Wachsen die Kinder aus dem Grundschulalter heraus, ist in Sachen Kindergeburtstag guter Rat oft teuer. Denn bekanntlich wollen sich ältere Kinder – so zwischen 9 und 13 Jahren – kaum mehr mit Topfschlagen oder Sackhüpfen begnügen.
Fällt die Feier dann noch in den Winter, sind viele Eltern zunächst ratlos und begeben sich auf die Suche nach Ideen. Man will ja den kleinen Gästen etwas bieten, ohne gleich ausufernde Mega-Partys á la Beverly Hills zu geben.
Die Auswahl im Internet hinsichtlich Kindergeburtstagen ist groß, obgleich nicht jedes Angebot infrage kommt und man schon aufwändiger recherchieren muss (Zoo geht natürlich fast immer…). Wer auf dem Land lebt, steht zudem häufig noch vor logistischen Herausforderungen. Hinzu kommt, dass die Möglichkeiten, daheim zu feiern, begrenzt sind. Eben aus den oben erwähnten Gründen, dass die typischen Kinderspiele, die in den eigenen vier Wänden – vor allem in der kalten Jahreszeit – gut zu bewerkstelligen sind, kein älteres Kind mehr reizen.
Plätzchen backen zum Kindergeburtstag – in der Vorweihnachtszeit eine tolle Idee!
Eine Ausnahme davon bietet das gemeinsame Plätzchen backen. Diese Art, den Kindergeburtstag zu feiern, empfiehlt sich ab Ende November. Die meisten älteren Kinder lieben es, beim Kochen und Backen mit zu helfen und sind für die Idee, gemeinsam mit Geburtstagsgästen zu backen, ganz sicher offen. Zumal man hier etwas Verantwortung abgeben und die Kleinen auch mal eine Weile alleine in der Küche wuseln lassen kann. So zum Beispiel zum Verzieren der Kekse. Mit verschiedenen Glasuren und süßer Deko ist die Geburtstagsschar kreativ beschäftigt und hat überdies das schöne Gefühl, alleine etwas mit eigenen Händen herzustellen.
Dass man im Vorab beim Hantieren am heißen Herd natürlich mit dabei ist und auch hinterher ein Auge auf die Kids hat, ist klar.
Diese unkomplizierte – und auch recht preiswerte – Variante ist in den Wintermonaten allerdings so ziemlich das Einzige, das man für den älteren Nachwuchs im eigenen Zuhause durchführen kann. In Sachen Ausgaben muss man die Backzutaten einrechnen und zum Beispiel als Mitgebsel eine Schürze, die zum Einsatz kommen und danach in der Goodie-Bag mitgegeben werden kann.
Was kann man noch machen? Nun – die meisten Großstädte bieten in der kalten Jahreszeit mit den verschiedensten Freizeitstätten gute Alternativen zu Sommergeburtstagen an, aber auch hier lohnt ein zweiter Blick.
Action oder lieber ein ruhigeres Programm?
Zum Beispiel bei Offerten, die mit viel Action einhergehen. So lieben viele Kinder Jumping- oder Kletterhallen, die Abwechslung und Bewegung bieten. Bevor man so ein Angebot bucht, sollte man sich allerdings genau beraten lassen, denn derlei Sportarten sind bekanntlich nicht ohne. So ist unbedingt abzuklären, wie viele Aufsichtspersonen im Jumphouse die Gruppe betreuen und ob man als Elternteil auch als Betreuung dabei sein darf.
Aber: Wer als Mama unsportlich oder gesundheitlich gehandicapt ist, sollte es sich zweimal überlegen, ob man im Fall der Fälle nicht mit einem ausgekugelten Knie dasteht. Wer sich für eine Kletterhalle entscheidet, sollte vorher mit den Eltern der kleinen Gäste sprechen und sich vom Betreiber ausführlich beraten lassen.
Doch was käme neben actionbehafteten Aktivitäten noch infrage, wenn draußen Schneematsch oder Starkregen angesagt sind?
Nun, nicht ganz so alltäglich, aber nicht minder interessant für ältere Kinder sind auch Museen. Es muss ja nicht gleich ein Haus zu einem bestimmten Musiker oder ein hochtrabendes Kunstmuseum sein, doch Ausstellungsstätten zu den Themen Natur, Handwerk, Heimat und weite Welt bieten sich durchaus an. Diese sind eigentlich überall im Lande in den Städten und Großstadtmetropolen zu finden.
Museum oder Weihnachtsmarkt sind schöne Highlights
Wenn der Kindergeburtstag in die Zeit der Weihnachtsmärkte fällt, ist es eine schöne Idee, mit der kleinen Besucherschar auf einen gemütlich-intimen Weihnachtsmarkt (kein Großstadtweihnachtsmarkt, zu stressig!!!) zu gehen. Vielleicht bietet ein Gehöft oder ein Schloss in der Nähe einen Weihnachtsmarkt an, der sich für die Feierlichkeit eignet? Wenn ja, könnte man einen solchen Weihnachtsmarktbesuch mit einer Kinderführung aufpeppen, so dass noch ein Tüpfelchen aufs I kommt. Hierzu einfach freiberufliche Gästeführer aus der Gegend oder den Chronisten/Heimatforscher des Ortes anfragen.
Vielleicht stellt er ja ein weihnachtliches Programm für die kleinen Gäste zusammen? Das könnte zum Beispiel daraus bestehen, eine Stunde lang im festlichen Weihnachtsmarktambiente bei Kinderpunsch und Lebkuchen über alte Weihnachtstraditionen in der Region zu berichten? Ausgefallen und spannend ist sowas allemal.
Und eine echte Alternative zu McDonalds, Kinderland & Co…!
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