Samstag, 27. Juli, 2024
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Gentests im Internet – Vorsicht bitte!

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Hier eine Web-Analyse für den Eisprung, dort eine für den Kalorienverbrauch – im Zeitalter des Digitalen wird vieles im Internet gemanaged, meistens über Apps.

Parallel laufen die gesellschaftlichen Diskussionen heiß, inwieweit man zukünftig – vor allem im ländlichen Raum – Ärzte einsetzen sollte, die virtuell auf dem Bildschirm oder Smartphone statt im eigenen Wohnzimmer erscheinen.

Das kann alles gut und innovativ sein, muss es aber nicht.

So wird kontinuierlich durch Tests festgestellt, dass Internet-Anbieter für – zum Beispiel – das Managen des Eisprungs der Frau mit Vorsicht zu genießen sind. Sich bei der Verhütung gänzlich aufs Digitale zu verlassen, kann verheerend sein!

Falsche Diagnose bei Gentests kann verheerend sein!

Ebenso schlimme Auswirkungen kann es haben, wenn man einen Hinweis auf ein Krebsrisiko bekommt, das man gar nicht hat! Darauf verweist der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe Nummer 14 / 2018.

In einer Meldung dort heißt es:

„40 Prozent der Gentests, die Privatfirmen wie 23andMe direkt an Kunden verkaufen, enthalten falsche positive Befunde – etwa Hinweise auf ein Krebsrisiko, das in Wahrheit gar nicht besteht. Das ergab die Nachkontrolle einer Stichprobe von 49 Genanalysen, die das Fachjournal „Genetics in Medicine“ veröffentlichte. Ohne ärztliche Beratung, warnen die Forscher, könnten Laien solche Resultate kaum richtig einschätzen“

Klingt sehr, sehr übel und das ist es auch! Man stelle sich nur vor, dass man eine solche Analyse sofort für bare Münze nimmt und sie nicht durch einen realen Mediziner gegenchecken lässt!

Davon ist dringend abzuraten, so wie viele angeblich tolle Leistungen aus dem World Wide Web mit absoluter Vorsicht zu genießen sind!

Reale Ärzte werden immer gefragt sein

Natürlich entwickelt sich auch das medizinische Know-How rasant, aber zum derzeitigen Zeitpunkt – und das beweist diese Meldung aus dem Nachrichtenmagazin einmal mehr – sollte man in solchen heiklen Angelegenheiten, wie ein Gentest oder die Kontrolle der Verhütung via Internet, kein bedingungsloses Vertrauen in die schöne neue Welt des Digitalen haben.

Nicht umsonst wird menschliche Arbeit und Leistung wohl niemals durch virtuelle Welten ersetzbar sein, da kann noch so viel vom Wegfallen unzähliger Arbeitsplätze und virtueller Intelligenz erzählt werden.

Realer ist: die Menschen werden sich auch zukünftig – wenn unsere Welt noch durchdigitalisierter ist – bei heiklen medizinischen Angelegenheiten eher in ein Wartezimmer als an die Tastatur setzen wollen.

Schon allein, weil Falschdiagnosen, wie die in dem Zitat beschriebenen bei einem Gentest, vor allem psychisch eine ungeheure Belastung sind.

Ärzte in der realen Welt dürften sich also keine Sorgen um  ihren Arbeitsplatz machen müssen. Sie werden gebraucht. Heute und in vielen Jahren garantiert auch noch!

Weiterführende Informationen zu Gentests im Internet bietet auch dieser Artikel hier.

Bildnachweis: pexels.com

Schulden – vermehrt junge Frauen betroffen

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Leichtsinn, verlockende Angebote, Gedankenlosigkeit – oder alles zusammen? Was der Hauptgrund dafür ist, warum Menschen sich verschulden, kann wohl niemals endgültig geklärt werden.

Aber: Verbraucherschützer schlagen Alarm und beklagen immer mehr junge Menschen, die hier in der Falle sitzen und denen Schulden das Leben schwer machen.

So veröffentlichte kürzlich die Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Online-Präsenz folgendes:

„Frau Müller* ist 24 Jahre, junge Mutter und hat ein Problem: Sie ist verschuldet. 11.500 Euro hat sie in den vergangenen Jahren an Außenständen angesammelt, verteilt auf 15 Gläubiger: Vermieter, Stromanbieter, Bank, Sky, GEZ, Handyanbieter und so weiter. Die Summe mag zunächst nicht hoch klingen, doch Frau Müller hat keinen Job, keine Ausbildung, die Lernbehindertenschule hat sie nach der neunten Klasse verlassen. Deshalb lebt sie von Hartz-IV.

Für Thomas Siegmeier, der bei der Schuldnerberatung des Saalekreises in Halle arbeitet und den realen Fall anonymisiert schildert, ist Frau Müller kein Einzelfall – im Gegenteil: „Die Verschuldung junger Leute hat stark zugenommen“, erklärt Siegmeiers Kollegin Katja Seidel. Allein 2017 gingen im Saalekreis 65 junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren in die Privatinsolvenz.(…) 

Betroffen davon sind vor allem junge Frauen – und Seidel präzisiert: „Insbesondere alleinerziehende Mütter, die mit 16, 17, 18 ihr erstes Kind bekommen haben. Sie haben deswegen keinen Schulabschluss und in der Konsequenz auch keine Ausbildung.“ Auch später, wenn das Kind in der Kita ist, falle es ihnen schwer eine Perspektive zu entwickeln. Entweder hätten sie keine Idee, was sie machen wollen oder übertriebene Jobvorstellungen.

Das Kind ist jedoch nur ein biografisches Begleitmerkmal, nicht aber die Ursache für die Verschuldung. Hier fallen den Schuldnerberatern viele Gründe ein – allen voran  das Konsumverhalten, gerade im Internet. „Sie wollen mithalten. Oft wird in der Werbung mit Null-Prozent-Finanzierungen suggeriert: ’Das kostet nichts’“, erklärt Seidel. Ihr Kollege verweist auf als zinslos beworbene Kredite. Die späteren Klienten würden hier oft an der Rückzahlung der Raten scheitern.“ – – Quelle: https://www.mz-web.de/29954926 ©2018

Natürlich – die Werbung suggeriert erstmal vieles. Vor allem schöne Produkte zum kleinen Preis. Der sogar noch finanziert werden kann! Vom Sofa über das neue Handy bis hin zum Küchengerät: Schulden werden sowohl für Alltags- als auch für Luxusgegenstände gemacht.

Nicht selten aber geht der Ärger schon nach kurzer Zeit los: andere Zahlungen waren dringender oder aber die Lebenssituation hat sich geändert – wie zum Beispiel der Verlust des Jobs. Hier kommt so mancher mit den Rückzahlungen ins Schleudern ist sitzt eher auf einem Berg Schulden, als er sich das hätte je ausmalen können.

Doch natürlich sind es längst nicht nur bestimmte Artikel, für die man sich verschuldet: gerade für Alleinerziehende und andere finanziell schwache Familien ist es trauriger Alltag, dass sie Schulden für den Lebensunterhalt anhäufen. So zum Beispiel beim Strom-, Gas- oder Wasseranbieter.

Hier ist schnell eine katastrophale Lage erreicht, so dass es Sinn macht (auch und vor allem im Vorhinein) mit Mitarbeitern von der Verbraucherzentrale oder anderen professionellen Personen über Alternativen zu sprechen – gerade beim Strom ist das oft möglich. Und gleichzeitig zu schauen, wo denn noch das Potential ist, hier zu sparen. Obwohl dies meist kaum möglich ist.

Denn Strom und auch andere Lebenshaltungskosten werden immer teurer. Sparlampen und ein bewusster Umgang mit dem Stromverbrauch ist deshalb auf jeden Fall angesagt.

