1. Adventswochenende dazu ein, im Rahmen von außergewöhnlichen Fahrten an verschiedenen Erzgebirgs-Weihnachtsmärkten Station zu machen.

“Bimmelbahn & Lichterglanz”- Vorweihnachtliches Familien-Highlight

Die Initiatoren werben für das stimmungsvolle Erlebnis so:

“Wie einer Perlenschnur gleich, reihen sich die Themen-Bahnhöfe der Weißeritztalbahn von Freital über Rabenau, Dippoldiswalde bis zum Kurort Kipsdorf. In weihnachtlicher Atmosphäre werden erzgebirgische Traditionen lebendig: Schauen Sie Handwerkern über die Schulter, basteln gemeinsam mit Ihren Kindern und lauschen den spannenden Erzählungen der Märchenfee. Lassen Sie sich vom Wintersport wie zu Großvaters Zeiten beeindrucken, helfen Sie beim Pyramide anschieben oder entspannen einfach mit einem köstlichen Glühwein-Dippl am Feuer.”

Eine wirklich schöne Idee, die vor allem bei Familien toll ankommen dürfte!

Das ist aber längst noch nicht alles, was in der Erzgebirgsregion auf Schienen in der kalten Jahreszeit – auch über die Weihnachtszeit hinaus – geboten wird.

Wie die Verantwortlichen mitteilen, haben auch die beiden Schwesternbahnen der Weißeritztalbahn, die Lößnitzgrundbahn (Radebeul Ost – Moritzburg – Radeburg) und die Fichtelbergbahn (Cranzahl – Kurort Oberwiesenthal), tolle Angebote in petto.

Fichtelbergbahn lockt mit “Dampf- & Räuchertour”

So dürfte bei der Lößnitzgrundbahn wohl die originelle Glühweinfahrt „Weiß & Heiß erobert Dampfzug“ am 18. Januar 2020 und am 08. Februar 2020 zahlreiche Besucher anlocken.

Voranmeldungen hierfür sind denn auch erwünscht.

Die Fichtelbergbahn lockt unter anderem mit der „Dampf- & Räuchtertour“, bei der sich die Gäste im Räucherkerzen herstellen ausprobieren können. Zudem gibt es hier die „bewirtete Lichterfahrt“, mit Glühwein und Weihnachtsmarktbesuch, die in diesem Jahr aber bereits ausverkauft ist. Wer mag, reserviert sich diesen Weihnachtsknüller gleich für das nächste Jahr und ist dabei, wenn das charmante Gefährt durch das vorweihnachtliche Erzgebirge fährt.

Alle Infos zu den außergewöhnlichen Touren erhalten Sie hier und hier.

Bildnachweis: Andreas Schmidt / SDG Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH

 

 

 

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Ein digitales Grab für Oma? Die ersten dieser Grabsteine stehen schon!

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Nur ein sanfter Fingertipp auf einen Bildschirm und schon sind auf dem Friedhof Sequenzen aus dem Leben der verstorbenen Oma zu sehen. Als Kind, zur Hochzeit, mit ihren Kindern, im Alter…Alles untermalt von einer geschmackvollen Animation, die dezent daherkommt.

Was zunächst befremdlich klingt, ist in der Praxis vielleicht bald schon gang und gäbe: Grabsteine mit integriertem Bildschirm. Peter Lutz, ein 34jähriger Steinmetz aus Tirol hat einen solchen speziellen Grabstein entwickelt. Und sogar schon die erste Kundin dafür gewonnen: Die Innsbruckerin Sandra Massimiani hat die digitale Technik in das Vorsorgefamiliengrab installieren lassen. Die Gründe, warum sie das tat, äußerte sie in einem Artikel von tirol.ORF.at. Demnach sieht sie die Möglichkeit der Darstellung von Verstorbenen mit einem digitalen Grabstein besser gegeben, als wenn nur die kurze Inschrift auf dem Stein Informationen über den oder die Verstorbenen preisgibt.

Digitaler Grabstein kommt mit Bildschirm daher

Wie der Entwickler Peter Lutz gegenüber dem Nachrichtenmagazin SPIEGEL sagte, muss man sich die Nutzung des Bildschirms so vorstellen, dass man ihn per Handy, mittels QR-Code, der auf dem Grabstein zu finden ist, aktiviert. Dabei ist freilich im Vorfeld schon eine Zugangskontrolle eingerichtet worden, so dass die Angehörigen entscheiden können, wer die digitalen Inhalte am Grab sehen soll.

