Freitag, 26. Juli, 2024

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Beruflich ins All? ESA-Astronautin Samantha Cristoforetti macht Mädchen Mut

In Sachen Karriere buchstäblich zu den Sternen greifen? Das geht! Selbst in einer Männerdomäne wie der Raumfahrt. Wie genau, das erläuterte ESA-Astronautin Samantha Cristoforetti dieser Tage interessierten Mädchen im DEUTSCHEN MUSEUM in Bonn. Im Rahmen des dortigen “Girl`s Day” warb die Italienerin für ihren anspruchsvollen Beruf und gab Auskunft über ihre “abgehobene” Arbeit.

Hintergrund der Aktion im Museum war der Anspruch, Einblicke in Männderdomänen zu geben, in denen sich Frauen – klar! – heute ganz selbstverständlich behaupten. Die sympathische Astronautin Cristoforetti ist das beste Beispiel dafür. Interessierten sich für den Beruf des Astronauten vor Jahren noch fast ausschließlich Männer, dürfte diese exotische Karriere heute auch bei vielen Frauen im Fokus stehen.

Astronautin Samantha Cristoforetti stellte ihren Beruf ausführlich vor

Den begeisterten jungen Zuhörerinnen berichtete die Raumfahrtexpertin deshalb ausführlich von ihrer Karriere und stellte sich geduldig den Fragen der baldigen Berufstarterinnen.

Das DEUTSCHE MUSEUM in Bonn schreibt über diese gelungene Aktion folgendes:

“(…)Seit dem ersten Girls’ Day im Jahr 2001 beteiligt sich das Deutsche Museum Bonn jedes Jahr an dem an dem weltweit größten Berufsorientierungsprojekt, um jungen, neugierigen Mädchen Berufsbilder vorzustellen, in denen Frauen bislang eher selten vertreten sind. Neben praxisorientierten Workshops, in denen die 10-15-jährigen Teilnehmerinnen mit den beiden Workshopleiterinnen Yossr und Lilith wahlweise in die Welt der Codes oder in das Thema Neurobiologie eintauchen konnten, erwartete die Mädchen in diesem Jahr auch die Begegnung mit einer Frau, die es in einem traditionell eher männlich geprägten Metier ganz weit nach oben geschafft hat – rund 400 Kilometer hoch genauer gesagt, bis auf den Kommandositz der Internationalen Raumstation ISS.

Samantha Cristoforetti ist Ingenieurin, ausgebildete Kampfpilotin, ESA-Astronautin und mehrfache Rekordhalterin: Sie hat als erste Europäerin im Weltraum einen Außenbordeinsatz absolviert, hält mit fast 200 Tagen im All gegenwärtig den Rekord für den längsten ununterbrochenen Raumflug einer europäischen Frau und wurde bei der Mission ”Minerva“ im Jahr 2022 die erste europäische Kommandantin der ISS.

Begeistert folgten die Mädchen ihren Erzählungen von ihrer Arbeit im All, zum Beispiel ihrer Schilderung des ”Weltraumspaziergangs“, der alles andere als ein Spaziergang war. Ganze 7 Stunden habe ihr Außenbordeinsatz an der ISS gedauert, für den man einen komplex konstruierten speziellen Raumanzug tragen muss.(…)”

Die Voraussetzungen, eines Tages tatsächlich als Astronautin ins All zu starten, sind anspruchsvoll, das ist klar. Doch sie sind nicht – um im Bild zu bleiben – astronomisch, sondern mit festem Willen und erstklassigen Leistungen erreichbar.

Welche Voraussetzungen braucht es als Astronautin?

Das Museum führt hierzu unter anderem aus:

“(…) Auch an ihrer Ausbildung und den Voraussetzungen, die man erfüllen muss, um Astronautin werden zu können zeigten die jungen Zuhörerinnen großes Interesse. Niedrig sind die Anforderungen bei der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA nicht: Voraussetzung für die Bewerbung ist aktuell ein Hochschulabschluss in einer Ingenieurwissenschaft, einer Naturwissenschaft oder in Medizin, auch Flugerfahrung als Pilotin ist gerne gesehen. Ausschließen will sie aber nicht, dass in Zukunft auch noch andere Berufsgruppen eine Chance bekommen, ins All zu fliegen.

Besonders betonte sie, wie wichtig außerdem körperliche Fitness für ihren Beruf sei. Denn ein längerer Aufenthalt in der Schwerelosigkeit habe Auswirkungen auf die Muskulatur und die Knochen. ”Knochen sind lebendiges Gewebe, das ständig ab- und wieder aufgebaut wird“, erklärte sie. ”Hier auf der Erde stellt sich ein Gleichgewicht ein – aber im Weltall nehmen Knochenmasse und Knochendichte mit der Zeit ab.“ Sport sei für Astronautinnen deshalb sehr wichtig.

Dass Sport in der Schwerelosigkeit aber auch gar nicht so einfach ist und welche speziellen Sportgeräte die ISS an Bord hat, konnten die Mädchen auf zahlreichen Fotos bestaunen, die sie von ihren Missionen mitgebracht hatte.(…)”

Eine sympathische Aktion und eine noch sympathischere Frau, diese Samantha Cristoforetti. Es darf davon ausgegangen sein, dass die Weltalls-erfahrene Italienerin an diesem Tag ganz bestimmt das eine oder andere Mädchen für ihren außergewöhnlichen Job begeistern konnte.

Und darum geht es letztlich bei solchen Aktionen wie dem “Girl`s Day”: Tolle Berufe vorzustellen, die in unserer heutigen Zeit auf jeden Fall auch junge Frauen ergreifen können und sollten.

Nicht jede muss gleich nach den Sternen greifen!

Auch wenn freilich nicht jede gleich nach den Sternen greifen muss.

Eine solide Facharbeiterausbildung tut es vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Fachkräftemangels hierzulande natürlich auch. Wenn der Background stimmt, ist es ganz gleich, wo Frauen im Zusammenhang mit der Karriere ihre persönlichen Sternstunden erleben!

Bild: Deutsches Museum / Lichtenscheidt

Quelle: lifepr.de / Deutsches Museum Bonn

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