Was aber tun, wenn gewisse Alltagsgegenstände – ein neues Bett, ein Sofa oder einfach nur eine Wickelkommode – benötigt werden, aber finanziell keine Reserve vorhanden ist?

Dank unserer digitalen Welt ist es gar nicht so schwer, hier Abhilfe zu schaffen, einzig der eigene Anspruch müsste gegebenenfalls nach unten korrigiert werden. Denn: Kleinanzeigen-Börsen im Internet bieten sekündlich neue Angebote und decken dabei das gesamte Spektrum von Gegenständen für den Alltag und auch besondere Artikel ab.

Sofas – zum Beispiel – sind hier zum Spottpreis zu haben, sehr häufig werden sie auch verschenkt. Das gilt auch für Geschirrspüler, Waschmaschinen, Regale, Kinderspielzeug, Fahrräder & Co. Wer sich mit diesen Alternativen anfreunden kann, muss keine Schulden anhäufen.

Einzig Zeit muss man mitbringen, um in der Fülle der Kleinanzeigen-Angebote das rauszufiltern, was einem persönlich zusagt.

Und: auch Freunde, Bekannte oder Nachbarn mit einem PKW-Anhänger oder anderen Transportmöglichkeiten sind wichtig. Denn: preiswerte oder kostenlose Angebote auf dem Markt der Kleinanzeigen im Netz sind so gut wie immer mit einer persönlichen Abholung verbunden.

Vielleicht ein kleiner Wermutstropfen…Allerdings: selbst wer niemanden kennt, der einem einen sperrigen Gegenstand von A nac B transportiert: hier einen Transportservice in Anspruch zu nehmen, ist in den meisten Fällen immer noch günstiger, als Schulden zu machen!

Eine Überlegung ist das allemal wert, wenn eine Kaufentscheidung für den Haushalt der Familie ansteht!

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Eis schleckern? Macht jeder. Jetzt kommt Keksteig!

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Wer kennt es nicht von Kind an? Wurde daheim oder bei der Oma gebacken, war man früher ganz wild darauf, die Teigreste aus der Schüssel zu naschen. Das ging wohl den meisten Leuten so und – ganz ehrlich! – selbst der Großteil der Erwachsenen dürfte noch heute seinen Spaß daran haben, beim Backen – mit oder ohne Nachwuchs – den übrig gebliebenen Teig genussvoll aus der Schüssel zu essen.

Natürlich kennt man in diesem Zusammenhang sehr wohl auch das Argument: „das ist nicht gesund!“. Aber in Maßen dürften Teigreste bislang den wenigsten Menschen geschadet haben.

Im Gegenteil: diese Vorliebe dient auch als Vorlage für eine verrückte Geschäftsidee, sowohl in Deutschland als auch in Amerika.

Im Magazin SPIEGEL kam dazu kürzlich eine Frau zu Wort, die in Berlin rohen Keksteig im Becher für jedermann anbietet.

Gefragt danach, ob roher Keksteig der „neue Kuchen oder das neue Eis“ ist, antwortete sie:

„Eher das neue Eis – das könnte auch an der Kugelform und den Bechern liegen, in denen wir den Teig servieren“.

Diana Hildenbrand, so der Name der Frau, verkauft diese Köstlichkeit in ihrem eigenen Laden, im „Spooning Cookie Dough“ im quirligen Berliner Bezirk Prenzlauer Berg.

Und: die Geschäftsfrau, die damit einen Nerv beim internationalen Laufpublikum in der Hauptstadt getroffen hat, achtet nach eigener Aussage auch darauf, dass dieses keksige Vergnügen nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt.

Gegenüber dem SPIEGEL sagte sie dazu: „Da wir keine Eier verwenden, kann jeder so viel naschen, wie er will“. Na denn- rein ins Naschvergnügen dieser neuen und besonderen Art! Entweder man lebt in Berlin und schmeckt mal rein oder man nimmt sich die Keksteig-Verkostung als to do für den nächsten Berlin-Trip vor. So oder so: guten Appetit!

Und: nicht übertreiben, siehe hier

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„Ich liebe es, neue Menschen kennenzulernen“

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Mit Leib und Seele Floristin und dazu noch mit einer hochkreativen Ader ausgestattet: das ist Heike aus Düsseldorf.

In der Rheinmetropole hat sie sich mit „Flowers & Emotions“ nicht nur den Traum vom eigenen Laden verwirklicht, sondern hier auch ihren Partner – ebenfalls Florist – kennengelernt. Beide bieten Stamm- und Neukunden viele Dienstleistungen rund um die verführerischen Blüten und urige Naturprodukte an.

Workshops, Shootings, Kindergeburtstage, und, und, und…In Heikes Alltag kommt keine Langeweile auf! Auch weil die herzliche Geschäftsfrau eine begnadete Netzwerkerin ist. Im Privatleben bedeutet ihr die gemeinsame Familienzeit mit Mann und Tochter viel – ist sie doch das entspannende Pendant zum prall gefüllten Arbeitsrhythmus. Im Interview gibt uns Heike (im Bild) einen Einblick in ihr buntes Leben.

FB: Heike, Du hast bereits im zarten Alter von 6 Jahren ein Faible für`s Gestalten entwickelt. Was genau hast Du im Kindesalter so alles kreiert? 

Angefangen hat alles mit Wald- und Wiesensträußchen auf Wanderungen – die ich für ein paar Pfennige verkauft habe – und Adventskränzen, damals aus Blaufichte und stupfig ohne Ende. Nachdem der erste fertig war, kamen 10 weitere hinzu …

Die Hände waren total verstupft und wenn ich zurückdenke (lacht) hat es mir damals wie heute nicht so viel ausgemacht – der Duft der Blaufichte war eine tolle Entschädigung dafür. Heute hat sich das Material zum Glück komplett geändert und nicht nur aus Nordmanntanne und Moosarten ist vieles möglich, sondern beispielsweise auch aus Seedatteln und Succulenten.

Und natürlich darf der Klassiker vergessen werden: das GÄNSEBLÜMCHENARMBAND. Das liebe ich heute noch genauso wie als Kind. Mittlerweile ist es eine Tradition – sobald sie aus der Erde blicken, wird die erste Gänseblümchenkette gefrickelt und entweder für den Kopf oder für den Arm verwendet.

Meine Tochter Amber ist da ebenfalls schon in meine Fußstapfen getreten. Mit ihren 12 Jahren gibt es bei uns immer eine kreative Überraschung!

FB: Wie ging es später in Sachen beruflicher Werdegang weiter?

Ich habe mit 13 verschiedene Praktika besucht. In der Floristik, in der Verkaufsgärtnerei in der Wilhelma in Stuttgart, aber die Liebe zu den geschnitten Blumen ist die größere gewesen und daher habe ich mit 16 Jahren meine Ausbildung als Floristin absolviert und damals bei den ersten Flower Olympics mit einer Freundin den 1. Platz gewonnen. Nach der Ausbildung habe ich dann die Ausbildereignungsprüfung absolviert und ausgebildet.  Mit 20 habe ich 2 Jahre lang die Meisterschule besucht und mich dann in Düsseldorf mit Flowers & Emotions auf ca. 60 Quadratmetern selbstständig  gemacht. Diese haben sich in den letzten 15 Jahren mit einer Blütenwerkstatt vergrössert.

Nach den ersten 5 Jahren bin ich mit dem Laden um`s Eck gezogen und habe dadurch ca. 80 Quadratmeter mehr Außenstellfläche dazugewonnen und  liebevolle Vermieter gleich dazu!

FB: Als Süddeutsche hat es Dich nach Düsseldorf verschlagen, wo Du dann in Sachen Selbständigkeit richtig losgelegt hast.  Erzähl doch mal von den Anfängen! 

