Dienstag, 15. Oktober, 2024

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Freundeskreis nach Trennung: Deine, meine oder unsere Freunde?

Eine Trennung ist nicht mal “nur eben” der Cut zwischen einem Paar, sondern geht weit darüber hinaus. Abgesehen davon, dass sich das einstige Zweiergespann in wieder einzeln auf sich gestellte Personen verwandelt und man sich neben der Umgangsrechte für den Nachwuchs oft auch um Finanzielles und Materielles kümmern muss, kann es auch in Sachen Freundeskreis heikel werden.

Obgleich zumeist sowohl Freunde von IHR als auch von IHM im Gepäck sind, wenn ein Paar zusammenkommt, entstehen im Laufe langer Partnerschaftsjahre auch gemeinsame Paar-Freundschaften. Oder aber die jeweils “mitgebrachten” Freunde werden zu gemeinsamen Freunden.

Nach einer Trennung gibt es oftmals Spannungen beim Thema Freundeskreis

Das ist alles schön und gut, solange die Partnerschaft besteht. Doch als wieder einzelner Teil des einstigen Paares ist man oft mit der Frage konfrontiert, ob gewisse Personen aktuell die eigenen, die weiterhin gemeinsamen oder eben seine/ihre Freunde sind?

WIE kompliziert sich das gestalten kann, zeigt ein aktueller Erfahrungsbericht aus dem Web. In einem Frauenforum meldete sich eine Frau zu diesem Thema, die als Freundin eines einst vereinten Paares mit einer außergewöhnlichen Situation konfrontiert ist.

Sie schreibt unter anderem:

“(…)Hey, es geht hier zwar mehr um meine Freundin und mich, aber es passt irgendwie dennoch in Partnerschaft.

Vor einigen Jahren waren wir ein 4erGespann: Männer Freunde, wir Frauen Freunde, echt befreundet und nicht bloß zufällig. Auch die Kinder verstanden sich prima.
Dann kam bei ihnen die Trennung: Meine Freundin verkuckte sich fremd, das war der Auslöser, sie hat sich dann auch getrennt und blieb zunächst alleine. Alles im Coronajahr. Seit einem Jahr hat sie jetzt einen neuen Partner. Diesen haben mein Mann und ich auch bereits kennengelernt, das war ihr sehr wichtig. Er ist sehr sympathisch und wir kommen auch mit ihm gut aus. Er kommt nicht aus unserer Ecke, kennt also hier auch bloß sie und eben ein paar ihrer Leute.

Durch Corona war ihre Beziehung nicht so der Freizeitgestaltung ausgesetzt, aber jetzt, wo vieles normaler wird, spüre ich einen enormen Druck. Sie benennt offen nichts davon, aber ich merke ihre Enttäuschung und ihren Frust darüber, dass ihr Ex (mit neuer Freundin von hier) weiterhin hier seine Sozialkontakte und Freundschaften pflegt und sie gefühlt außen vor ist.

Hinzu kommt, dass ihr jetzt auch erst so richtig bewusst wird, dass eben vieler ihrer gemeinsamen Freunde eigentlich seine Freunde waren…Sie würde sich wünschen, dass wir jetzt ein neues 4erTeam bilden, aber das ist aus meiner Sicht nicht drin und ich möchte das auch nicht.(…)”

Die Userin beschreibt hier eine Situation, die wohl nicht ungewöhnlich ist und so – oder abgewandelt – häufig vorkommen dürfte.

Da trennt sich ein Paar, beide Partner finden neue Partner und dann…trifft zumeist nur ein Paar sich mit dem “alten” Freundeskreis. Sei es, weil seitens der Freunde einem Part vielleicht das “Ausbrechen” aus der Beziehung übel genommen wird (dürfte häufig bei Fremdgehen, Lügen & Co. der Fall sein) oder deshalb, weil der Freundeskreis eben nur zu einem der Partner “gehört” und das seit Jahrzehnten.

Die alten Freunde noch treffen oder nicht?

Dass hier die Bande innerhalb einer alten Freundschaft fester geknüpft sind, als zu einem Partner, der erst einige Jahre mit an Bord ist, ist fast schon klar.

Was also tun? Nun – ist man selbst der Part, der nur durch den einstigen Partner an den entsprechenden Freundeskreis “geraten” ist, sollte man in sich hineinhören und mittels Bauchgefühl entscheiden, ob man im alten Kreis auch mit dem neuen Partner mitmischen mag. Immer vorausgesetzt natürlich, die alten Freunde wollen das. Was aber oftmals gar kein Problem ist.

Ist man, wie die im Beispiel vorgestellte Userin, in der Rolle der Freundin, die nach wie vor die alten Freunde trifft, aber den neuen Partner der Freundin eher (noch) nicht so einbeziehen will, hilft nur reden.

Reden, reden, reden…!

Alles andere schürt nur falsche Erwartungen oder lässt Mißverständnisse aufkommen. Auch wenn es wehtut und keine Freundin von der Freundin hören will, dass der neue Partner an der eigenen Seite im alten Freundeskreis (noch) nicht willkommen ist. Aber erstens kann sich sowas mit der Zeit ja noch ändern und zweitens kann man am Ende mit einer direkten Ansage besser umgehen als mit zweideutigem Geraune und Getue…

Deshalb: Kommunikation ist Trump!

Quelle: urbia.de – Forum, Posting vom 2. Januar 2023

Bild: pexels.com / Daan Stevens"

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