Dienstag, 15. Oktober, 2024

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Zucker gegen Krebs? Neue Studie macht Hoffnung

“Zucker ist nicht gesund” oder “Zucker ist schädlich” – so oder ähnlich hört man es aus der Ecke von Ärzten, Ernährungsexperten und Gesundheitsberatern allethalben. Inzwischen hat sich auch eine große “Zuckerfrei”-Community gebildet, die vorwiegend im Netz zu Rezepten ohne den weißen Süßstoff informiert und diesen Weg bild- und wortreich begleitet. Viele Leute, die ihre Ernährung umstellen, setzen zudem bei diesem süßen Lebensmittel zuerst an und streichen es, wo sie nur können.

Soll das alles nicht mehr richtig sein? Nun – eine aktuelle Studie lässt diesbezüglich aufhorchen und den Zucker so gar nicht mehr in schlechtem Licht dastehen.

In Sachen Zucker entdeckten Forscher Bemerkenswertes

Auf der ständigen Suche nach innovativen Ansätzen zur Bekämpfung von Krebs haben nämlich japanische Wissenschaftler ausgerechnet im Zucker möglicherweise eine unerwartete Quelle der Hoffnung gefunden.

Eine kürzlich durchgeführte Studie am “Osaka International Cancer Institute” hat in diesem Zusammenhang einen Mechanismus aufgedeckt, der das Potenzial hat, das Wachstum von Krebszellen zu hemmen. Das berichtet bild.de in einem Artikel vom 2. August 2023.

Laut diesem Beitrag haben sich die Forscher von einem Phänomen inspirieren lassen, das bei Bienen beobachtet wird. Bienen können den Einfachzucker Mannose nicht verarbeiten, da er für sie giftig ist. Das Team konnte dieses Prinzip im Labor auf menschliche Zellen übertragen und stieß auf erstaunliche Ergebnisse. Die Reproduktion von Krebszellen hängt ebenfalls von der Verstoffwechslung von Mannose ab, was eine vielversprechende Verbindung zwischen der Zuckerzufuhr und dem Krebswachstum nahelegt.

Ein zentrales Enzym, das für den Stoffwechselprozess der Mannose verantwortlich ist, wurde von den Forschern identifiziert. Indem sie gezielt dieses Enzym in Krebszellen deaktivierten, beobachteten sie eine signifikante Verlangsamung des Wachstums dieser Zellen.

Blockade des Mannose-Stoffwechselweges könnte Krebszellen aufhalten

Noch erstaunlicher war die Tatsache, dass die deaktivierten Krebszellen auch empfindlicher gegenüber chemotherapeutischen Behandlungen wurden. Dies legt nahe, dass die Blockade des Mannose-Stoffwechselweges nicht nur das Wachstum der Krebszellen verlangsamen könnte, sondern auch die Effektivität der herkömmlichen Behandlungsmethoden erhöhen könnte.

Trotz dieser vielversprechenden Ergebnisse sind die Forscher vorsichtig, allzu schnelle Schlüsse zu ziehen. Es bleibt noch viel Forschungsarbeit zu tun, um herauszufinden, ob tatsächlich alle Arten von Krebszellen gleichermaßen auf diese neuartige Therapieansatz reagieren werden. Jeder Krebs ist individuell und die Reaktion auf Behandlungen kann stark variieren.

Die Entdeckung des Potenzials von Mannose zur Hemmung des Krebswachstums eröffnet jedoch spannende neue Wege für die Krebsforschung und Krebsbehandlung. Sie zeigt, dass die Verbindung zwischen dem Stoffwechsel von Krebszellen und bestimmten Nährstoffen wie Zucker komplexer ist, als bisher angenommen.

Ein neuer Ansatz in der Krebsforschung?

Die Idee, dass Zucker, der normalerweise als ein Nährstoff für das Wachstum angesehen wird, auch dazu verwendet werden könnte, das Wachstum von Krebszellen zu bremsen, ist für den Moment eine bemerkenswerte Wendung in der Forschung und vielleicht ein Ansatz für mehr.

Insgesamt bietet diese Entdeckung eine vielversprechende Grundlage für zukünftige Untersuchungen und möglicherweise für die Entwicklung neuartiger Therapien zur Behandlung von Krebs. Die Zusammenhänge zwischen Stoffwechselprozessen, Nährstoffen und Krankheiten sind komplex und reichhaltig, und diese Erkenntnisse verdeutlichen erneut, wie wichtig es ist, innovative Ansätze in der medizinischen Forschung zu verfolgen. Und nicht nachzulassen, in dem Bestreben, vielen Millionen Menschen weltweit helfen zu können.

Quelle: bild.de vom 2. August 2023

Bild: picture alliance / imageBROKER | alimdi / Trevor Chriss

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