Ja – die Anfänge, sie bedeuten vor allem viel Arbeit und wenig Freizeit. Ich hatte fast keinen Urlaub, morgens früh ging es auf den Großmarkt, dann  im Laden ca. 10 Stunden und abends müde auf der Couch eingeschlafen. Glücklicherweise wurden die Stammkundschaft und die Firmenkunden für wöchentliche Abos immer mehr! Ich habe 2004 meinen jetzigen Mann kennen gelernt, Floristikmeister und damals noch selbstständig mit einem eigenen Laden. Da hat man dann doch denselben Tagesrhythmus und die gleichen Interessen. Vor 12 Jahren hat unsere Tochter Amber unser Leben bereichert und wir haben uns auch geschäftlich zusammen auf meinen Laden konzentriert.

Das ermöglicht mehr Freizeit für uns und unsere Familie. Heute muss ich nicht mehr jeden Tag früh aufstehen, da ich beliefert werde. Jeden Tag frisch – direkt in den Laden, das ist ein Luxus den ich liebe!

FB: Im Gegensatz zu anderen Blumengeschäften hat Dein Laden auch eine Werkstatt und Du bietest vom Kindergeburtstag bis hin zu Junggesellinnen-Abschiede so einiges an. Was genau alles und wie läuft das jeweils ab? 

Ja genau, ich gebe schon immer Workshops, das bereichert die Teilnehmer und mich genauso. Der Unterschied bei uns ist, dass wir oft das gleiche Material und den gleichen Werkstoff zur Auswahl haben, jeder aber sein eigenes Werkstück produzieren kann. Das macht es interessant und meine Kunden und Teilnehmerinnen lieben es. Natürlich darf ein leckerer Kaffee Latte und was zum Naschen nicht fehlen! Das sind dann die sogenannten offenen Workshops, wo ich die Daten auf der Homepage, im Laden oder via Whatsapp und Social Media bewerbe und öffentlich stelle.

Ebenso kann man diese Workshops als geschlossene Gruppe buchen – als Geburtstagsgeschenk oder auch als Jungesellinnen-Abschied. Da wird dann vorab beschlossen, was wir machen werden. So beispielsweise Flowercrowns und Armbänder, die dann farblich zum Thema oder Outfit passen.

Gerne auch noch in der Kombi mit einem Fotoshootingtermin. So hat man einen tollen Nachmittag mit seinen Liebsten und bekommt ein schönes florales Endergebnis mit nach Hause

Kinderworkshops gebe ich auch alle zwei Monate. Es ist ein öffentlicher Workshop und wir arbeiten ein passendes floristisches Werkstück zur Jahreszeit – immer wieder spannend! Daraus sind auch die Kindergeburtstage entstanden. Man kann bei uns feiern und kreativ arbeiten.

Die Mütter bringen alles mit – von Kuchen über Snacks bis hin zu den Getränken. So können wir den Nachmittag erst mit Geburtstagskuchen einläuten und dann geht es los mit dem kreativ werden. Im Schnitt arbeiten wir 2 bis 3 verschiedene, tolle Werkstücke (kleine und große). Alles natürlich nach Absprache und Budget.

Ich liebe diese Kindergeburtstage, sie sind so voller Leben – rund und bunt! Da wird etwas ausgedrückt, was wir Erwachsenen leider oft verlernt haben: dass nicht immer alles perfekt sein muss, sondern dass wir es selbst gestaltet haben, ist es, was unser Herz erfüllt!

FB: Du hast sogar schon die Prominenz mit Deinen floristischen Kreationen versorgt – berichte doch mal, wie es dazu kam. 

Ja, unter anderem Harpe Kerkeling mit seinem „Kein Pardon“. Zur Eröffnung durften wir mit unseren blumigen Emotions 25 Präsent-Sträuße und die Eventdekoration im Raum übernehmen.

Ein Kunde hat uns damals weiterempfohlen und das war einfach klasse. Ich bekam die Farbthemen und musste einen Probestrauß abgeben und so hatten wir den Zuschlag erhalten. Ebenso konnten wir uns für SWAROWSKI auf der KÖ bei einem tollen EVENT einbringen, das war auch sehr spannend.

Aber eigentlich ist jeder Auftrag wie eine kleine oder größere Prominenz für mich, denn wenn der Kunde glücklich ist – haben wir alles richtig gemacht.

FB: Auch Shootings gehören zu Deinem Portfolio – wer bucht diese Shootings und wie läuft das Ganze ab? 

Da gibt es einmal, wie schon erwähnt, die Jungesellinnenabschiede. Dann haben wir Kunden, die konkrete Wünsche haben, wie zum Beispiel ein Dekorationsgesteck für ihre neue Homepage, das dann perfekt stimmig sein muss.

Dann gibt es – mit verschiedenen Dienstleistern aus der Hochzeitsbranche – die Möglichkeit, ein Inspirationsshooting zu organisieren. Oder auch für ein Medium wie das „Braut- und Bräutigam Magazin“. Das habe ich in Münster besucht und wir haben dort einen Workshop für Flowercrowns und Armbänder gegeben und diesen dann mit einem Shooting abgerundet.

FB: Als engagierte, energiegeladene Frau bist Du im beruflichen Alltag viel am Netzwerken und hast so bereits einige Kooperationen für Dein Geschäft eingefädelt. Wie schauen diese aus? 

Die einfachsten und schnellsten Gespräche finden ja im Laden statt, beim Strauß binden. Hier erfährt man ja so Einiges. „Ich suche…, „Ich brauche…“,  „Kennst du vielleicht…?“ und so hat man in den vielen Jahren viele Dienstleister kennen gelernt. Und Kontakte, die man gerne weiter geben kann!

Aber auch auf Facebook und Instagram geht das ganz toll mit dem Netzwerken, wie ich finde. So auch unser Beispiel, liebe Anja –  das passte ja auch sofort!

Zudem bin ich Mitglied bei den Business Frauen Hilden und dort seit zwei Jahren für die Mitgliederbetreuung zuständig. Hier tauschen sich Frauen unter Frauen aus und das einmal im Monat, bei einem entspannten Business Lunch. Dadurch ergab sich schon die die eine oder andere Geschäftskooperation.

Ich liebe es, neue Menschen kennen zu lernen und das fällt mir auch glücklicherweise nicht schwer. Man muss einfach nur manchmal ausselektieren, was zu einem passt und was nicht. So sehe ich das auch bei allen Netzwerken die monatlich richtig Geld dafür nehmen.

Ich bin in erster Linie Netzwerkerin mit Herzblut und das was ich an Kontakten in den 15 Jahren gesammelt habe, gebe ich gerne mit einer ehrlichen Empfehlung weiter

Nicht zu vergessen, habe ich Anfang des Jahres ein tolles Ticket gewonnen: für den W.I.N- Business Kongress in München – da bin ich wahrlich eine GeWINnnerin, so ein fantastisches Ticket gewonnen zu haben! Hierbei ergab sich dann auch eine Kooperation mit W.I.N.-Gründerin Petra Polk, so dass wir den Kongress mit unseren blumigen Emotions begleiten werden. Was gibt es Schöneres?

FB: Du bist neben Deiner Rolle als Unternehmerin auch Mama und Ehefrau. Wie gelingt Dir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf? 

Das stimmt! Ich finde, jede Unternehmerin ist erstmal eine Frau – Mutter oder Ehefrau oder auch alles in allem! Mir fällt es nicht schwer, gut zu organisieren, das war, als unsere Tochter klein war, einer der wichtigsten Punkte. Dazu haben wir Leihomas und -opas hinzugenommen, die uns unter der Woche immer wieder unterstützt haben. Jetzt mit ihren 12 Jahren ist es entspannter – da verabredet sich Amber  schon selbst mit Freudinnen. Ich bin aber auch jemand, der gerne loslässt. Mein Mann und ich haben unsere Tochter zur Selbstständigkeit erzogen, ich bin keine Vollzeitmama. Dennoch genieße ich die Zeit, die wir haben, sehr intensiv, auch mit meiner Familie.

