Gänsehaut-Kino ist gefragt. Vor allem bei Netflix, wo man stets die pralle Auswahl an Thriller- und Gruselschockern hat. Manche sind supergut gemacht, andere ziemlich lau und wieder andere richtig schlecht. Letzteres trifft für viele User des Streaming-Dienstes auf den Horrorfilm “Open House” zu, der aktuell in dem beliebten Filme-Portal verfügbar ist. Die Story ist schnell erzählt: Nach einer familiären Tragödie ziehen sich eine Mutter und ihr Teenagersohn in ein einsames Haus in den Bergen zurück. Und es wäre freilich kein Gruselschocker, wenn nicht schon bald Unheimliches passiert.
Da hier nicht gespoilert werden soll, wird auf die Story nicht weiter eingegangen – nur soviel: Thriller-Feeling stellt sich schnell ein und ebenso die Gänsehaut-Momente, die Freunde solcher Streifen in diesem Genre erwarten. Die unheimlichen Szenen kommen zwar recht spät, aber sie sind da.
Gruselschocker hat kein adäquates Ende – Zuschauer ärgert das
Was indes nach Ansicht vieler Zuschauer fehlt, ist ein adäquates Ende. Das gibt es nämlich nicht (so wie bei anderen Netflix-Produktionen auch).
WIE sich das Ende gestaltet, wird nicht verraten, aber: Die Empörung unter den Netflix-Zuschauern ist groß (offenbar wurde ein lupenreines Happy End erwartet). In einem bekannten Rezensions-Forum machen sie sich denn auch ordentlich Luft.
Zitat von Teezy123:
“Gute Darsteller und eine schöne Kameraführung und… nee, das wars.
Grottiges Drehbuch, dass erst am Ende Spannung aufkommen lässt.
Bis es aber soweit ist, ist der Zuschauer oftmals schon leicht eingepennt.
Und wird auch dann nicht wieder wirklich wach.
Fazit: Kann man sich getrost schenken”
Thalysia schreibt:
“Man denkt als jetzt muss doch Mal was passieren das es interessant wird und dann ist er zu Ende und man denkt äh wie jetzt das war’s?!”
Userin marion.massong fällt über den Streifen folgendes Urteil:
“Der Film ist der grösste Schwachsinn, den ich je gesehen habe. Ich kann nur abraten, seine Zeit nicht zu verschwenden. Sinnlos und fragwürdig. Das Ende ist die Krönung von vertaner Zeit!”
Diese Meinungen werfen natürlich die Frage auf, ob ein Grusel- oder Gänsehautfilm denn IMMER ein bestimmtes – erwartbares – Ende habe muss? Denn das muss man “Open House” lassen: Das Ende ist so gestaltet, wie auch die Realität sich jederzeit abspielen könnte, zumal in unseren aktuellen Zeiten.
Insofern gibt es natürlich auch andere Stimmen zu dem Film, nämlich positive.
User Codebreaker schreibt:
“THE OPEN HOUSE ist ein Horrorfilm, der meiner Meinung nach sehr viel richtig macht. Viel zu oft werden uns die immer gleichen Spukgeschichten in Geisterhäusern mit Jump-Scares ohne Ende aufgetischt, die in extremen und übertriebenen Exzessen enden. Viel zu oft wird Gutes angedeutet und dann nicht zu Ende gebracht, weil eben alles erklärt werden muss bzw. eben alles ein großes Finale braucht.
Anders ist es allerdings bei THE OPEN HOUSE. Hier wird wenig erklärt, obwohl vieles komisch ist. Der Film spielt mit einem Grundgedanken, der sehr unheimlich, aber eben auch sehr realitätsnah ist.(…)”
Nun – so unterschiedlich können eben die Eindrücke und Wahrnehmungen sein! Wer neugierig geworden ist, schaut den Streifen am besten selbst. Für alle anderen Filmfans gibt es ansonsten viele Alternativen – entweder auf Netflix oder in der Mediathek. Die Auswahl ist in diesem Genre groß, auch im Buchbereich übrigens.
Quelle: moviepilot.de
Bild: Netflix-Medien-Center / media.netflix.com