Die Zuschauer können sowohl Videos als auch Bilder betrachten, sogar Audio ist möglich. Hier würden diese Audiodateien dann über das Smartphone abgespielt – per Kopfhörer.

Steinmetz Peter Lutz glaubt nicht daran, dass sich kleine Gemeinden, die dem digitalen Trauern bislang kritisch oder ablehnend gegenüberstehen, diesem Fortschritt auf Dauer verwehren können. Das geht ebenfalls aus dem Artikel im SPIEGEL hervor.

Doch wie ist das eigentlich mit der Wetterfestigkeit? Immerhin bedeutet ein digitaler Grabstein auch sensible Technik und die sollte nun nicht gleich beim ersten Starkregen kaputt gehen.

Die Technik einer solchen Grabstätte muss wind- und wetterfest sein.

Steinmetz Lutz hat sich hierauf bei der Entwicklung des neuartigen Grabsteins fokussiert, denn natürlich muss sowas wind- und wetterfest sein. Auf tirol.ORF.at kann man dazu folgendes nachlesen:

“(…)Der Bildschirm werde deshalb mit speziellen Folien abgedichtet und aussilikoniert. Zugleich werde er in ein Gehäuse eingebaut, vergleichbar mit einer Blackbbox in einem Flugzeug. Betrieben wird der Bildschirm mit Solarenergie.(…)”

Klingt professionell! Und der Tüftler hat im Zusammenhang mit seiner Erfindung noch weitere Asse im Ärmel. Zitat von tirol.ORF.at:

“(…)Neben Fotos und Videos bietet der digitale Grabstein auch ein virtuelles Gästebuch, in dem Angehörige und Bekannte Nachrichten hinterlassen können. Gerade bei einer großen Verwandtschaft oder wenn die Familie im Ausland verstreut lebt sei das eine gute Lösung, so Massimiani. Man müsse nicht mehr am Friedhof stehen, um zu zeigen, dass man an einen Verstorbenen denke.(…)”

Interessante Möglichkeiten also, die jedoch auch viel Kritik auf den Plan rufen. Viele erinnern an die jahrhundertealte Tradition, ein Grab lediglich mit Blumen, Kerzen und auch mal einer kleinen Figur zu schmücken und sehen in der Digitalisierung des Trauerns einen Eingriff in das herkömmliche Gedenken.

Auch in Deutschland schon interessante Entwicklungen

Es wird zukünftig also an den Angehörigen liegen, was sich durchsetzt. Und an den zukünftigen Toten selbst. Denn schon heute kann man – im Falle, die örtliche Friedhofsverwaltung erlaubt es – seine digitale Grabstätte planen. Auch in Deutschland gibt es dahingehend interessante Entwicklungen.

So hat es auch Peter Lutz schon gemacht.

Gegenüber dem SPIEGEL sagte er, auf die Frage, ob er sich denn schon Gedanken zu seinem eigenen Grabstein gemacht hätte, folgendes:

“Ich habe darüber nachgedacht. Mein Grabstein wird auch einen Bildschirm tragen. Der soll ein Foto von mir zeigen und wohl auch etwas über unsere Firma. Unser Betrieb existiert ja bereits in der sechsten Generation.”

Nun denn: auch in Sachen Trauer bleibt es also spannend!

Bildnachweis (Symbolfoto): pixabay.com

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Sich heimlich Infos über Frauen besorgen – wenn Polizisten ihre Befugnisse missbrauchen

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Es ist der Single-Klassiker schlechthin: Im Supermarkt die Frau oder den Mann des Lebens zu sehen, es aber verpassen, sie oder ihn anzusprechen. Unzählige Geschichten erzählen davon, seit den digitalen Zeiten auch im Web.

Frauen wie Männer klagen in anonymen Foren, in Gruppen sozialer Netzwerke oder in Diskussionsforen von (Frauen)Medien ihr Leid über verpasste Gelegenheiten und die entschwundene Traumfrau. Oder den entschwundenen Traummann. Oft sieht man das Objekt der emotionalen Begierde noch zum Auto entschweben, das war es dann aber meist auch. Allerdings nicht für alle Personengruppen: Polizisten beispielsweise könnten in einer solchen Situation im Dienstcomputer nachsehen und checken, welche Person sich hinter dem Autokennzeichen, auf das man(n) einen Blick erhaschen konnte, verbirgt.

