Mit den Träumen der Kinder auch eigene Träume erfüllen. Das ist Patrycja Grocholski (im Bild) mit ihrem Kinderkonzeptladen “Milch und Honig” in Leipzig gelungen. Bereits 2014 hat sie ihren Traum wahr werden lassen. “Es ist ein ganz nach meinen eigenen Vorstellungen gestalteter Kinderladen, klein und schön, und zentrumsnah.” Angefangen hat sie mit einem Second-Hand-Geschäft. Daraus hat sich der Kinderkonzeptladen entwickelt.
Außergewöhnliche Vielfalt, die die ganze Familie begeistert
Das Sortiment ist so vielfälig, dass Kunden eine Entdeckung nach der anderen machen. Da sind zum Beispiel Bausteine aus Stoff mit Rasseln in den Ohren, Rattanhäuschen zum Ausführen der Puppe, aufladbare Taschenlampen, Lupenbecher zum Beobachten von Insekten, Filzköpfe als Deko fürs Kinderzimmer, ein Abenteuer-Set mit Fernglas und Fotoapparat. Die hübschen Feen, die sie auf Wunsch einer Kundin bestellt hat, schauen gern aus Zuckertüten raus.
Im Laden zeigt die Geschäftsfrau ihre Lieblingspuppe, die Superheldin. “Die finde ich grandios”, strahlt die Mutter zweier Kinder. Die Tochter besucht das Gymnasium, der Sohn die Grundschule. “Das Mädchen mag laute Musik, der Junge will eher seine Ruhe haben”, plaudert Patrycja, die als Kind gern mit Barbypuppen spielte. “Die sind sogar noch da, aber meine Tochter guckt sie gar nicht an.”
Die eigenen Kinder wachsen zweisprachig auf
Eigentlich ist die Chefin doch die Superheldin, das dürfte auch ihr Mann Michael so sehen. Kennengelernt haben sich die beiden in Polen über das Erasmus-Stipendium. “Michael war da nur von Frauen umgeben, alle wollten was für ihn tun.” Nach der Hochzeit 2009 in Patrycjas Heimatdorf Taciszow nahe Gleiwitz ist das Paar nach Leipzig umgezogen. Ihre Kinder haben das Glück, zweisprachig aufzuwachsen.
Wie die studierte Qualitätsingenieurin Familie, Haushalt und Geschäft unter einen Hut bringt? “Chaos pur”, sagt sie einfach. Es funktioniert, noch dazu ohne Oma und Opa, denn die sind ja weit weg. Wenn Patrycja ihren Laden öffnet, hat sie schon einen Schulweg mit dem Fahrrad hinter sich. Und die Pause im Geschäft ist auf den Sohn abgestimmt. “Dann steige ich aufs Rad und hole ihn ab.”
Kulinarisches selber machen lenkt vom Alltagsstress ab
Und: Patrycja kocht gern, “das mag ich, da bin ich wie meine Mama. Wenn ein Tag stressig war, ist kochen oder backen oder Marmelade machen angesagt. Dreizehn Jahre Ehe, dreizehn Kilo zugenommen”, lacht die Frohnatur, die für ihre Familie und die Kunden nahezu jeden Wunsch erfüllt. So ist sie – die Geschäftsfrau Patrycja!