In einer Partnerschaft ist das natürlich auch kein Rosarot mehr mit Herzchenbrille – nach 12 Jahren Ehe und sechs Tage die Woche zusammen arbeiten, plus den siebten dann gemeinsam zu verbringen.

Wichtig ist mir, dass jeder seine Bedürfnisse immer klar ausspricht und diese ändern sich auch in den Jahren. Das erlauben mein Mann und uns immer wieder: zu zweit auszugehen und den Abend zu genießen.

Aber: wenn man so eng zusammen arbeitet – und bei uns kommt auch noch ein Altersunterschied von 13 Jahren hinzu – fliegen schon mal die Fetzen, gibt es Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten. Ich bin mit unserer Familie glücklich, so turbulent sie auch manchmal sein mag

FB: Aktuell steht der Frühling vor der Tür, worauf können sich Deine Kunden freuen, gibt es Pläne, über die Du schon sprechen kannst?

Da wir gerade die ersten Osterworkshops und Ostern hinter uns haben, kommt der Sommer –  und die Hochzeitssaison beginnt in vollen Zügen. Im Mai werde ich mich zu diesem Thema zwei Tage weiterbilden. Dann gibt es noch eine Erweiterung bei Flowers & Emotions zu unseren floristischen Hochzeitsdekoration und auch ein Vermietungskonzept.

Das bleibt aber noch etwas geheim….!

Weitere Infos auf Flowers & Emotions.

Copyrights:

Hannah Conda Fotografie Benrath/ Goldlichtstudios

Volle Netzwerk-Kraft voraus! Wie Petra Polk eine einzigartige Frauen-Community etablierte

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Ganz gleich, wer je den Begriff „Powerfrau“ erfunden hat – auf Petra Polk trifft er definitiv zu.

Die gebürtige Sächsin (im Bild links) hat ihre Berufung darin gefunden, Business- und Karrierefrauen zusammenzubringen. Und das nicht etwa halbherzig in Form loser Treffen, die dann eher zu Schwatz- und Kaffeekränzchenrunden mutieren, sondern straff organisiert.  So straff, wie auch die allermeisten Frauen, die beruflich anspruchsvolle Herausforderungen meistern (müssen), ihren Alltag organisieren.

Diese Herangehensweise von Petra Polk fand von Beginn an großen Anklang und so etablierte sich W.I.N Women in Network®– so der Name ihres Konzepts, das mittlerweile auch als Markennamen eingetragen ist – relativ schnell. W.I.N steht hier für Women in Network und der Name ist Programm: Netzwerken.

Dass Frauen im Business erfolgreicher sind, wenn sie miteinander statt gegeneinander agieren, ist längst kein Geheimnis mehr. Gegenseitige Empfehlungen und Kooperationen sind nur einige der Vorteile, von denen Frauen profitieren, die sich in ein Netzwerk einbringen.

Doch was unterscheidet W.I.N Women in Network® von anderen Netzwerken für Frauen, die es in reicher Anzahl gibt?

Da sind zum einen die regelmäßigen Netzwerk-Abende in den verschiedensten Regionen Deutschlands, die allesamt einmal monatlich und stets am gleichen Tag und zu einer festgelegten Uhrzeit am Abend stattfinden (siehe Bild).

Zum anderen warten W.I.N – Veranstaltungen stets mit einem Mehrwert auf, sind unterteilt in BusinessMeetings, NetWorkMeetings und MembersMeeting. Die Frauen, die zweimal auch als Gäste eine solche Veranstaltung besuchen können, erwarten hier sowohl Vorträge als auch Workshops zu Themen, die im Berufsleben der Businessfrauen eine Rolle spielen. Sei es die Markenbildung des eigenen Unternehmens, Social Media, Smalltalk als Erfolgsfaktor beim Netzwerken, Selbstorganisation, der eigene Führungsstil und, und, und…

Dieses Konzept begeistert seit der Gründung des Netzwerkes durch Petra Polk und ihre damalige Partnerin, Marketingexpertin Algunda de Reuter, im Jahre 2010, Frauen aus den unterschiedlichsten Branchen und in verschiedenen Alterskategorien. Vertreten sind sowohl Mamas als auch Frauen ohne Kinder und Omas – die weibliche, gesellschaftliche Bandbreite eben.

Aktuell gibt es W.I.N – Veranstaltungsformate in mehreren deutschen Städten und die Community hat sich längst um verschiedene Tools erweitert. So gibt es mit W.I.N Campus ein Weiterbildungsportal von Frauen für Frauen und seit 2017 bringen die W.I.Nerinnen zudem ein eigenes Magazin heraus,  “die geWINnerin”.

Unter dem Engagement von Petra Polk und ihren Kooperationspartnerinnen hat sich W.I.N auch in der Schweiz und in Österreich etabliert – die Marke gibt es zwischenzeitlich auch als Franchise-Konzept.

Nichts weniger als die Vernetzung beruflich engagierter Frauen auf der ganzen Welt hat die Gründerin des Netzwerkes im Blick und möchte in den nächsten zehn Jahren in weiteren Ländern auf der Welt mit W.I.N etabliert sein. „Grenzenlos netzwerken“ so lautet Petra Polks Vision.

Sie selbst hat sich für diese Herausforderung längst adäquate Unterstützung gesucht und die Leitung der W.I.N Community Deutschland an Claudia Girnuweit übergeben.

Denn die W.I.N-Erfinderin selbst ist neben dem Engagement für das Frauennetzwerk als Rednerin, Netzwerkexpertin und Unternehmensberaterin tätig. Hierfür ist sie nahezu die Hälfte des Jahres unterwegs – zumeist gebucht von Unternehmen, die etwas für ihre weiblichen Angestellten tun möchten.

Ihr Kernthema ist hier – wie sollte es anders sein? – in erster Linie das Networking.  Aber auch in Sachen Social Media und Gendermarketing hat sich Petra Polk einen Namen gemacht und vermittelt  ihr Know-How auf Kongressen und Wirtschaftsveranstaltungen.

Doch welchen Tipp hat die erfolgreiche Unternehmerin für Menschen, denen Netzwerken (noch) ein Graus – weil mit Small-Talk verbunden – ist? Bekanntlich tun sich selbst auch Leute, die eher extrovertiert sind, schwer, auf Business-Events mit völlig Fremden ins Gespräch zu kommen.

Damit die Präsenz am Bankett- oder Stehtisch nicht zur Hängepartie wird, rät Petra Polk, mit anderen Gästen durch ein Thema ins Gespräch zu kommen, dass aus der Situation kommt.

„Wie war Ihre Anreise?“ oder „Wie hat Ihnen der Vortrag gefallen?“ sind typische Eisbrecher, die den Kontakt zum anderen eröffnen können. Auch ein nettes Lächeln oder ein Kompliment – wenn es denn ehrlich gemeint ist – tragen  dazu bei, mit anderen Gästen unverfänglich ins Gespräch zu kommen. Die Netzwerkexpertin plädiert übrigens dafür, dass Menschen, die sich auf einer Veranstaltung untereinander schon kennen, fremde Gäste unbedingt in die gemeinsame Kommunikation mit einbeziehen sollten. Ausgrenzung ist hier der völlig falsche Ansatz und guter Stil ohnehin nicht.

Nicht umsonst hat Petra Polk mit ihrer Netzwerkplattform Frauen erreicht, die ihr Motto des gemeinsamen Miteinanders teilen.