Einige Polizisten missbrauchen ihre Stellung für Schnüffeleien

Und einige tun es auch. Das zumindest berichtet das Nachrichtenmagazin SPIEGEL in seiner Ausgabe 45 / 2019. Unter der Überschrift “Die Privatschnüffler” führt das Medium verschiedene Fälle auf, in denen Polizeibeamte ihre Befugnisse missbrauchten und sich einfach per Computer auf der Dienststelle die Adressen derer Personen besorgten, die sie interessieren. Da recherchierte ein männlicher Polizist die Daten einer Frau, die ihm gefiel, eine Polizistin forschte mithilfe ihrer dienstlichen Möglichkeiten die neue Partnerin ihres Ex-Mannes aus und wieder ein anderer Polizist stand einfach vor der Tür eines Mannes, dessen Auto ihm gefiel. Und dessen Adresse er im Dienst recherchiert hat, weil er den Wagen kaufen wollte.

Fälle, die ungeheuerlich sind, aber einen dennoch nicht überraschen. Warum? Nun: Weil man sich denken kann, dass die Beamten – nicht alle freilich, aber einige – ihre Stellung ausnutzen, um an sensible Daten für den Privatbereich zu kommen. Man ahnte das immer und so mancher weiß auch, dass es so ist.

Wer hat nicht schon von der Bekannten gehört, die da bei der Polizei jemanden hat, der “mal nachgucken” kann, ob der Ex tatsächlich umgezogen ist? Oder von einem Kumpel, der “seine Quellen” bei der Polizei immer mal spielen lässt?

Fakt ist: Es menschelt überall. Auch bei der Polizei. Und auch wenn es strafbar ist, was manche Beamte da machen, so wäre es sicher naiv zu glauben, dass sämtliche Beamten hier standhaft bleiben und ihre Stellung niemals ausnutzen.

Geldstrafe für Beamte, die privat nach Infos suchten

Dass dafür allerdings Strafen drohen, ist nur konsequent. Und so erfährt man aus dem besagten SPIEGEL-Artikel auch, dass beispielsweise eine Frau, deren Autokennzeichen ein Polizeibeamter dafür genutzt hat, um an ihre privaten Daten heranzukommen, den betreffenden Beamten angezeigt hat. Er musste ein Bußgeld zahlen. Ebenso der Polizist, der sich widerrechtlich die persönlichen Daten vom Besitzer seines Traumautos beschaffte und dieses kaufen wollte. Auch er musste Strafe zahlen.

Ob man allerdings jene Beamte für eine Strafzahlung ausfindig machen konnte, die im Rahmen eines Konzertes von Helene Fischer in Frankfurt die privaten Daten der Sängerin ausspähten, ist nicht bekannt. Irgendein Interesse seitens der Polizei muss da gewesen sein, Zitat SPIEGEL:

“(…)Laut Landespolizeipräsident tippten sie immer wieder “Helene Fischer” in den Computer – insgesamt 83-mal in einer Nacht”.

Ob sie entsprechende Informationen gefunden haben, wird freilich nur erfahren, wer da “einen guten Draht” zu den Polizeibeamten hat. Gut möglich, dass jene, die die Infos abriefen, dies im kleinen, privaten Kreis ausplaudern.

Wie gesagt: Es menschelt überall. Im Guten, wie im Schlechten.

Bildnachweis (Symbolbild): stock.adobe.com / LIGHTFIELD STUDIOS

 

 

Gegen Senioren-Einsamkeit: Holländische Supermarktkette führt “Plauderkassen” ein

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Ein, zwei nette Sätze, eine Nachfrage, eine empathische Kommunikation – die erlebt man heutzutage in den Supermärkten der Großstädte nur noch ganz selten. Vor Jahrzehnten dagegen war es durchaus noch üblich, dass die Kassiererin selbst in städtischen Supermärkten die Kundin mit “Na, Frau Müller, geht es Ihrem Mann besser?” begrüßte. Oder den netten, älteren Stammkunden fragte, wie es denn beim Besuch bei den Enkeln so war.

Lange her!

