Freitag, 29. März, 2024

Neueste Beiträge

Waschies-Gründerin: „Nach Minuten war Aufregung in „Höhle der Löwen“ weg“

Carolin Schuberth (links im Bild) stellte im Spätsommer 2018 in der VOX-Show „Die Höhle der Löwen“, gemeinsam mit Marcella Müller, ein Produkt vor, das Frauen mit und ohne Kinder gleichermaßen begeistert: Die Waschies.

Die Produkte kommen sowohl beim Abschminken als auch für die Reinigung empfindlicher Baby-Popos zum Einsatz. Und das auf eine so sanfte Weise, die einzigartig ist. Das Besondere an dieser Neuheit ist die Faser, im Zusammenhang mit der Faserkombination.

Die Symbiose aus einer sehr hochflorigen Mikrofaser, im Zusammenspiel mit einer Viskosefaser bildet die Grundlage der Waschies. Man kann sie bei bis zu 95 Grad waschen und sie sind hypoallergen. Ein extrem wichtiger Fakt – vor allem, wenn es um Babyhaut geht.

Ralf Dümmel erkannte Potential der Waschies

Das Potential der Waschies erkannte in der Gründer-Sendung Ralf Dümmel und Carolin Schuberth hatte ihren Deal. Seitdem unterstützt der Investor, der etliche Investments mit engagierten und hochmotivierten Gründern eingeht, die taffe Unternehmerin mit seinem professionellen Team.

Bei den Verbraucherinnen kommen die Waschies supergut an, auf Amazon avancierte die Erfindung der zweifachen Mutter aus Franken bereits zum Bestseller. Im Interview erzählt uns Carolin Schuberth, vor welchen Herausforderungen sie stand, als sie Mutter geworden ist und herkömmliche Baby-Hygiene-Produkte für ihr Kind nicht nutzen konnte. Erfahren Sie außerdem, wie diese Situation zu ihrer Geschäftsidee führte, wo sie mit Ihrer Marke aktuell steht und wie sie den Ausbau ihres Unternehmens in Einklang mit ihrer Familie bringt. Für Mamas, die feststellen, dass der alte Job nicht mehr passt und ebenfalls mit dem Gedanken spielen, sich selbständig zu machen, hat die Waschies-Erfinderin zudem noch wertvolle Tipps parat! 

FB: Frau Schuberth, wie war Ihre Stimmung, als Sie in die Show „Die Höhle der Löwen“ gingen, mit dem Wissen, dass Millionen TV-Zuschauer Ihre Präsentation sehen werden?

Carolin Schuberth: Unser Herz schlug wirklich bis zum Hals und man weiß, dass man nur eine Chance hat, wenn man hier nicht performed, dann sehen das Millionen Menschen und man kann das auch nicht rückgängig machen.

Aufregung war schnell weg

Aber nach ein paar Minuten in der „Höhle der Löwen“ war die Aufregung auch weg und man war völlig in der Konversation und in dem Pitch eingetaucht.

FB: Zu dem Zeitpunkt, als Sie und Ihre Geschäftspartnerin (und Freundin) den TV-Auftritt hatten, waren die Waschies bereits ein Dreivierteljahr am Markt – ganz als Neulinge stiegen Sie nicht ein. Wann sind Sie in dieser Zeit auf die Idee gekommen, sich für die Show zu bewerben?

Carolin Schuberth: Eigentlich wollte ich im Jahr 2017 einen Vertrieb finden, der die Waschies auch in den Handel bringt, das aber hat sich so schwer dargestellt, dass ich kurzer Hand mich dazu entschlossen habe, einen Bewerbungsfilm für die Höhle der Löwen abzugeben.

Wir haben Ende des Jahres 2017 den Film eingereicht und haben gar nicht gedacht, dass wir überhaupt Feedback bekommen.

FB: Zu den Waschies selbst. Sie haben diese ja entwickelt, als Sie – nachdem Sie Mama wurden – bemerkten, dass viele Babys die Inhaltsstoffe in den herkömmlichen Feuchttüchern nicht vertragen und die Nutzung dieser Tücher zudem unendlich viel Müll produziert.  Wie schätzen Sie, aufgrund Ihrer Erfahrung in der Kommunikation mit anderen Müttern, die Sensibilität für das Thema des Müllverbrauchs ein? Steht das ebenso im Vordergrund wie die Tatsache, dass Mütter die Waschies ohne Angst vor Hautirritationen für ihre Kleinen nutzen können? Oder zählt bei Nutzern der Waschies in erster Linie die Abwesenheit von allen möglichen Inhaltsstoffen.

