Donnerstag, 14. November, 2024

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Skurrile Funkstille: Wenn der Partner die Tür nicht mehr öffnet

Es gibt im Kosmos der absurden Beziehungsfälle wohl nichts, was es nicht gibt. Diese Erfahrung machten dieser Tage auch die User in der Community von ELITEPARTNER, wo es unter dem Button “Beziehungen” fast täglich etwas Neues gibt. Zumeist geht es – nicht überraschend – um Probleme. Mit dem Partner, dem Ex-Partner, dem Noch-Partner…Frauen wie Männer posten hier, was im Zwischenmenschlichen nicht rund läuft. Ganz häufig geht es um die plötzlich auftretende Funkstille.

Ein aktueller Beitrag dahingehend ist so absurd und so anders als die anderen Themen, dass hier über ihn geschrieben werden soll.

Nicht ins Haus einlassen und dann Funkstille

Denn eine Frau berichtete in dem Forum darüber, dass ihr Partner, mit dem sie immerhin schon drei Jahre zusammen ist, sie einfach nicht mehr in sein Haus eingelassen hat. Die Userin schildert das in ihrem Posting so:

“(…)ich (w, 30 J) bin mit meinem Freund (31 J) seit 3 Jahren zusammen, jedoch leben wir in getrennten Wohnungen 50 km voneinander entfernt. Keiner von uns hat den Schlüssel vom anderen. Sein Wohnort, ist auch mein Arbeitsort; so dass ich ihn am Freitag nach dem Job kurz besuchte (30 Min.).

Wir verabredeten uns, da ich Freitag wenig Zeit zum bleiben hatte, auf Samstag ca. 15-16 Uhr, wo ich dann nochmals für länger vorbei kommen sollte, und auch wollte.

Am Samstag Morgen 8 Uhr schrieb er mir, wann ich denn heute komme, ich schrieb zurück, zwischen 15-16 Uhr wie ausgemacht; doch er lass nicht mehr die Nachricht. Während ich ab 14.30 Uhr zu ihm unterwegs war, schrieb ich ihm, dass ich unterwegs bin und wo ich gerade bin, auch versuchte ich ihn anzurufen, doch Nachrichten und Anrufe blieben unbeantwortet. Als ich bei ihm ankam, klingelte ich, doch die Tür blieb zu.

Ich ging daraufhin ums Haus und sah ihn vom Gartenzaun aus, blickend über die Terrasse, durch die Boden-bis-Deckenhöhe Fensterfront in seinem Wohnzimmer sitzen (die Fenster-Lamellen waren zur Seite gezogen und gaben direkt EinBlick in sein Wohnzimmer) und er schaute Netflix. Ich machte auf mich aufmerksam und als er mich sah, zog er die Lamellen zu. Ich hätte theoretisch auch zu ihm durch die Terrassentür gehen können, wenn er sie dann für mich geöffnet hätte; also ging ich wieder zur Eingangstür ums Haus zurück und klingelte erneut.

Er ließ mich nicht ein und ich schrieb ihm, dass ich ihn gesehen hätte und jetzt gehe, weil er mir nicht öffnet. Die Nachricht und die Nachrichten davor hatte er dann sofort gelesen. Seit Samstag kam auch dann keine Reaktion mehr von ihm.(…)”

Dieser skurrile Fall rief logischerweise viele Reaktionen vor, die meisten Leute aus dem Forum konnten dieses Benehmen nicht fassen. Und doch scheint auch diese sehr außergewöhnliche Reaktion innerhalb der Beziehung ein bezeichnendes Beispiel dafür zu sein, wie man(n) eben auch in die Funkstille übergleiten kann.

Denn die Posting-Erstellerin teilte in einem anderen Beitrag mit, dass die Funkstille anhält und sie von ihrem Partner – jetzt Expartner – nichts mehr gehört hat.

Gestört? Oder vielleicht psychisch krank?

Die anderen User tippten bei dem Verhalten des Mannes sowohl auf eine Störung seinerseits in Sachen Kommunikation als auch auf eine Borderline-Erkrankung.

Was genau den Mann zu diesem Verhalten bewogen hat, wird wohl keiner in der Community je herausfinden, aber auf so eine Art und Weise eine Funkstille vom Zaun zu brechen, ist schon starker Tobak. Zumal eine Funkstille – inzwischen auch bekannt als “Ghosting” – ja sowieso schon unglaublich hart ist.

Allerdings nicht selten, denn das Internet ist voll davon. Bekanntlich steigt die “Option” Funkstille parallel zur Anzahl der Singlebörsen im Internet. Denn spätestens seit Tinder scheinen manche (männliche) Singles die digitale Partnersuche mit einer Art “Bäumchen-wechsle-Dich”-Spiel zu verwechseln. Die Auswahl ist ja so riesig und mit einem Wisch ist die neu kennengelernte Person dann auch schon wieder weg…Furchtbar, aber eben Realität.

Plötzliches Abtauchen auch als “Ghosting” bekannt

Und: Wenn das Phänomene der Funkstille heutzutage schon in Medien wie welt.de angekommen ist – siehe hier – ahnt man, wie weit verbreitet es offenbar schon ist. Und das nicht nur beim Online-Dating. Auch beim Offline-Kennenlernen ist das plötzliche Abtauchen bekanntlich beliebt.

Doch ganz gleich, bei welcher Dating-Art es einen ereilt: Es tut dem, der es erfährt – der auf neudeutsch also “geghostet” wird – unglaublich weh.

Und warum das alles? Weil nicht wenige Menschen einfach zu feige sind, Klartext zu reden. Nicht von Angesicht zu Angesicht und auch nicht via elektronischer Kommunikation. Nicht, dass die Whatsapp, die die Funkstille ankündigt, eine super Variante ist – nein! Aber wenn wenigstens eine Erklärung für das bevorstehende Abtauchen eingetippt wird, ist es zumindest etwas, was der Zurückgebliebene hat.

Während die Hardcore-Funkstille eben keine Erklärung bietet. Die oben erwähnte Frau, deren Partner sie einfach nicht ins Haus ließ, scheint bis heute keine zu haben.

Sowas hinterlässt Spuren!

Quelle: community.elitepartner.de vom 09.05.22

Bild (Symbolfoto): stock.adobe.com / Andrey Popov
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