Senioren-Einsamkeit in Westeuropa leider eine Massen-Erscheinung

Wer dagegen heutzutage in einer langen Schlange an der Kasse eines Supermarktes steht, der weiß, wie es abläuft. Genervtes, hörbares Ein- oder Ausatmen, unruhige Körperbewegungen, die Ungeduld signalisieren und hastiges Wegpacken der Produkte, wenn man denn einmal abkassiert ist. So geht es zu in den Supermärkten, in denen sich zudem häufig nur wenige Mitarbeiter um alles kümmern. Kassieren, auspacken, Brötchenback-Automat anwerfen, Pfandrückgabestelle ausleeren, und, und, und…Zeitdruck und Stress beherrschen Kundschaft wie Personal gleichermaßen, weshalb das persönliche Gespräch an der Kasse so gut wie nie stattfindet. Zumindest in (Groß)Städten nicht.

Dabei sind gerade das die Zonen, in denen viele Menschen unvorstellbar einsam sind. Zumeist alte Menschen. Man sieht sie oft am Fenster, wo sie stundenlang rausschauen. Sie sitzen nicht selten auch lange Zeit in den Wartezimmern der Städte, geduldig auf die Audienz beim Arzt wartend. Die fürsorglichen Weißkittel sind für manche Senioren, die weder Freunde noch Familie in der Nähe haben, oftmals der einzige reale “Gesprächs-Kontakt”. Da wird ein harmloser Schnupfen schon mal zum Anlass genommen, sich dem Doktor vorzustellen. Selbst mancher Krankenkassen-Anruf ist für den einen oder anderen alten Menschen eine willkommene Abwechslung im grauen Einsamkeits-Alltag.

Gegen die ungeliebte Abgeschiedenheit, in der viele betagte Frauen und Männer in westeuropäischen Ländern leben, hat man nun in den Niederlanden eine geniale Idee entwickelt: “Plauderkassen”. Bestimmte Kassenzonen in Supermärkten werden dort zu Kommunikations-Inseln. Sprich: Einsame Menschen haben an diesem Ort die Möglichkeit, das eine oder andere Wörtchen mit der Kassiererin zu wechseln, ohne dass genervtes Getrappel und Gemurmel aus der hinteren Schlange dringt.

Plauderkassen in niederländischen Supermärkten

Eine grandiose Idee, über die das Portal stern.de wie folgt berichtet:

“(…)Im niederländischen Vlijmen, in der Nähe von ‘s-Hertogenbosch, jedoch, startete eine Supermarktkette im Juli mit einem Gegenentwurf zum Einkauf unter Zeitdruck. Der Jumbo-Supermarkt richtete dort eine “Kletskassa” ein, eine “Plauderkasse”, an der es nicht um Tempo geht. Wer sich hier anstellt, bringt Zeit mit und kann sich sicher sein, dass die Kassiererin das gleiche tut: Hier geht es auch ums Quatschen, so wie früher im Tante-Emma-Laden.(…)Neben der Plauderkasse hat der Jumbo-Supermarkt noch einen Platz für Kaffeeklatsch eingerichtet, eine weitere Initiative gegen die Einsamkeit. Dort nehmen sich Freiwillige der niederländischen Stiftung “Alles Voor Mekaar” (Alles für einander) Zeit, um sich mit Menschen zu unterhalten, die Lust auf ein Gespräch haben. Darüber hinaus kommen durch die Stiftung einsame Senioren auch mit Freiwilligen zusammen, die ihnen beim Einkaufen, im Haushalt oder Garten helfen oder ihnen ganz schlicht Gesellschaft leisten, berichtet die Supermarktkette.

“Wir fühlen uns unserer Umgebung verpflichtet und wollen ein guter Nachbar sein”, erklärt Colette Cloosterman-van Eerd, CCO von Jumbo. “Unsere Filialmitarbeiter kennen die Kunden und nehmen regelmäßig Anzeichen von Einsamkeit im Geschäft wahr.(…)”

Klingt wunderbar!

Und sollte auch hierzulande unbedingt Schule machen. Denn: Die Einsamen werden nicht weniger. Leider. Schon vor einigen Jahren brachte das Magazin DER SPIEGEL hierzu einen erschütternden Bericht. Dass es seitdem besser geworden ist, darf bezweifelt werden.