Dass diese Devise auf dem beruflichen Parkett Gold wert ist, beweisen die vielen Kooperationen und Projekte, die die Frauen der W.I.N-Community gemeinsam gestaltet haben und gestalten. Wie sie das Netzwerk für sich erleben, davon berichten Businessfrauen aus den unterschiedlichsten Branchen auf der Homepage des Netzwerkes.

Wer jetzt Lust bekommen hat, auch ein Teil der W.I.N Community zu sein, kann sich hier über die verschiedenen Arten, von dem Netzwerk zu profitieren, informieren.

Zudem findet in Kürze – am 21. April 2018 – der 6. Internationale W.I.N Business Kongress in Frankfurt am Main statt. Das Thema des Kongresses ist: 100 Jahre Frauenwahlrecht – Frauen gestern – Frauen heute – Frauen morgen.

Die Teilnehmerinnen erwarten fünf Vorträge von nationalen und internationalen Rednerinnen zu Themen aus Wirtschaft, Gesellschaft, Sport und Kultur. Außerdem findet die Verleihung des 1. W.I.N Adwards mit musikalischer Umrahmung statt und zahlreiche Impulsvorträge, Workshops, das WinBarCamp und das WinWorldCafe`. Petra Polk selbst führt als Moderatorin und Gastgeberin durch das Programm, das am Abend mit einer Kongressparty ausklingen wird. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Copyrights: Petra Polk / W.I.N Women in Network®

Sportlich eingerostet – so klappt der Wiedereinstieg!

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Ein Gastbeitrag von Manuela

So viele Jahre habe ich keinen Sport gemacht und entsprechend auch einige Kilochen zugelegt. Ich bin Mitte Vierzig und irgendwann an den Punkt gekommen, wo ich aus dem eigenen Wohlfühlbefinden heraus das starke Bedürfnis hatte, abzunehmen.

Etwas runder zu sein, stört mich so im Alltag nicht, ich hasse Diäten und Sport eigentlich auch. Aber was tun, wenn die Sachen nicht mehr passen, schöne Markenkleidung noch dazu?

Als ich irgendwann nämlich meinen Hosenknopf nur noch mit Mühe zubekam (bei der letzten Hose, die mir passte) und ich mit einem schon fast schmerzhaft einschneidenden Hosenbund den Tag überstehen musste, stand für mich fest: „so und nicht weiter“.

Wie den Sport in den Alltag integrieren?

Allerdings stand ich vor zwei Problemen:

in Sachen Sport kommen für mich – vor allem aus gesundheitlichen Gründen – nur sehr leichte Sportarten in Frage und zwar Schwimmen und Walken.

Das war das erste Problem – diese Eingeschränktheit. Das zweite: ich habe in meinem Alltag so gut wie keine zeitlichen Kapazitäten, Sport zu integrieren. Zumindest keinen, der damit einhergeht, dass ich ein Fitness-Studio oder eine Schwimmhalle besuche. Zwar gab es solche Einrichtungen in meiner Nähe – aber mit so grottenschlechten Öffnungszeiten, dass ich das vergessen konnte.

Dass etwas Sport aber sein muss, stand für mich fest, schon deshalb, weil ich ein Genussmensch bin und sehr gerne esse. Natürlich hatte ich mir auch hier vorgenommen, etwas zurückhaltender zu sein, aber um ein wirklich gutes Ergebnis in Sachen Gewichtsverlust zu erzielen, war für mich ein wenig Sport unabdingbar.

Aber wie das Ganze nun umsetzen?

Nun – der Zufall kam mir zur Hilfe. Durch eine Nachbarin erfuhr ich, dass in meinem Ort einmal wöchentlich ein Gymnastikkurs stattfindet. Obendrein zu einer Uhrzeit, die ich ermöglichen konnte und zudem nur wenige Schritte von meinem Zuhause entfernt. Das hatte ich vorher nicht gewusst!

Ich meldete mich sofort an und stieß schon bald zu der Sportgruppe dazu, die aus einigen Frauen aus der Umgebung bestand.

Eine versierte Physiotherapeutin leitete uns mit Pilates-Übungen an. Ich als Neuling schaffte – ehrlich gesagt – manche Einheit überhaupt nicht, zu sehr machte mir die jahrelange Sportabstinenz zu schaffen. Aber ich merkte dennoch, dass die Übungen was für mich waren, mir guttaten, auch wenn ich die Erste war, die außer Puste kam. Eine ganze Stunde musste durchgehalten werden, es kam mir vor wie eine Ewigkeit!

Am Schluss gab mir die Übungsleiterin einige Blätter mit Übungen für daheim mit. Am nächsten Tag war natürlich nicht daran zu denken, dass ich Gymnastik in den eigenen vier Wänden machte, denn ich hatte einen tierischen Muskelkater!

Sanft und moderat – nur nicht übertreiben!

Erst drei Tage später machte ich mich daran, sanft einige Übungen durchzuführen. Und wenig später war schon die Woche rum und die nächste Übungsstunde im Ort stand auf dem Plan. Diesmal konnte ich schon besser mithalten, obgleich ich natürlich noch immer schnell aus der Puste kam!

Aber ich blieb dran und machte daheim weiter. Gerade mal zweimal die Woche, mehr nicht, aber mit der Zeit bemerkte ich eine neue Leichtigkeit an mir.

Ich hatte auch essenstechnisch etwas umgestellt – allerdings nur auf FDH, das berühmte „Futtere die Hälfte“! Hinzu kam der wöchentliche Gymnastiktermin im Ort, den ich nie versäumte.

Nach wenigen Monaten schon waren einige Kilos weg – um die fünf Kilo, um genau zu sein.

Private Übungen meist besser als Diäten, Fitness-Studio & Co.

Meine Entscheidung, ein wenig Sport zu integrieren und mich beim Essen etwas zu mäßigen, war goldrichtig. Meine Klamotten passten mir wieder und mein Wohlfühlgefühl stieg immens. Und das mit dieser zeitlich geringen Investition, ganz ohne Bücher von vermeintlichen Diätgurus, Diäten, Workshops, Wunder-Crash-Abnehmkonzepten & Co.

Zudem dankte mir mein Körper die moderate sportliche Betätigung mit einer neuen Geschmeidigkeit. Das Gefühl, meine Knochen seien eingerostet, verschwand schon nach kurzer Zeit und heute, wo ich konsequent darauf achte, sowohl in meiner Sportgruppe als auch daheim kräftigende Übungen für Bauch, Beine und Po in Eigenregie durchzuführen, habe ich das Gefühl, in einem elastischeren Body zu wohnen.

Für mich ein wahnsinnig tolles Körpergefühl, das ich behalten möchte. Auf diesem Niveau! Mehr muss nicht, zu mehr habe ich auch keine große Lust.

Und da ich mir vorstellen kann, dass es eine Menge Frauen gibt, für die Sport so überhaupt nichts ist und schon gar nicht die Mitgliedschaft in einem Sportstudio, habe ich mir die Freiheit genommen, über diese – meine – persönliche Erfahrung zu schreiben. Vielleicht macht es ja dem einen oder anderen weiblichen Sportmuffel mit zu engen Hosen Mut, dem Körper zumindest etwas Beweglichkeit zu gönnen.

Seien Sie versichert: es lohnt sich!

Bildnachweis: pexels.com

“Bei Fotoshootings sind Neugeborene am unkompliziertesten”

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Die eigenen Liebsten für die Ewigkeit auf Fotografien festhalten – dieses Bedürfnis ist trotz einer stark durchdigitalisierten Welt ungebrochen. Es gehört einfach dazu, besondere Anlässe fotografisch so in Szene zu setzen, dass das fertige Bild ein Blickfang auf der Kommode oder der Wohnzimmerschrankwand ist.