Carolin Schuberth: Das muss jede Mama für sich selbst beurteilen, denn wenn man Kinder mit Neurodermitis hat, weiß man, wie schwierig es ist, etwas zu finden, das nicht reizt, das war mein allererster Beweggrund. Meine Kinder haben schlichtweg die Feuchttücher nicht vertragen und deshalb habe ich mich auf die Suche nach einer Alternative gemacht.

Müll-Aspekt nicht außer Acht lassen

Natürlich ist der Müll-Aspekt nicht außer Acht zu lassen. Allein wenn man jetzt sieht, dass die EU Ohrenreinigungsstächen aus Plastik verbieten will, dann wird es einem bewußt, dass einfach jeder bei jedem Teil beginnen muss, Müll einzusparen.

FB: Was genau macht die Waschies so einzigartig?

Carolin Schuberth: Es ist die Faser selbst und auch die Faserkombination. Sie sind aus einer sehr hochflorigen Mikrofaser mit einer Viskosefaser gewebt, die bei bis zu 95 Grad gewaschen werden kann und hypoallergen ist. Sie bleibt ohne Weichspüler weich und gibt den Dreck auch wieder ab.

Ich habe desweiteren die Fasern auch auf Schadstoffe prüfen lassen und OEKO Tex Standard 100 zertifizieren lassen. Das sind alles Sachen, die mir einfach extrem wichtig waren.

FB: Neben der Zielgruppe „Mama & Baby“ legen Sie den Fokus auch auf Frauen, die die Waschies zum Gesicht reinigen / Abschminken verwenden können. Wie ist hier die Resonanz?

Carolin Schuberth: Die Resonanz bei den Abschminkpads war mehr als überwältigend, hier sind wir bei Amazon Beauty sogar auf Platz 1 gewesen, als das meistverkaufte Beauty-Produkt.

Waschies waren rasch ausverkauft!

Wir sind im Handel überall ausverkauft gewesen und haben hier einen enormem Absatz erzielen können. Die Resonanz der Käufer war auch fast nur positiv, sie haben mir alle geschrieben, dass sie so überrascht waren, dass die Pads das Make-up nur mit Wasser wegnehmen.

FB: In der „Höhle-der-Löwen“-Show haben Sie sich für den Deal mit Ralf Dümmel entschieden. Wie hat sich diese Zusammenarbeit bislang ausgewirkt?

Carolin Schuberth: Ralf und sein Team ist sehr professionell und hat gerade im Bereich Vertrieb ein unheimliches Know-how, das wir hätten niemals aufbauen können. Aus dem Grund sehe ich hier für uns nur positive Aspekte, denn mit einem solchen Partner an der Seite, kann man nur wachsen. Menschlich mag ich Ralf einfach auch noch sehr, er ist so bodenständig und ruht sich in keinster Weise auf irgendeinem Erfolg aus. Hier passt einfach die Chemie.

FB: Sie selbst sind Werbefachfrau, haben eine eigene Werbeagentur. Dass Sie sich da auch um die Werbung für die Waschies kümmern, ist klar. Frage: wie verbinden Sie Ihre Arbeit für die Waschies mit Engagements für Ihre Kunden? Oder haben Sie andere Projekte erstmal auf Eis gelegt bzw. ausgelagert, um sich den Waschies zu widmen?

Carolin Schuberth: Das ist eine gute Frage. Bei meiner Werbeagentur habe ich 10 Angestellte und da kann ich auch nicht einfach sagen, ich ziehe mich hier zurück. Die Werbeagentur excellents, die ich vor sechs Jahren gegründet habe, läuft allerdings sehr gut, dadurch, dass meine Mitarbeiter hier auch in den verschiedensten Bereichen alle Spezialisten sind und unsere Kunden seit vielen Jahren uns treu sind, kann ich das auch alles stemmen.

Vereinbarung von Familie und Beruf will gestemmt sein

Allerdings ist es mit den Kindern schon schwer, hier habe ich im Moment meinen Mann, der zum Glück auch selbständig ist und er konnte ein wenig Stunden zurückschrauben. Dafür versuche ich auch wirklich das Wochenende voll und ganz den beiden Kids zu widmen und hier schaue ich auch nicht in den PC, das muss bis Montag Zeit haben.