Hierzulande gibt es einige Initiativen gegen Senioren-Einsamkeit

Obgleich es in Deutschland natürlich Initiativen gegen Einsamkeit gibt. Die bekannteste dürfte die von Schauspielerin Mariella Ahrens sein. Die aus dem Fernsehen bekannte Aktrice setzt sich lange schon für ältere Menschen, die allein sind, ein.

Bleibt zu hoffen, dass auch Deutschland bald Kassenzonen für das ältere Kundenklientel bekommt. Zumindest in Großstädten. Im Ländlichen kann man es nämlich – sowohl in kleinen Läden als auch in Supermärkten – durchaus noch beobachten: Das freundliche Wort an die betagte Kundin, das ehrliche Interesse an dem alten Mann, der aller paar Tage zum Einkaufen kommt, das Lächeln gegenüber der eleganten Dame, die erst seit kurzem verwitwet und um die 80 ist.

Möge dieses Miteinander nie aussterben. Wir sind alle darauf angewiesen. Früher oder später…!

Bildnachweis: stock.adobe.com/GordonGrand

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Frau klebt Bild von Kim Kardashian in Reisepass – Festnahme!

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Einmal ein weltbekannter Promi sein – und wenn auch nur in den eigenen Reisepapieren…Das dachte sich wohl eine Kolumbianerin, die sich in Köln aufhielt und sich auf einer Reisebank nach einer Pre-Paid-Karte erkundigte. Der Mitarbeiterin der Bank fiel auf, dass das Foto im Pass so gar keine Ähnlichkeit mit der Kundin hatte. Das Promigesicht, das im Pass klebte, gehörte zu Reality-Star Kim Kardashian.

Über diesen skurrilen Fall berichtet das Magazin STERN in seiner Online-Ausgabe und beruft sich dabei auf eine Meldung der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin.

Misstrauen gegenüber Kardashian-Bild

Darin heißt es auf presseportal.de wie folgt:

“Nachdem am zurückliegenden Freitag die Bundespolizei von einem Mitarbeiter der Reisebank um Hilfe gebeten wurde, nahmen die Beamten eine 29-jährige Kolumbianerin vorläufig fest.

Der Mitarbeiter der Reisebank wurde misstrauisch als die junge Frau eine Prepaid Karte erwerben wollte und das Foto in ihrem Ausweis nicht mit der Person, die vor ihm stand, übereinstimmte. Auch die zur Hilfe gerufenen Bundespolizisten schmunzelten zunächst über das Foto im Ausweis, welches eher Ähnlichkeit mit einer Prominenten hatte, jedoch nicht mit der Reisenden. Die Beamten nahmen die Tatverdächtige wegen dem Verdacht der Urkundenfälschung fest. Weiterhin wurden zwei fremde Kreditkarten aufgefunden und sichergestellt. Der Ausweis blieb beschlagnahmt. Nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen und Abgabe einer Sicherheitsleistung wurde die 29-Jährige wieder auf freien Fuß belassen.”

Was die junge Frau dazu veranlasste, ein Foto der Kardashian in ihr Reisedokument zu kleben, wurde nicht bekannt.

Bildnachweis: picture alliance / Photoshot

 

Aus dem Tierheim oder Ausland geholt: Wenn der Hund aus zweiter Hand arm macht

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Fellschnauzen, Hundeomis, Hundeseelen, Tierhilfe & Co.: Initiativen, die benachteiligte Vierbeiner an neue Frauchen oder Herrchen vermitteln, gibt es viele. Alleine in den sozialen Netzwerken sind unzählige Hilfsorganisationen bzw. -einrichtungen vertreten. Im realen Leben hat zudem fast jeder Bürger ein örtliches Tierheim in der Nähe. Diese Schutzhäuser für fellige Freunde sind zusätzlich auch in den sozialen Netzwerken vertreten und präsentieren ihre Lieblinge.

Kurzum: Die Auswahl ist groß.

Junges Paar erlebte durch Hund aus Tierheim finanziellen Albtraum

Doch hat man einen Herzenshund zu sich genommen, geht das nicht selten auch mit hohen Kosten einher. Diese Erfahrung musste aktuell ein junges Paar aus Nordrhein-Westfalen machen. BILD.de porträtierte den Fall und schreibt:

“Schon 6385 Euro an Tierarztkosten haben Lars Nowak (35) und Katrin Boeder (30) aus Beckum (NRW) für ihren süßen Schnauzer-Mischling Bono (3) bezahlt. Im Herbst 2018 hatten ihn der Tischler und die Personalsachbearbeiterin für eine Schutzgebühr von 300 Euro aus dem Tierheim in Ahlen (NRW) geholt. Der kleine, strubbelige Kerl wuchs ihnen schnell ans Herz. Ebenso schnell aber merkten sie, dass mit Bono etwas nicht stimmte.

