Samstag, 27. Juli, 2024

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“Möchte jemand meinen Mann adoptieren?” – Frauenforum biegt sich vor Lachen

“Heut verkauf` ich meinen Mann” – dieser Song geisterte vor Jahrzehnten durch die Schlagerlandschaft. Er war genau mit diesem Augenzwinkern gemeint, dessen sich Frauen bedienen, wenn sie im Freundinnenkreis zusammensitzen und über die Macken ihrer Partner herziehen. In den meisten Fällen ist das bar jeder Ernsthaftigkeit gemeint, eher will man (FRAU) sich bestätigt wissen, dass die Männer der anderen ebenso mit diversen Macken und Spleens aufwarten, wie der eigene. Dass das so ist, zeigt ein lustiger Threadt, der dieser Tage in einem Frauenforum veröffentlicht wurde und rasch Fahrt aufnahm.

Frauenforum gibt Einblick in die Macken der Männer im Familienalltag

Unter der Überschrift:

“Möchte jemand meinen Mann adoptieren? Ich lege noch was drauf!”

veröffentlichte eine Userin namens “liebex3”, die eigenen Angaben zufolge ihr fünftes Kind erwartet, unter anderem folgende Zeilen (Rechtschreibung wie immer im Original):

“(…)Nun hatten wir gestern die Situation, dass er nach Hause kam und sich sofort ins Bett gelegt hat. Ich fragte noch ganz lieb was er denn hätte und ob er was bräuchte. Ruhe- sehr viel Ruhe, da sein Arbeitstag sehr anstrengend war. Okay….. Er war 5 Stunden arbeiten und hatte 2 Personalgespräche. Okay… Lassen wir ihn eine Stunde in Ruhe. Ganz lieb fragte ich dann, ob er bitte ins Wohnzimmer umsiedeln könnte, damit ich einmal ganz in Ruhe zum Edeka fahren kann, um das nötigste zu holen. Netterweise kam er auch nach ner halben Stunde. Natürlich nicht kommentarlos. Vor den Kindern musste man natürlich in Frage stellen, warum ich unbedingt alleine einkaufen muss.(…)”

Am Ende fokussierte die Erstellerin des Postings auf die Vorzüge ihres Partners:

“(…)Wer jeden Abend eine Fußmassage haben möchte, Kaffee am Bett stehen habe möchte, lange Gespräche mag und damit umgehen kann, dass es ihm immer schlechter geht als allen anderen: ich vermittel ohne Schutzgebühr! Freiwillige vor.(…)”

Logisch, dass diese ironisch gemeinten Zeilen nicht lange ohne Reaktion blieben und sich die weibliche Community im Frauenforum digital schlapp lachte. So antwortete als erste eine Frau mit dem vielsagenden Nicknamen “Massageherdamit”.

Die digitale Runde lacht sich schlapp

Sie schreibt:

“Habe ich was von Massage gelesen? Kann man sich über Mansharing einigen?
Meiner ist bezaubernd, schläft allerdings bei jeder Unterhaltung über 5 Minuten ein, weil erschöpft. Hütet die Kinder aber bedingungslos sehr flexibel auf Zuruf und ich bekomme sie angemessen abgearbeitet und schmutzig zurück. Er macht dir ohne mit der Wimper zu zucken in jeder körperlichen Verfassung glaubwürdige Komplimente und LIEBT den Babybauch. Dafür schaue ich grosszügig drüber weg, dass er sich verzweifelt versucht vor Spülmaschine einräumen zu drücken. Insbesondere die Kaffeetassen überfordern ihn. Und dass er nie zwei zueinander passende Socken trägt.(…)”

Userin “nanoukaladar” hat den perfekten Mann für all jene, die im Krankheitsfall keine “Bespaßung” wünschen. Ihren Partner beschreibt sie so:

“(…)Wenn ich darnieder liege (sehr, sehr selten) bräuchte ich ein bisschen Mitleid, Gesellschaft und Streicheleinheiten (nicht durchgehend, nur zwischendurch). Die Realität sieht so aus: mein Mann möchte mir etwas Gutes tun und beginnt das Haus zu fegen, Fenster zu putzen, Schubladen auszumisten. Zwei Tage Grippe meinerseits und das Haus glänzt. Vorteil: wenn er krank ist (so gut wie nie) benötigt er nur eines: in Ruhe gelassen zu werden, keine Fragen, kein Tee, und Hausarbeit macht er dennoch, einfach etwas langsamer und nur in Räumen in denen sich gerade keiner Aufhält(…) Einziger weiterer Nachteil: wenn er aufräumt, die Einkäufe einräumt, findet man die Sachen voraussichtlich nie mehr oder erst Jahre später.”