FB: Wie läuft die Arbeitsteilung mit Ihrer Freundin und Geschäftspartnerin Marcella Müller, die mit Ihnen gemeinsam in der Show war?

Carolin Schuberth: Marcella hat ihre eigene GmbH und unterstützt mich wo sie kann, ich habe hier beispielsweise das Thema Finanzen komplett ausgelagert. Sie kann einfach Dinge, die ich überhaupt nicht kann und dadurch ergänzen wir uns so wunderbar.

FB: Wie erwähnt, sind sie selbst Mama, haben zwei Mädchen, eines im Vorschulalter und eines im Schulalter. Wie stemmen Sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf?

Carolin Schuberth: Ich glaube, dass jede Mama da draußen einen immensen Stress hat, das alles unter einen Hut zu bekommen. Denn man möchte ja eine gute Mutter sein und immer für die Kids da sein, andererseits muss man den Kindern viel mehr Verantwortung geben, weil man die Zeit einfach nicht hat.

Klar, hat man hier auch ein schlechtes Gewissen, aber am Ende geht’s den beiden wirklich extrem gut und sie wachsen in einer Kleinstadt auf, das nochmal von Vorteil ist, weil ich hier einfach auch auf die Nachbarn und Freunde zählen kann, die mich hier unterstützen.

Als Mama braucht man Planungstalent

Aber klar, jede Frau, die arbeitet und Kinder hat, muss ein riesen Planungstalent aufweisen und wenn dann noch ein Kind krank ist, dann wird es richtig schwierig, wenn man keine Eltern vor Ort hat. Als Frau musst Du dich davon verabschieden, dass Du nie genug bist, weder in der Arbeit noch bei den Kindern, aber dafür arbeite ich als Mutter viel schneller und strukturierter, weil ich einfach weiß, wie kostbar die Zeit ist.

FB: Welche Zukunftspläne sind aktuell in Sachen Waschies angesagt? Können Sie schon aus dem Nähkästchen plaudern?

Carolin Schuberth: Klar, wollen wir die Marke ausbauen und weitere Produkte entwickeln, aber das alles dauert noch ein wenig. Wir wollen jetzt erstmal die Marke stabilisieren und etablieren.

FB: Freizeit ist für Sie gegenwärtig sicher ein Fremdwort. Wenn doch mal ein paar arbeitsfreie Stunden angesagt sind – wie schalten Sie ab? Gibt es Hobbies?

Carolin Schuberth: Klar, das braucht jeder. Ich gehe jogggen, am liebsten im Wald, da verarbeite ich den ganzen Tag und komme extrem runter. Yoga gibt mir auch sehr viel – im Winter stehe ich immer 20 Minuten eher auf und mache früh Yoga, sobald ich das einen Monat gemacht habe, wird es auch wieder zum Ritual und man startet ganz anders in den Tag.

Zeit mit den Mädels ist wichtig

Und nicht zu vergessen, meine Tennismannschaft, wir treffen uns einmal die Woche und trainieren, wobei hier der Spaßfaktor mit den Mädels im Vordergrund steht, aber das ist wichtig und da versuche ich auch wirklich mir die Zeit immer zu blocken.

FB: Welchen Tipp haben Sie für andere Mütter, die ein Unternehmen gründen wollen, parat?    

Carolin Schuberth: Wenn man der Typ ist, der gerne selbständig und frei arbeiten möchte, dann gibt es nichts schöneres. In anderen Ländern wie Schweden oder Dänemark ist das völlig normal, dass eine Mutter arbeitet und hier gibt es das Wort „Rabenmutter“ auch gar nicht. Ich bin doch viel entspannter, wenn ich glücklich im Job bin und bin dadurch auch eine entspanntere Mama – aber da müssen Sie am besten meine Kinder fragen….

Ein weiterer Tipp: mehr Mut – was kann passieren, wir werden beim Ausprobieren nicht unser Leben verlieren und das ist das einzige, was zählt.

Mehr zu den Waschpads für Babys, Kinder und Frauen erfahren Sie auf der Homepage des Unternehmens, folgen Sie einfach dem Link.

Bildnachweis: Carolin Schuberth

 

Latest Posts

Nicht verpassen!