Vor allem frischgebackene Eltern lassen es sich meist nicht nehmen, für den Nachwuchs einen Termin im Fotostudio zu vereinbaren. Das Angebot an Fotografen ist groß. Allerdings sind wenige Fotostudios so professionell und kreativ auf Neugeborene eingestellt wie Janine Fischer mit ihrem Fotostudio Memory Art.

Die Leipzigerin liebt es, wenige Tage alte Babys zu fotografieren und hat sich auch in Sachen Requisiten voll auf diese kleinen Erdenbürger eingestellt. So können die Eltern der Babys für das Neugeborenen-Shooting einen Dschungel oder einen Wald wählen. Zum Beispiel.

Mit Liebe schafft Janine Fischer eine kreative Umgebung für ihre kleinen Kunden und tut vor Ort alles, damit diese sich wohlfühlen und die Impressionen fürs Babyalbum oder den Bilderrahmen etwas ganz Besonderes werden. Dass hier viel persönliches Herzblut im Spiel ist, sieht man den Bildern an. Wir haben mit Janine Fischer (im Bild) über ihre außergewöhnliche Arbeit gesprochen.

FB: Janine, in Deinem eigenen Foto-Atelier bist Du mit Fotoshootings gut beschäftigt. Am meisten haben es Dir Neugeborene angetan, wie kam es dazu?

Das hat sich mit der Zeit heraus kristallisiert. Die Arbeit mit den Mini`s hat mir einfach am meisten Spaß gemacht und ich liebe es, kreativ zu arbeiten und mich ständig neu zu erfinden. Und es mag vielleicht seltsam klingen, aber es sind die unkompliziertesten „Kunden“. Denn bei schlechter Tagesform macht man einfach einen neuen Termin, böse kann man den kleinen Mäusen ja nicht sein.

FB: In Sachen Deko, Requisiten und Kulissen bist Du immens kreativ und dekorierst auch schon mal einen Dschungel. Woher nimmst Du Deine Ideen und welche Kulisse ist eigentlich am meisten gefragt?

Wenn es die Zeit erlaubt, bastle ich gern selbst an neuen Accessoires. Ich lege sehr viel Wert auf Individualität. Aber das Meiste lasse ich speziell anfertigen, wie die Requisiten aus Holz, gefilzte und gestrickte Sachen usw. Und manchmal wird auch die ganze Familie mit eingespannt. Mein Studio ist ganz auf die Baby –und Kinderfotografie orientiert. Die Größe erlaubt es mir, aufwendige Kulissen zu kreieren, wie z.B. einen Wald, Strand oder aktuell einen Dschungel. Die Ideen dazu entstehen ständig neu und naturelle sowie tierische Kulissen kommen bei allen gut an.

FB: Wie läuft so eine Gestaltung ab – von der Idee bis zur Umsetzung? Und: wie lange arbeitest Du an einem so außergewöhnlichen Hintergrund?

Nun, zunächst muss ich mir Gedanken über den Hintergrund machen, ihn selbst gestalten oder als Leinwand bestellen. Dann arbeite ich mich schrittweise voran, mit allen möglichen Requisiten die dazu passen könnten und arbeite sie babygerecht ein, so dass am Ende das Ganze in einer 3D-Optik erscheint. Die Dauer bis zur Fertigstellung ist sehr unterschiedlich und hängt vom Aufwand ab. Aber eigentlich wird man nie wirklich fertig, weil ständig neue Ideen dazu kommen und ich immer irgendetwas verändere.

FB: Bei so viel geballter Kreativität und Freude an Deinem Beruf: wie kamst Du zur Fotografie?

Die Fotografie war anfangs nur ein großes Hobby. Mein Ziel war damals ein Studium zur Zahnmedizin. Aber nach der Uni fand ich gar keinen Gefallen mehr daran, wollte aber auch nicht noch länger die Schulbank drücken. Also besuchte ich Workshops, machte ein Fernstudium usw. Und vor gut 10 Jahren eröffnete ich dann mein eigenes Studio. Ich denke, es ist nicht wichtig, wie man zu seinem Job gekommen ist, vielmehr, mit wieviel Herzblut man etwas betreibt – wie bei allem im Leben.

FB: Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Dir aus?

Typisch gibt es bei mir nicht, das ist ja gerade das Schöne. Aber prinzipiell folgt den Shootings die Bildbearbeitung, die dann ja eigentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt als das Shooting selbst.

FB: Wann ist für frischgebackene Eltern die beste Zeit, mit ihrem neugeborenen Kind zu einem Fotoshooting zu kommen? Und was gibt es dabei zu beachten?

Die ersten 10 Tage eignen sich am besten für ein Neugeborenen-Shooting. Da schlafen die Kleinen noch sehr viel bzw. verschlafen im Idealfall das Ganze. Und je jünger, um so besser lassen sie sich in allen möglichen Posen und Accessoires in Szene setzen. Zu beachten gibt es nichts weiter. Nur, dass man für „Flaschenbabys“ etwas mehr Proviant einpacken sollte. Hier braucht es manchmal ein Schlückchen mehr für zwischendurch. Und reichlich Zeit ist mitzubringen. Ich plane auch sehr großzügig, damit so ein Shooting auch entspannt ablaufen kann. Das ist mir sehr wichtig.

FB: Der Frühling steht vor der Tür. Was liegt dahingehend bei Dir an?

Nun, ab Mai beginnt für mich die Hochzeitssaison. Ein Genre, dass ich neben der Baby –und Schwangerschaftsfotografie auch bediene. Da bin ich bis September sehr oft an den Wochenenden dahingehend unterwegs. Aber für meine kleinen Mäuse finde ich dennoch immer Zeit. Da stelle ich vieles hinten an. Und wenn man dann mit einem so dankbarem Lachen wie das der glücklichen Eltern belohnt wird, ist das alle Mühe wert.

Bildnachweis: Fotostudio Memory Art

“Meine Kleinmöbel, Garderoben & Schlüsselbretter aus Treibholz sind Kassenschlager”

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Dekoartikel, Möbel, Handyhalter und einiges mehr aus Treibholz gefertigt – darauf hat sich Thomas Süssner (im Bild) spezialisiert. Dass sich der Naturliebhaber aus dem Allgäu dieser Art des kreativen Wirkens gewidmet hat, ist einer Sinnkrise geschuldet, in der der Holzkünstler seinen Job gekündigt und sich nach und nach diesem Naturprodukt zugewandt hat. Seine handwerklichen Arbeiten kamen gut an und so baute sich Thomas Süssner mit der Zeit einen Kundenstamm auf.

Gefragt sind vor allem kunstvolle Objekte aus Treibholz, die auch einen Nutzen haben. Wichtig hierbei ist das Thema Nachhaltigkeit. Diese steht auch beim neuesten Produkt des Kreativkünstlers im Vordergrund: einer Smartphone-Ladestation aus Treibholz. Thomas Süssner, zu dessen Kundschaft auch viele Frauen gehören, stand uns im Interview Rede und Antwort.

FB: Thomas, Du stellst Gegenstände aus Treib- und Naturholz her – sowohl künstlerisch als auch mit einem Nutzwert für den Alltag. Erzähl doch mal, wie es dazu kam.

Die Weichen zu dieser Tätigkeit wurden schon sehr früh gestellt. Ein reiner Bürojob wäre für mich nie in Frage gekommen. Deshalb habe ich mich für eine Ausbildung als Industriemechaniker entschieden. Dort erlernte ich die Grundkenntnisse für meine spätere Berufung – aber erstmals mit Metall.

