Donnerstag, 21. November, 2024

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Ciao Sommer – es reicht jetzt auch! Kolumne aus der Chefredaktion

Kennen Sie das, liebe Leserin, lieber Leser? Lassen die Sonnenstrahlen an Stärke nach und riecht abends die Luft schon ganz dezent nach Herbst, dann freut man sich irgendwie auch wieder auf den letzten Abschnitt des Jahres. Man genießt es, dass die Tage mild, aber nicht mit einer Affenhitze daherkommen und hat das Gefühl, wieder richtig gut durchatmen zu können.

Zumindest mir – die zugegebenermaßen alljährlich Mühe hat, keinen Novemberblues zu bekommen und später über die grauen Herbsttage wieder am schimpfen ist – geht es alle Jahre wieder so. Dabei bin ich ein ganz großer Sommerfan. Geht es auf Frühling zu, zähle ich die Tage, bis man wieder im Garten frühstücken und seine Runden im Pool drehen kann.

Der Sommer spielt sich bei mir im Freien ab!

Und ist er dann da, der Sommer, dann bin ich nur noch am genießen. Den ausgiebigen Sonntagsbrunch auf der Terrasse, das Relaxen auf der Korbliege, die herrlich lauen Abende mit Freunden und die Mauersegler, die als Sommerboten schlechthin an Sommertagen am Himmel umherfliegen. Ich lebe in der warmen Jahreszeit fast nur im Freien – und ich liebe es!

Aber wie gesagt: Verabschiedet sich die Sommersaison, freue ich mich immer wieder auf den Herbst. Auf die kuschelige Zeit, in der man früh wieder einen heißen Tee schlürfen und beim Zähneputzen dem Nebel auf der Aue beim Auflösen zuschauen kann. Auf “Cocooning” ohne Reue (das schlechte Gewissen, an Sommertagen drinnen zu hocken, fällt ja weg…), auf üppige Dekorationen mit Fellkissen und Duftkerzen und stundenlange Wannenbäder, bei denen nostalgische Musi läuft.

Klar, wenn dann der Herbst seine nasskalten Tage im Gepäck hat und ich schon beim Aufwachen am Zischen der Autoreifen auf der Straße gegenüber höre, dass es regnet, dann sehne ich mich nach dem Sommer zurück – wie erwähnt.

Daran aber denke ich eben so gar nicht, wenn die Natur schon leicht die Herbstfärbung annimmt und ich mich abends im Bett tiefer einkuscheln muss, weil die hereinströmende Luft doch schon recht frisch ist.

Ein Hauch Melancholie im Herbst

Vielleicht hat das etwas damit zu tun, dass der aufziehende Herbst immer auch einen Hauch von Melancholie und Mystik mit sich bringt. Die sich ja bekanntermaßen erstklassig zelebrieren lässt. Denn irgendwie denkt man in der dunkleren Jahreszeit doch eher intensiver an Angehörige, die schon gegangen sind und man philosophiert in dieser Spätsommer/Frühherbst-Zeit mehr über das Leben an sich.

Warum das so ist und warum man den Herbst an vielen Tagen dann doch wieder zum Teufel wünscht – keine Ahnung, ich kann es nicht erklären! Es ist eben so. Zudem: Es hat eben jede Jahreszeit ihren Reiz, in Deutschland allemal.

Insofern: Ciao Sommer, hallo Herbst!

Bildnachweis: pexels.com / Andrea Piacquadio
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