Samstag, 27. Juli, 2024

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Viel Verständnis im Web: Vater ohrfeigte Schüler wegen Mobbing seines Sohnes

Mobbing an Schulen, in Büros und Betrieben ist keine Seltenheit, sondern für viele Menschen trauriger Alltag. Am stärksten steht wohl das Mobbing an Schulen im öffentlichen Fokus. Aufmerksamkeit erlangt das Thema zumeist durch Fälle, die durch besonders schlimme Umstände von sich reden machen.

Auch Aktivisten wie Carsten Stahl, die sich unermüdlich gegen Mobbing engagieren, legen den Finger in die Wunde und berichten in diesem Zusammenhang von haarsträubenden Zuständen.

Mobbing hat oft schlimme Folgen

Was selbige für schlimme Folgen haben können, zeigt aktuell der Fall eines Vaters, dem im Hinblick des Mobbings seines Sohnes der Geduldsfaden riss. Mit fatalen Folgen. Denn der besagte Mann bekleidet einerseits ein wichtiges Bürgermeisteramt und ist andererseits öffentlich mit der Tatsache konfrontiert, dass ihm die “Hand ausrutschte”.

Verschiedene Medien berichteten über den Fall des Vaters – Marcus Steinhart aus Glauchau, seines Zeichen Oberbürgermeister – der nach eigenen Angaben seinen Sohn vor Mobbing schützen wollte.

So schreibt tag24.de 03. September 2022 dazu folgendes:

“(…)Der neue Glauchauer Oberbürgermeister Marcus Steinhart (46, CDU) schlug einen Schüler (13) vor dem Klassenzimmer – um seinen Sohn (14) vor Mobbing zu schützen, wie er sagt.(…)”

Und weiter heißt es:

“(…)Seit Monaten sollen zwei Mitschüler den Sohn des Stadtchefs “bedroht und beleidigt” haben, so Steinhart. Der Junge habe “unter den kaum vorstellbaren Angriffen” sehr gelitten und ging wegen des Konflikts früher in die Sommerferien. Aber nach Schulbeginn seien die Angriffe sofort weitergegangen, erklärt der Vater auf TAG24-Nachfrage. Am Dienstag der Showdown: Marcus Steinhart brachte seinen Sohn zur Schule, wollte mit dem angeblichen Hauptpeiniger reden. “Mein Sohn wollte mich noch abhalten, aber ich wollte das regeln.” Der Politiker ging nach eigener Aussage ins Klassenzimmer, rief den fraglichen 13-Jährigen zu sich. “Dann drückte ich ihn gegen einen Spind, brüllte ihn an, er solle meinen Sohn in Ruhe lassen. Zum Schluss habe ich ihm eine gedachtelt” (Ohrfeige).(…)”

Auf Facebook zeigt der Vater Transparenz und berichtet offen über den Fall.

Vater des Mobbing-Opfers berichtet im Web über den Fall

Er schreibt unter anderem:

“(…)Mein Sohn leidet seit Monaten unter schwerwiegenden körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen durch bislang zwei bekannte Schüler dieser Schule. Die Beeinträchtigungen führten zwischenzeitlich zu gravierenden seelischen Belastungen meines Sohnes. Die Schulpause durch die Sommerferien gab uns die Hoffnung auf Besserung. Diese Hoffnung hat sich mit dem Schulbeginn leider nicht bestätigt. Zunehmend wurde uns das gesamte Ausmaß der Beeinträchtigungen deutlich. Kaum vorstellbare Beleidigungen und Erniedrigungen nahmen unserem Sohn jede Lebensfreude und die Fähigkeit die Schule zu betreten. Nach sehr deutlich geäußerten Ängsten meines Sohnes, sind mir als Vater buchstäblich „die Sicherungen durchgebrannt“. Ich habe den maßgeblich Handelnden zur Rede gestellt und ihn mit seinen Beleidigungen gegenüber meinem Sohn konfrontiert. Dabei ist es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Anschließend habe ich mich zur Schulleitung begeben und den Vorfall angezeigt. Ich möchte mich in aller Form für diesen Vorfall entschuldigen, den ich zutiefst bereue.(…)”

Im Netz gibt es – neben Empörung – für diesen Vorfall auch Verständnis.

Viele User zeigen Verständnis

Etliche User können sich in die Rolle eines von Mobbing betroffenen Kindes hineinversetzen und schreiben, dass ihnen ebenso die Hutschnur hochgehen würde, wenn der eigene Nachwuchs permanentem Mobbing ausgesetzt wäre. Die Ohrfeige, so der Tenor in den Kommentaren, hätte auch anderen Müttern und Vätern passieren können.

Inwiefern der Fall Konsequenzen für den Oberbürgermeister von Glauchau haben wird, ist zur Zeit noch offen.

Quelle: tag24.de vom 03. September 2022

Bild (Symbolbild): pexels.com / Mikhail Nilov

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