Donnerstag, 21. November, 2024

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Claudia Cardinale: „Ich bin eine normale Frau“

Keine Schlagzeilen und auch keine -zig Ehemänner: Claudia Cardinale ist medientechnisch ein Leben lang dezent geblieben und hat nicht durch irgendwelche Absurditäten und Skandale von sich reden gemacht.

Auch als Diva kann man sie nicht sehen und so sieht sie sich selbst auch nicht. Im Gegenteil: anlässlich ihres 80jährigen am 15. April 2018 Geburtstages widmete sich die Leipziger Volkszeitung in ihrer Ausgabe vom 14./15.4.18 der großartigen Schauspielerin und druckte ein bemerkenswertes Statement von ihr.

Es lautet: „Ich bin eine normale Frau“.

Allerdings hat das Leben der Cardinale mit der Frau von nebenan dann doch eher weniger zu tun, denn gemeinsam mit Gina Lollobrigida und Sophia Loren steht Claudia Cardinale für das berühmte Dreiergespann italienischer Filmgöttinnen.

Für die 80jährige trifft das Attribut „Göttin“ eher für ihre Filmrollen zu, mit denen sie berühmt wurde. Im Gegensatz zu ihren oben genannten Kolleginnen aber eher national – auf internationaler Bühne spielten dann doch eher Sophia Loren und Gina Lollobrigida eine Rolle.

Nichtsdestotrotz kann aber selbstverständlich auch Claudia Cardinale auf eine bewegte Karriere zurückschauen – die immer auch männliche Verehrer mit sich brachte. Die Namen derer, die das Herz der Italienerin gern erobert hätten, lesen sich denn auch wie das Who is Who des internationalen Films – wie beispielsweise Marlon Brando und Marcello Mastroianni. Letzterer soll dem Vernehmen nach ein sehr hartnäckiger Verehrer Cardinales gewesen sein, allein: es wurde nichts draus.

Laut LVZ-Angaben war der Regisseur Pasquale Squitieri ihre große Liebe, er ist der Vater ihrer Tochter. Squitieri verstarb im Februar 2017.

Den „ich-bin-eine-normale-Frau“-Status pflegt Claudia Cardinale vielleicht auch, weil sie in ihrem Leben auch schon Schlimmes durch hat. So kann man in ihrer Autobiographie nachlesen, dass sie in Tunesien, in dem Land, in dem sie aufwuchs, als Jugendliche von einem Fremden vergewaltigt wurde.

Der aus dieser Vergewaltigung hervorgegangene Sohn wurde jahrelang als ihr kleiner Bruder ausgegeben.

Ob diese bittere Erfahrung Einfluss auf die Bodenständigkeit der Schauspielerin hatte, ist nicht bekannt, aber fakt ist, dass sich die Italienerin längst einen Platz in der Filmgeschichte gesichert hat.

Trotz oder gerade wegen ihrer Bodenhaftung!

Bildnachweis:

picture alliance/Geisler-Fotopress

Fotografin: Regina Wagner

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