Freitag, 26. Juli, 2024

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Partnersuche: Über Freizeitportale im Netz einen Mann finden?

Dass man heutzutage keinen passenden Mann mehr kennenlernt – das sagen viele Singlefrauen. Wahrscheinlich hat jeder in seinem Umfeld schon einen entsprechenden Spruch in diesem Zusammenhang gehört. Oft untermalt mit einem tiefen Seufzer. Und es stimmt ja: Ist man heute in den 40igern oder 50igern kennt man sie noch – die analoge Zeit, in der man seinen Partner ausschließlich offline fand.

Damals waren klassische Diskotheken Hauptanbahnungsorte für Beziehungen, ganz zu schweigen vom (Dorf)Tanz, wie ihn unsere Altovorderen noch erlebten. Hinzu kam, dass sich die Leute damals fast immer im persönlichen Umfeld fanden. Man wohnte nicht weit auseinander und die Familie der oder des anderen kannte man meistens auch irgendwie. Ausnahmen bestätigten natürlich auch damals die Regel und es kam vor, dass sich Isolde aus Leipzig und Manfred von der Küste bei einem Sommerurlaub kennenlernten und eine (Fern)Beziehung eingingen.

Partnersuche damals und heute: Himmelweite Unterschiede

All diese damals üblichen Standards funktionieren heute kaum mehr. Viele Diskotheken im ländlichen Raum schlossen mit den Jahren und der berühmte Tanzsaal in der “Guten Quelle” hat schon mehrere Jahrzehnte ausgedient. Ausgehen bedeutet heutzutage oft, einen angesagten Club zu besuchen.

In solchen Locations wird allerdings mehr auf “sehen und gesehen werden” geachtet, die Performances sind cool, die Musik brüllend laut. Eher nicht so gute Voraussetzungen für`s Kennenlernen…

Unzählige Singlebörsen doch oftmals kompliziertes oder kein Kennenlernen

Deshalb und aus tausend weiteren Gründen mehr wird seit gut 2 1/2 Jahrzehnten online gedatet. Mittlerweile bekommt von online kennengelernten Paaren keiner mehr rote Ohren, wenn die berühmte Frage “Wie habt ihr euch kennengelernt?” in den Raum geworfen wird. In den frühen 2000ern war das häufig noch eine Peinlichkeit – so mancher wird sich erinnern.

Doch je mehr das Onlinedating professionalisiert und die Partnersuche ins Internet verlegt wurde, desto häufiger mehrten sich die Klagen von Frauen, dass die Suche nach einem passenden Partner im Web schwer ist. Parallel zur Singlebörsen-Flut verstärkte sich das Verlangen nach Dating-Alternativen.

Viele Solofrauen merkten, dass die digitale Partnersuche im Netz für nicht wenige Männer als eine Art Katalogauswahl und “Nur Sex”-Suche fungierte. Zudem etablierten sich fiese Spielchen rund ums digitale Kennenlernen, die für Unmut, Liebeskummer und Frust sorgten.

Nicht wenige Singlefrauen sind von Onlinedating genervt

Unzählige Singlefrauen wandten sich deshalb von dieser Art des Datings ab. Mit den Jahren kamen denn auch so manche Offline-Modelle wie Speed-Dating oder organisierte Ausflüge für Singles wieder in Mode.

Doch auch dies scheint nicht das Nonplusultra fürs Kennenlernen zu sein, wie man unzähligen “Wo finde ich einen Mann”-Postings im Internet entnehmen kann.

Daraus resultierend taucht online verstärkt die Frage auf, ob Freizeitportale im Netz eine Möglichkeit wären, einen Mann kennenzulernen.

Aktuell wird dieses Thema im Forum einer bekannten Partnerbörse diskutiert. Eine Userin namens “Inanna” warf diese Frage in die digitale Runde:

“(…)Nutzt ihr Online-Portale, um Kontakte für gemeinsame Freizeitaktivitäten zu finden? Klappt das gut, und welche?
Geht es dort tatsächlich um Freizeitaktivitäten oder werden diese Portale “insgeheim” auch oder sogar vor allem zur Partnersuche genutzt? Führt das zu Interessenkonflikten, also Geheimtipp oder eher No-Go bei der Partnersuche? Oder worauf muss man achten? Ich selbst habe keine Erfahrung mit solchen Portalen, lerne andere Menschen aber allgemein lieber “natürlich” und locker im Alltag bei gemeinsamen Aktivitäten kennen als z.B. in einer arrangierten, gestellten Dating-Situation.(…)”

Die Antworten gingen fast alle in die Richtung “Ja, das ist möglich”.

Verlieben als Nebeneffekt

So schreibt Userin “Elisa Queen”:

“Sicher, eine Bekannte hat ihren Ehemann dort getroffen. Im Vordergrund stehen auf solchen Portalen aber sehr wohl gemeinsame Freizeitaktivitäten. Dass man sich dabei in jemanden verliebt, ergibt sich eher als Nebeneffekt.”

Nutzer “ErwinM” weist auf den Umstand hin, dass manche Freizeitportale den Datingaspekt bei der Anmeldung schon berücksichtigen, was dem Bedarf nach dem Kennenlernen des anderen Geschlechts im Freizeitbereich geschuldet sein dürfte:

“Bei dem Portal, dem ich zuletzt beigetreten bin, wird auf potentielles Dating hingewiesen und der user hat die Möglichkeit “Dating”, “Kein Dating” oder auch nichts anzukreuzen, d.h. diesen Aspekt offen zu lassen.(…)”

Ganz anders dagegen äußert sich eine Person mit dem Pseudonym “Max-i-mum”:

“Ich bin auch auf einer Freizeitseite angemeldet, Resonanz ist unterschiedlich, aber es ist klar, es geht um Freizeit & Sport, nichts zweideutiges oder Partnerschaft.”

Letztlich dürfte der Unterschied online wie offline so groß nicht sein. Ganz gleich, ob man sich als Singlefrau auf einem Online-Freizeitportal anmeldet oder seine Freizeit in verschiedenen Vereinen in seiner Umgebung verbringt: Einen Partner über solche Aktivitäten zu finden, ist nunmal reine Glückssache.

Partnersuche kann online und offline schief gehen (oder gelingen)

Wie am Ende in klassischen Datingportalen auch.

Himmelhochjauchzende Freude und herbe Enttäuschung liegen auf diesem Terrain bekanntlich nah beieinander und so kann der Kontakt zu jemandem, den man digital kennengelernt und sich verliebt hat, genauso schmerzen wie ein Verlieben im Kegelclub – wenn der andere kein Interesse (oder aber bereits einen Partner) hat.

Insofern sind Freizeitportale im Internet lediglich eine weitere Alternative um den Kreis potentieller Partner zu erweitern. Ob wer passendes dabei ist und dieser Passende auch noch Interesse hat und es funkt, steht auf einem anderen Blatt. So oder so sollte hier allerdings das Motto “Probieren geht über studieren” lauten!

Bild: stock.adobe.com / Lomb

Quelle: community.elitepartner.de vom 23. Februar 2023

 

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