In einer Sinnkrise 2008 habe ich dann meinen Job gekündigt und stand erstmals ohne alles da. Da ich aber wieder was tun wollte, habe ich in einer kleinen Werkstatt angefangen für mich und meine Familie Gegenstände aus Holz herzustellen. Da ich mit der Bearbeitung von Holz relativ wenig Erfahrung hatte, musste ich mir alles selber beibringen. Im Rückblick betrachtet, war es wie eine Lehre zum Kunsthandwerker oder Holzkünstler.

Als ich dann merkte, dass die Werke gut ankommen, habe ich dann im Jahr 2012 angefangen auch für fremde Menschen Dinge herzustellen. Mein Unternehmen Woodstoneart war geboren.

Komischerweise kamen aber die Objekte, die noch einen Nutzen haben besser an, als rein künstlerische Werke. So sind dann künstlerische Objekte, die noch einen Nutzen haben, gewissermaßen zu meinem Markenzeichen geworden.

FB: Welche Gegenstände stellst Du aus diesem Naturmaterial am meisten her?

Hmm, schwierig zu sagen. Das ist ganz unterschiedlich. Die Männer, speziell die Grillliebhaber, stehen total auf meine Messer (im Bild) und Kochbretter. Aber auch die ein oder andere (Haus-)frau bestellt diese Objekte bei mir.

Garderoben (siehe Bild unten),  Schlüsselbretter und Kleinmöbel aus Treibholz sind ebenfalls Kassenschlager, die recht gut ankommen. Dann habe ich noch Vasen, Schnapsbretter, Handyhalter und weitere kleine Dekoartikel. Da ich auch viele Auftragsarbeiten mache, kommen auch die oft Kunden mit einer Grundidee daher und ich setze sie dann in meinem Stil um.

FB: Dein Material kommt aus Deiner Heimatregion – dem Allgäu. Von wo genau?

Also beim Treibholzsammeln ist es wie mit dem Pilzesammeln. Die genauen Orte bleiben natürlich geheim. Aber soviel darf ich sagen: es sind die großen Seen bei uns, wo sich das Schwemmholz meistens sammelt.

Viele denken auch, Treibholz gibt es nur am Meer. Aber ich würde fast sagen, bei uns in den Alpen gibt es fast noch mehr Holz, da es bei uns jedes Jahr mit der Schneeschmelze von den Gipfeln und Bergwäldern hinunter ins Tal getragen wird.

FB: Neben Deinem handwerklichen Tun hast Du Dich auch digital aufgestellt – mit einem Blog und auch auf Facebook, wie ist die Resonanz?

Ja, das mit dem Blog ist vor circa einem Jahr entstanden. Die Resonanz ist sehr gut. Mir macht es unwahrscheinlich viel Spaß mein Wissen weiter zu geben. Ich habe mich da mit meinem Freund und Kollegen Jens Gürtler von Treibholzkunst Bodensee zusammengetan. Da wird dieses Jahr noch einiges von uns zu sehen sein, sowohl auf unserem Blog, als auf unserem kürzlich eröffneten YouTube-Kanal Gipfelholz.

Und nun zu Facebook. Diese Plattform ist der Ort, an den alle Drähte bei mir zusammenfließen. Auf meiner Unternehmensseite Holz Design Woodstoneart, veröffentliche ich immer meine neusten Werke. Des Weiteren bin ich mittlerweile sehr gut in der Szene – dank Gruppen und Freundschaften – sehr gut vernetzt. Dadurch kann ich meinen Kunden und Follower fast alles aus dem Holzkunstbereich anbieten oder erklären.

FB: Für Treibholz begeistern sich auch viele Frauen – treten sie eher als Kundinnen von Auftragsarbeiten in Erscheinung oder interessieren sie sich für Treibholz im Zusammenhang mit kreativer Gestaltung? 

Das ist unterschiedlich. Da ich nicht die typische Bastelarbeit, sondern eher hochwertige Handwerksarbeit anbiete, kaufen schon viele Frauen gerade meine Dekoartikel.

Aber es sind mindestens eine Handvoll Frauen in meinem Netzwerk, die auch sehr hochwertige Holzobjekte herstellen. Diese sind natürlich dankbar, wenn sie bei mir Wissen, Tipps und Tricks aus meinem täglichen Arbeitsalltag erhalten.

FB: Da Du im Zusammenhang mit dem Treibholz auch künstlerisch tätig bist, die Frage, ob und wie Du dieses urige Material auch als Künstler präsentierst?

Also falls du meinst, dass ich auf Märkten fahre und ständig eine Ausstellung habe, muss ich das leider verneinen. Klar, es gibt hin und wieder schon mal eine Ausstellung bei einem Optiker oder einem Kurhaus bei uns im Allgäu. Aber die Regel ist das nicht.

Sonst ist wie oben schon erwähnt Facebook mein Ausstellungsraum. Ich glaube, da sind schon weit über 1.000 Fotos hochgeladen und es kommen jede Woche neue dazu. Leider ist es in Deutschland auch sehr schwer als Künstler anerkannt zu werden. Rein formal zähle ich eher als Handwerker. Wobei das wahrscheinlich steuerliche Hintergründe hat, denn als anerkannter Künstler hätte ich mehr Vorteile.

FB: Was ist bislang das außergewöhnlichste Produkt, das Du aus Treibholz hergestellt hast?

Ich habe schon einiges Skurriles und Außergewöhnliches gebaut. Aber mein größtes Objekt war ein Thron aus Treibholz. Diesen habe ich für eine Handwerkermesse gebaut.

FB: Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit – bei Dir und auch bei Deiner Kundschaft?

Für mich ist Nachhaltigkeit ein sehr wichtiges Thema. Ich benutze für die Holzbehandlung zu 99% rein natürliche Öle oder Wachse, die ich teilweise auch selber herstelle. Nur wenn es gar nicht anders geht, zum Beispiel beim Griff verkleben von Messern, greife ich auf chemische Produkte zurück. Ich achte aber dann darauf, dass sie lebensmitteltechnisch unbedenklich sind.

Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass bei uns im Allgäu die Natur zu großen Teilen noch in Ordnung ist. Und da will ich unbedingt dazu beitragen, dass das so bleibt. Etwas weiter nördlich sieht man leider schon die Ausmaße, wenn nur noch Mais angebaut wird und die kleinen Betriebe immer mehr durch Großunternehmen ersetzt werden. Ich finde das traurig, da dort nicht nur die Landschaften zerstört werden, sondern auch das Lebensgefühl.

FB: Welche Projekte sind derzeit in der Planung?  

Dieses Jahr steht der Blog und YouTube ganz oben auf der Liste. Wir wollen unsere Unternehmen einfach auf mehreren Standbeinen aufstellen.

Ein weiterer Baustein ist, nachhaltige und nützliche Dinge in Kleinserien herzustellen. Unser erstes Produkt ist da der “Allgaier Handyhebar“. Das ist eine Ladestation für Smartphones, die für fast alle Handys nutzbar ist. So hat man eine Ladestation, die sich auch noch in Jahren verwenden lässt, obwohl man mittlerweile ein anderes Smartphone hat.

Die Dockingstation besteht aus Holz, das im Allgäu nachhaltig geschlagen wurde. Auch unsere Produktion findet ausschließlich in der Region statt.

Das sind so die nächsten Pläne, wobei ich eher ein impulsiver Mensch bin. Ich plane nicht mehr Jahre voraus, sondern mache einfach das, was ansteht. Damit bin ich die letzten Jahre immer ganz gut gefahren.

Copryright: Woodstoneart

Wein wird weiblich – immer mehr Winzerinnen in Deutschland

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„Köstlicher Wein vom Winzer XY“ – das war bisher wohl die geläufigste Beschreibung, wenn es um einen edlen Tropfen eines bestimmten Winzers ging.