Herrchen Lars: „Schon bei den ersten Spaziergängen fiel auf, dass Bono lahmt. Vom Tierheim hieß es, das mache er ab und zu, ihm fehle aber nichts.“

Tiere, die humpeln oder anderweitige Beeinträchtigungen haben, sind nicht selten auf dem Vermittlungsmarkt. Allerdings geben seriöse Initiativen und Tierheime das Handicap im Vorab preis, werden Fotos und Videos der felligen Vierbeiner (und manchmal auch nur noch Dreibeiner & Co.) online gestellt.

Risiken bei der Vermittlung tierischer Vierbeiner sind gegeben

Hund Bono
Fellnase Bono

Der Fall von Bono (im Bild) zeigt jedoch auf, welche Risiken es doch bei der Entscheidung, ein Tier aus dem Tierheim – oder sogar aus dem Ausland – zu holen, gibt. Auf BILD.de liest man in diesem komplizierten Fall weiter:

Kurz darauf wurde Bono zum echten Sorgenkind: Bauchweh, Erbrechen, Durchfall. Und: die Diagnose „Kreuzbandriss“! Herrchen Lars: „Wir verbrachten Tage in der Tierklinik und die Kosten stiegen und stiegen.“

Etwa 2341,97 Euro für stationäre Betreuung, 2907,77 Euro für Kreuzbandriss-Verlaufsbehandlung, 362,37 Euro für Blutuntersuchung …

Lars Nowak: „Wir sind finanziell ruiniert. Wir müssen das alles über Kredite stemmen.“

Bitter! Doch wie kann man sich hier schützen? Diesbezüglich empfiehlt das Boulevardblatt all jenen, die vorhaben, ein Tier aus dem Tierheim zu holen, folgendes:

“Bestehen Sie darauf, dass das Tier vor dem Kauf untersucht wird. Versuchen Sie, auf Kulanz zu vereinbaren, dass das Tier den Tierarzt des Heims in den ersten Wochen kostenfrei besuchen kann.”

Worauf sollte man noch achten? Nun – am besten (wenn es sich um einen Tierheim-Hund handelt), im Vorab häufig mit dem felligen Freund Gassi gehen oder ihn besuchen. Meist fällt bei diesen Gelegenheiten auf, wenn bei dem Tier gesundheitlich etwas nicht in Ordnung ist. Zudem sollte man hier offen mit dem Personal des Tierheims kommunizieren und sich nicht scheuen, nachzufragen, was man wissen möchte. Schwieriger wird es bei Auslandsvermittlungen, da die Tiere, die aus der Ferne vermittelt werden, zumeist nur auf Fotos oder/und Videos im Vorab angeschaut werden können.

Gründliche Informationen und Recherchen im Vorfeld sind wichtig!

Die oftmals geschundenen Hundeseelen reisen normalerweise nur aus, wenn sich in Deutschland oder in unseren Nachbarländern neue Frauchen oder Herrchen gefunden haben.

Wahrscheinlich ist auch das Bauchgefühl – neben den rationalen Facts –  ein guter Begleiter, wenn es darum geht, einen tierischen Gesellen aus dem Tierheim oder der Auslandsvermittlung zu sich holen. Allerdings macht es schon einen Unterschied, ob man einer Fellnase die benötigen Tabletten für monatlich zehn Euro bezahlt oder aus heiterem Himmel vor Diagnosen steht, die nicht mal eben mehr so aus der Portokasse beglichen werden können.

Das sollte ein jeder, der damit liebäugelt, ein Tier zu sich zu holen, bedenken. Gründliche Voabrinformationen sind deshalb das A und O. Bestehen Sie darauf!

Paar
Frauchen und Herrchen von Bono.

Und: Wer dem Paar (im Bild) helfen möchte – jederzeit gern. Erreichbar sind die beiden unter 0151 / 2313 55 08.

 

Bildnachweise: pexels.com / Lars Nowak

 

 

 

 

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