In den letzten Tagen berichteten verschiedene Medien davon, dass Eigenheime aktuell sehr stark nachgefragt sind. Auf dem Immobilienmarkt geht es heiß her! Einige Experten gehen davon aus, dass viele Leute damit rechnen, dass jetzt das “Betongold” besonders günstig zu erwerben ist, andere wiederum sagen, dass jetzt gekauft wird, weil die Kaufwilligen befürchten, dass Immobilien mit Garten teurer werden.
Furcht vor zweiter Corona-Krise lässt Familien Häuser kaufen
Ein sehr ausschlaggebender Grund dürfte allerdings auch die Furcht vor einer zweiten Coronawelle und womöglich noch weiteren Lockdowns in den nächsten Jahren sein.
Wer als Familie mit Kindern den bislang ersten und einzigen Corona-Lockdown hierzulande in einer Wohnung ohne Balkon oder Terrasse absolviert hat und ein halbwegs gutes Einkommen hat, der wird sich spätestens jetzt auf die Suche nach einer privaten Oase im Grünen begeben.
Zumal es die Leute mit Haus und Garten in den sozialen Netzwerken vormachen: Facebook beispielsweise ist voll mit Gruppen von Leuten, die einen Garten oder/und Pool haben und stolz ihre “Corona-Projekte” zeigen. Da wurde in der Zeit der Ausgangssperren da eine Poolumrandung selbst gebaut, dort ein Beet neu geschaffen oder die in die Jahre gekommene Garten-Deko aufgehübscht.
Leute mit Garten konnten Corona-Lockdown besser ab
Wer in diesen Gruppen regelmäßig mitliest, stellt fest, dass der Corona-Lockdown diese Leute so ziemlich kalt gelassen hat. Sofern sie nicht finanziell arg gebeutelt waren. Bei den meisten Gruppenmitgliedern der Pool- und Gartengruppen scheint das allerdings kaum oder gar kein Thema gewesen zu sein.
Da kann schon mal neidisch werden, wer die Ausgangssperre nur in den eigenen vier Wänden, ohne die Möglichkeit eines privaten Plätzchens an der frischen Luft, verbringen musste.
Nicht verwunderlich ist es deshalb, wenn man jetzt überall von Familien mit Kindern, wo beide – die Frau und der Mann – recht annehmbar verdienen, hört, dass sie sich nunmehr auf die Suche nach einem eigenen Haus machen wollen. Corona war für viele, die sowieso schon immer mal mit den eigenen vier Wänden geliebäugelt haben, offenbar der letzte ausschlaggebende Punkt zugunsten des Eigenheims.
Hippes Stadtleben kann in Krise kaum punkten
Zeigte doch die Krise in aller Deutlichkeit, dass das hippe Stadtleben in der Altbauwohnung oder dem coolen Loft in einer wirklichen Krise kaum punkten kann, während auf dem Land das Leben in vielen Bereichen selbst während der Corona-HOCHzeit seinen üblichen Gang ging.
Wie wunderbar passt es da, dass aktuell so manche Immobilie zum kleinen Preis zu haben ist (absolute Top-Lagen natürlich ausgenommen).
Frauen, die hier noch einen handwerklich begabten Partner an der Seite haben (oder zur Not einen Papa oder Bruder, der “goldene Hände” hat), können sich nach dem Erwerb eines solchen Schnäppchens glücklich schätzen.
Auch Mieten ist eine Option
Und selbst wer kein Geld für eine eigene Immobilie hat oder vielleicht alleinerziehend und nur mit einem kleinem Budget ausgestattet ist, muss nicht verzagen. Denn es stehen im ländlichen Raum auch Domizile zur Miete zur Verfügung.
Haben die dann noch einen Garten oder eine Terrasse, sollten Corona-Genervte aus der Stadt nicht zögern! Man weiß ja, wie das ist: Die nächste Krise kommt bestimmt. Vielleicht gilt das ja auch für Corona & Co.
Wohl dem, der dann im Grünen sitzt!
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