Für Mental Load-Resistente preist “Wolletauschen” ihren Mann an.

Geeignete Exemplare auch für Mental Load-Resistente

Auch da zucken die Lachmuskeln:

“(…)Meine Exemplar hat das Premium-Eltern-Paket mit Humor-Upgrade. Versorgen, umziehen, erziehen, eincremen, bespielen und beturnen, Kinderkrankenhaus-erfahren (das macht er ohne Vorkenntnisse absolut top!). Gelegentliches Spielzeug verräumen ist includiert. Kinderfriseur, Arzt, Kindergeburtstag (!) sind featuretechnisch unterstützt wenn du ihm alles vorbereitest. Schriftlich. Das große Kind klopft langsam seine Sprüche, das macht es doppelt unterhaltsam. Partnerschaftlich ist er absolut ehrlich, robust und anhänglich. Mit dem richtigen Trick kann man überproportional viele Backrubs rausschinden. Bonuspunkt.

Entsprechend des Tschernobyl-nahen Baujahrs zeigt er einige Modellspezifika und altersbedingte Gebrauchserscheinungen. Die Sensorik für alles was ihn nicht interessiert läuft ausnahmslos auf Notstrom. Die Sehzellen für Dreck und das Haushalts-Modul sind gar komplett defekt. Willst du was bestimmtes aus dem Supermarkt musst du ein Bild davon schicken. Best practise ist in der Reihenfolge wie man das Zeug im Supermarkt findet mit Lagehinweis. Sag nie nur Sellerie. Er bringt garantiert die Staude. Er kocht 3 Gerichte fliessend, keins davon ist gesund, kennt aber alle Lieferdienste und ist in der Lage einen Katzentoast zu machen. Recycling-Termin-technisch ist der Speicher fehlerhaft und die Mechanik kaputt. Und er hat sehr nervige Eltern und ein zeitintensives Hobby.
Also wenn du gern putzt, die Einkäufe selber machst und mental load resistent bist ist er ein Traummann.”

Doch bei längst nicht allen Userinnen ist ein Tausch gefragt. Manche würden ihre “bessere Hälfte” offenbar auch liebend gern aussetzen. Natürlich ebenso im Kontext des ironisch-augenzwinkernden Threads.

“Aussetzen” statt tauschen

So schreibt Userin “ZimtBlau”:

“Ich denke bei meinem gerade eher an aussetzen…mir ist klar, dass ich die Anschaffung besser überlegen hätte müssen, aber wer konnte denn ahnen, dass die Haltung SO anstrengend wird! Wenn ihr also einen Streuner seht, das ist/war meiner(…)”

Einfach herrlich und erfrischend, diese Texte! Die wieder einmal beweisen, dass es letztlich den meisten Frauen ähnlich ergeht. Wo sich die eine über die Unordentlichkeit des Gatten beschwert, ist die andere von seinem permanenten Ruhebedürfnis genervt.

Tröstlich: Auch die Männer der anderen haben ihre Macken

Und wer sich als weibliche Zeitgenossin in Partnerschaft alltäglich darüber ärgert, dass ER das falsche Produkt aus dem Supermarkt bringt, weil er den Einkaufszettel falsch oder gar nicht liest, den tröstet vielleicht, dass andere Frauen Partner an ihrer Seite haben, die den Weg zum Supermarkt gar nicht erst antreten und diese Alltagsaufgabe IHR überlassen.

Am Ende zählt die Erkenntnis, dass “die anderen” auch keine Traummänner haben, sondern schlichtweg ganz normale Exemplare. Sehr lebensnah eigentlich…!

Quelle: urbia.de / Forum

Bild (Symbolfoto): stock.adobe.com / luismolinero

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