Wo Celina Kutylo ist, werden Menschen zusammen gebracht. Mit Charme und Diskretion – versteht sich…! Denn wer das Leipziger Café der gebürtigen Polin (im Bild) allein betritt und Gesellschaft sucht, findet sich schon bald im Gespräch mit einem interessanten Menschen wieder. Ebenso versteht es die sympathische Gastronomin, sich im Hintergrund zu halten, wenn Gäste ganz bewusst ihren Kaffee oder Prosecco allein trinken möchten. Eine Charaktereigenschaft, die viele Gäste zu schätzen wissen und deshalb ihre Schritte gern ins Café WAGNER, inmitten der Leipziger City – auch oft „Klein-Paris“ genannt – lenken. Zudem sind die Veranstaltungen dort mittlerweile legendär.
Das Leipziger Café WAGNER zieht Menschen jeder Couleur an
In dem stilvollen Café-Restaurant, benannt nach dem mit Leipzig so stark verbundenen Komponisten Richard Wagner, treffen sich Medienleute, Anwälte und Schriftsteller. Aber auch die ganz normale Hausfrau von nebenan. Sie schätzen neben der angenehmen Atmosphäre die herzliche Persönlichkeit der Chefin, die als „Frontfrau“, die Lokalität führt, Gäste bedient, plaudert, alles organisiert und für jeden ein herzliches Wort übrig hat. Dabei ist es egal, ob Stammgast oder erstmalig einkehrend.
Wir haben uns mit der Vollblut-Gastgeberin unterhalten:
FB: Celina, Du stammst aus Polen, den Masuren – wie hat es Dich nach Deutschland verschlagen?
Ich bin wegen einer Urlaubsvertretung für meine Freundin nach Ulm gekommen. Später hat es mich nach Leipzig verschlagen und nun sind mehr als 28 Jahre daraus geworden.
FB: Was war für Dich die größte Umstellung, von Polen auf Deutschland?
Sich an die Art der Behördengänge zu gewöhnen, die in jedem Land etwas anders organisiert sind.
FB: Wie hast Du Deine Leidenschaft für die Gastronomie entdeckt?
Ich habe schon immer Kaffeehäuser sehr geliebt und viel Freizeit dort verbracht. Es war irgendwie klar, dass sich das in meinem Berufsleben wiederfinden wird. Irgendwann fand ich – nach verschiedenen Jobs in der Leipziger Gastroszene – DIE Räumlichkeiten, die zu. mir passen – das Café WAGNER war geboren! Mit seiner Überschaubarkeit und der Lage direkt am Leipziger Brühl zieht es Leute, die in der Stadt bummeln ebenso an, wie Menschen, die in der Nähe arbeiten und regelmäßig vorbeischauen. Viele Gäste kommen auch von außerhalb.
Netzwerken als Herzschlag des gastronomischen Tuns
FB: Du bist nicht nur Gastronomin, sondern auch Netzwerkerin, kennst sehr viele Leute und bist für Deine gefragten Einladungen ins Café WAGNER bekannt. Wie schaffst Du es immer wieder, nicht nur die passenden Leute einzuladen, sondern auch, interessante Menschen miteinander bekannt zu machen?
Ich interessiere mich für die Menschen und ihre Geschichten. Das führte mit der Zeit zu einer großen Portion Menschenkenntnis, weshalb ich auf Basis meiner Erfahrungen ein gutes Gespür dafür habe, wer mit wem zusammenpasst. Der Gast als Person ist mir wichtiger als der Umsatz.
FB: Was ist das Schönste, was das stressigste in Deinem Job?
Das Schönste sind die Menschen, die kommen und das Café mit Flair füllen. Das Stressigste ist, dass man sich bei der Arbeit oft nicht auf Andere verlassen kann.
Pünktlicher Feierabend für Familienzeit wichtig
FB: Neben Deinem Beruf bist Du auch Mutter. Wie bekommst Du Familienleben und Beruf unter einen Hut?
Alles ist eine Frage der guten Organisation: Früh aufstehen und zeitig Feierabend machen. Die Zeit, die man vorher auf Partys verweilt hat, ist jetzt für die Familie bestimmt.
FB: Bist Du manchmal noch in Deiner alten Heimat?
Ja, ich besuche im Urlaub meistens meine Familie in Polen. Ich möchte, dass mein Sohn Julian mit seiner großen Familie in seiner zweiten Heimat häufig in Kontakt ist.
FB: Zu guter Letzt: was sollte man in Polen gemacht und / oder gesehen haben, wenn man das Land besucht?
Es gibt so viel: Warschau, Krakau aber auch die naturbelassene Landstriche, wie die Masuren und an der östlichen Grenze, wo ich herkomme. Die Natur ist einzigartig, deshalb sind die ländlichen Ortschaften mein allererster Tip!
Das Café WAGNER befindet sich am Richard-Wagner-Platz 1 in Leipzig.
Bildnachweis / Copyright: Celina Kutylo