Dieses Berufsbild war lange männlich dominiert, das ändert sich aber gerade. Immer mehr Frauen werden Winzerinnen und haben beruflich mit dieser nicht alltäglichen Arbeit zu tun. Das inspirierte auch den Filmemacher Christoph Koch dazu, die mehr und mehr in dieser Branche vertretenen Frauen zu porträtieren.

„Wein weiblich. Die erste Generation“ heißt seine 90minütige Filmdoku über die Winzerinnen, die derzeit in Arbeit ist.

Diesbezüglich widmete sich die Allgemeine Zeitung Mainz in ihrer Ausgabe am 17.3.18 in einem ausführlichen Artikel diesem neuen Phänomen. Waren vor circa anderthalb Jahrzehnten so gut wie gar keine Frauen vertreten, die eine Ausbildung zur Winzerin machten, so sprechen die aktuellen Zahlen eine deutliche Sprache. Und weisen die Tatsache, dass nun eine Generation von weiblichen Winzern entsteht, als neue Selbstverständlichkeit aus.

Immer mehr Frauen arbeiten als Winzerinnen

Laut der Allgemeinen Zeitung ist unter den angehenden Winzern am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Oppenheim rund jeder fünfte weiblich.

Zudem beruf sich das Blatt auf Zahlen des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, die belegen, dass im Wintersemester 2016 / 2017, bei insgesamt 139 eingeschriebenen Studenten im ersten Studiengang Weinbau und Ökologie, 37 Frauen eingeschrieben waren.

Filmemacher Koch spricht denn auch von einem „gesellschaftlichen Umbruch“, der sich in der Welt der Weine hierzulande gerade abspielt. In seiner Dokumentation werden insgesamt fünf Winzerinnen zu Wort kommen – Ende 2019 soll das Werk im Kino ausgestrahlt werden.

Doch ungewöhnlich und exotisch sind weibliche Winzer nicht wirklich – warum auch?! Die meisten von ihnen werden in Winzerfamilien hineingeboren und lernen die Winzerwelt von klein auf kennen – und oft eben auch lieben. Da liegt es nahe, in die Fußstapfen der Eltern zu treten und sich beruflich in die Sphäre der edlen Tropfen zu begeben.

Mittlerweile ist es auch keine Besonderheit mehr, wenn sich weibliche Winzerinnen auf entsprechenden Fachmessen präsentieren. Dem Vernehmen nach war das „früher“ noch eine absolute Ausnahme, die großes Erstaunen bei männlichen Messeteilnehmern auslöste.

Wein von Frauen intuitiver

Doch welche Unterschiede gibt es ja vielleicht doch hinsichtlich der männlichen und weiblichen Winzer und vielleicht sogar beim Wein selbst? Filmemacher Koch hat hierzu folgenden Eindruck und sagt gegenüber der Allgemeinen Zeitung folgendes:

„Weiblicher Wein sei intuitiver, mehr vom Gefühl und der inneren Stimme geleitet, weniger technisch und rational!”

Dr. Eva Vollmer, die sich mit ihrem gleichnamigen Weingut in Mainz-Ebersheim einen Namen gemacht hat, hat ebenso eine eigene Erklärung zum weiblichen Wein. Gegenüber der Allgemeinen Zeitung führt sie diese wie folgt aus:

„Die Frauen haben einen anderen Blick, andere Talente.“

Inwiefern das zutrifft, davon werden sich Frauen (und Männer) in dem erwähnten Film selbst ein Bild machen können. Bislang werden für diesen noch einige Gelder benötigt, weshalb eine entsprechende Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen wurde.

Dieser ist zu erreichen unter www.wein-weiblich.de

Bildnachweis: pexels.com

Depressionen – auch Promis in Welt der dunklen Gefühle

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Wer Halsschmerzen, starkes Bauchweh oder sich das Knie verrenkt hat, geht zum Arzt und bekommt – logisch! – rasch Hilfe. Bei Depressionen – man mag es kaum glauben – ist das allerdings längst nicht so. Obgleich in Deutschland circa fünf Millionen Menschen an einer Depression leiden, ist es hierzulande so, dass die Krankheit oftmals nicht erkannt und anerkannt wird. Nicht von Ärzten und auch nicht von den Personen im (familiären) Umfeld der Betroffenen.

Zu diesem Ergebnis kommen neue Studien und Befragungen, denen sich das Nachrichtenmagazin SPIEGEL, Ausgabe 11 / 2018, gewidmet hat. Dort werden auch die Erfahrungen von Teresa Enke thematisiert, die ihren Mann – den bekannten Fußballer Robert Enke – im Jahr 2009 durch einen Suizid verloren hat. Er litt an Depressionen.

Aufklärungsbedarf ist hoch

Diese bittere Erfahrung brachte die Witwe dazu, eine Stiftung zu diesem Thema zu gründen. Die Aufklärung über das Krankheitsbild Depression ist das Ziel dieser Stiftung.

Und das Aufklärungsbedarf besteht, das steht fest!

So berichtet der SPIEGEL über die Ergebnisse einer Umfrage der Stiftung Deutsche Depressionshilfe folgendes, Zitat:

„(…)Über die Hälfte der Befragten glaubte, dass die Ursache für eine Depression falsche Lebensführung sei. Knapp en Drittel bewertete sie als Charakterschwäche. Fast jeder Fünfte nahm an, Schokolade zu essen, würde helfen. Genau so viele waren der Meinung, man sollte sich zusammenreißen. Und fast 80 Prozent rieten Depressiven, mal in den Urlaub zu fahren“

Ein ziemlich erschreckendes Ergebnis!

Auch das eingangs erwähnte Erkennen der Krankheit durch Ärzte – bzw. deren Nichterkennen – lässt aufhorchen.

Dazu schreibt der SPIEGEL:

„Neue Studien zeigen, dass es gerade bei den ersten Ansprechpartnern, den Hausärzten, große Probleme bei der Erkennung der Krankheit gibt. Auch, ob man später einen Therapieplatz bekommt, erweist sich in vielen Fällen als Glücksspiel.“

Meierhenrich – Depression in Familie brachte Co-Depression

Damit sich hier endlich etwas ändert und auch ehrlich über die Krankheit gesprochen wird, dafür setzt sich auch die Moderatorin Nova Meierhenrich (im Bild) ein.

Wer die quirlige Blondine aus dem Fernsehen kennt – sie moderiert die TV-Sendung „Prominent!“- , käme wohl kaum auf die Idee, dass auch diese Prominente Erfahrungen mit der tückischen Krankheit Depression hat.

Ihr Vater war schwer depressiv und das 20 lange Jahre lang. Meierhenrich war für ihn da, wurde aber durch eine Co-Depression eiskalt erwischt. Bis sie irgendwann keine Kraft mehr hatte, wie sie gegenüber dem SPIEGEL sagte.

Die Wende brachte ein Termin bei einer Therapeutin. Über ihre Gründe, über die Krankheit zu sprechen, sagte die prominente Frau dem Nachrichtenmagazin:

„Ich will, dass wir einsehen, dass die Depression eine Krankheit ist. Dass sie Menschen in ihrem Wesen verändert, dass sie tötet. Und dass all das nichts damit zu tun hat, wie sehr man sich im Griff hat.“

Starke, wahre Worte, die hoffentlich ihre Wirkung nicht verfehlen – auch und gerade, weil sie von einer bekannten Person kommen.

Doch wo finde ich Hilfe, wenn ich selbst oder ein Familienangehöriger von einer Depression betroffen bin/ist oder dahingehend ein erster Verdacht aufkeimt?

Neben der oben verlinkten Stiftung hier eine weitere wichtige Adresse zum Thema. Verbunden mit dem dringenden Rat, sich Hilfe zu holen, wenn Sie meinen, dass diese nötig ist!

Bildnachweis / Copyright:

Fotograf: Jens Kalaene, (c) dpa – Fotoreport