Dienstag, 3. Dezember, 2024

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Nachhaltigkeit statt Mode vom Fließband

Die sogenannte Fast Fashion ist ein Begriff, der mittlerweile in aller Munde sein dürfte. Denn die damit verbundenen Auswirkungen werden vor allem im Zusammenhang mit der immer sichtbarer werdenden Klimakrise immer deutlicher. Wer die Plakate oder andere Formen von Werbung verfolgt, auf denen Mode präsentiert wird, bemerkt schnell, dass diese in immer kürzeren Abständen wechselt.

Immer schneller werden neue Modetrends angestoßen und die Kundschaft zum Kaufen neuer Mode animiert. Und diese kommt der Aufforderung nur zu gerne nach. Auch dann, wenn die bereits vorhandene Kleidung im Kleiderschrank noch sehr gut aussieht und auch keine Beschädigungen aufweist.

Günstige Mode auf Kosten der Umwelt

Gleichzeitig ist die Industrie unter Druck, die Mode immer günstiger zu produzieren. Dies geht nicht selten auf Kosten der Umwelt, sondern auch der Arbeitskräfte, welche die Kleidung in Billiglohnländern unter schlechten Bedingungen herstellen. Auch die Qualität lässt zu wünschen übrig. 

Ein weiteres Problem besteht darin, dass ein großer Teil der Kleidungsstücke, die für den Verkauf bestimmt sind, gar nicht über den Ladentisch wandern. Was nicht verkauft wird, muss bald der nächsten Kollektion Platz machen und wird schlichtweg entsorgt. Die unverkaufte Mode erzeugt somit immense Müllberge. Mehr und mehr wächst jedoch auch unter den Konsumentinnen und Konsumenten das Bewusstsein für die Problematik.

Dies hat längst einen Gegentrend hin zu nachhaltiger Kleidung und nachhaltigem Umgang mit Mode anstelle des Kaufs unter schlechten Bedingungen hergestellter Kleidung geführt. 

Nachhaltige Kleidung im Mainstream angekommen 

Zum einen gibt es immer mehr neue unabhängige Modelabels, die selbst Mode herstellen oder aber auch eigene Strukturen aufbauen, um auf fair hergestellte und langlebige Kleidung zu setzen. Viele Konsumentinnen und Konsumenten entscheiden sich bewusst für diese Mode und verzichten darauf, bei jedem Modetrend mitmachen zu müssen. Denn glücklicherweise gibt es auch zeitlose Mode, die immer aktuell ist und nicht jedem Trend nacheifert. 

Ein weiterer Trend besteht in der Aufwertung und Adaptierung von Kleidung oder in der eigenen Herstellung von Kleidung. Der Handmade-Trend spricht dabei vor allem solche Menschen an, die gerne selbst tätig werden und auch handwerklich geschickt sind. Mit Nähmaschine und anderen Werkzeugen werden in kreativer Kleinarbeit so nach und nach eigene Kleidungsstücke zusammengestellt, die dann natürlich für die Trägerinnen und Träger einen deutlich höheren Wert besitzen als die Mode von der Stange. 

Nachhaltig und individuell 

Der Trend zu eigener, handgemachter Kleidung speist sich nicht nur aus dem Wunsch, nachhaltige Kleidung zu tragen, sondern auch aus dem Bestreben, individuelle Mode anzufertigen. Denn nichts ist individueller als selbst gestaltete Kleidung. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Gerade Anfänger arbeiten mit Schnittmustern, um schneller zu professionellen Ergebnissen zu kommen.

Mit der Zeit entwickelt sich natürlich ein Gefühl für das Handwerk und es geht immer leichter von der Hand. So können sogar viele Schnitte und auch geliebte Designs nach produziert sein, die nicht mehr käuflich sind, weil sie schon aus der Mode gekommen sind oder einfach nicht existieren, weil es völlig neue Kreationen wären. 

Eine andere Möglichkeit für alle, die ihre Kleidung zwar gerne personalisieren möchten, aber dabei nicht von Beginn an komplett selbst gestalten wollen, besteht darin, bestehende Kleidungsstücke aus dem Kleiderschrank einfach aufzuwerten und ihnen somit eine neue Note zu geben. Ganz egal, ob mit Kleidungsetiketten, Patches oder anderen Elementen, die sich aufnähen lassen, kann alter Kleidung somit wieder viel neuer Schwung verliehen werden.

Eigenes Label in Form eines kreativen Logos

Besonders interessant finden es viele, sich ein eigenes Label in Form eines Logos zu überlegen und dieses als Etikett auf die so gestaltete Kleidung aufzubringen. So entsteht der Eindruck, als wäre ein eigenes Modelabel geschaffen, das den eigenen Charakter zum Ausdruck bringt. Ein entscheidender Faktor, der hier immer mitschwingt, ist, dass damit wieder ein Kleidungsstück gerettet wurde, welches nicht durch Mode vom Fließband ersetzt werden muss. 

Bild: pexels.com / Andre Furtado

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