Hat Bärlauch Saison, riecht man es, sobald man sich einem Standort des beliebten Wildkrautes nähert. In Leipzig gibt es sogar mitten in der Stadt einen Abschnitt, der zur Bärlauch-Saison so stark duftet, dass man diese Geruchsexplosion selbst aus dem Autofenster heraus, auf der angrenzenden Straße wahrnimmt.
Das Wildkraut wird denn auch aufgrund seiner Duftnote “Waldknoblauch” genannt. Seine Blätter wachsen im Frühling aus dem Boden und werden bis zu 30 Zentimeter hoch. Bärlauch findet man zumeist in feuchten Wiesen und in Laubwäldern.
Wirkung und Anwendung von Bärlauch
Es enthält wertvolle ätherische Öle, die eine positive Wirkung auf die Verdauung und das Immunsystem haben können. Das enthaltene Allicin wirkt antibakteriell und kann helfen, Krankheiten zu bekämpfen. Auch eine cholesterinsenkende Wirkung sagt man dem Bärlauch nach.
Als Gewürz verwendet, verleiht der “Waldknoblauch” etlichen Speisen eine besondere Note. Sowohl roh als gekocht finden die Blätter des Bärlauchs Anwendung und eignen sich somit hervorragend für Suppen, Pestos, Salate und Saucen. In flüssiger Form erfreut sich der Lauch in Tinkturen oder Teegetränken großer Beliebtheit.
Verwechslungsgefahr
Wer sich in Sachen Bärlauch nicht so gut auskennt, sollte jedoch die Verwechslungsgefahr, die von dem Wildkraut ausgeht, ernst nehmen und sich dahingehend beraten lassen. Denn Bärlauch ist leicht mit giftigen Maiglöckchen oder dem Herbstzeitlosen zu verwechseln. Am besten informiert man sich vor dem Pflücken genau und lässt die Finger davon, wenn man sich nicht ganz so sicher ist. Dann bleibt eben der Gang zum Supermarkt oder Bio-Laden, wo Bärlauch in der Saison über die Ladentheke geht.
Hat man sich nun mit dem Lauchgewächs eingedeckt, kann man mit Bärlauch auch wunderbare Rezepte kreieren.
Zum Beispiel diese drei:
Rezepte mit Bärlauch
Bärlauch-Pesto
Zutaten:
100 g Bärlauch
50 g Pinienkerne
50 g Parmesan
150 ml Olivenöl
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten und abkühlen lassen. Den Bärlauch waschen, trocken tupfen und grob hacken. Zusammen mit den gerösteten Pinienkernen und dem Parmesan in einen Mixer geben und fein pürieren. Das Olivenöl nach und nach hinzufügen und zu einer cremigen Masse verarbeiten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Bärlauch-Kartoffelsuppe
Zutaten:
500 g Kartoffeln
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
500 ml Gemüsebrühe
100 g Bärlauch
100 ml Sahne
Olivenöl
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Kartoffeln schälen und in kleine Stücke schneiden. Etwas Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln und den Knoblauch darin glasig dünsten. Die Kartoffeln hinzufügen und kurz anbraten. Dann ablöschen mit Gemüsebrühe und circa 20 Minuten köcheln lassen. Die Kartoffeln müssen weich sein.
Zwischenzeitlich den Bärlauch waschen, dann grob hacken. Dann wird er der Suppe zugefügt. Danach alles pürieren und die Sahne untermischen. Abschmecken mit Salz und Pfeffer und servieren.
Bärlauch-Käse-Quiche
Zutaten:
250 g Mehl
125 g kalte Butter
1 Ei
1 Prise Salz
300 g Bärlauch
200 g geriebener Käse
4 Eier
200 ml Sahne
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Für den Teig das Mehl mit der kalten Butter, dem Ei und einer Prise Salz verkneten und in Folie gewickelt etwa eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. Den Bärlauch waschen, und grob hacken. Zwischenzeitlich den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Dann den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche ausrollen.
Damit nun eine Quicheform auskleiden, den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen.
Auf dem Teil den geriebenen Käse verteilen und den klein gehackten Bärlauch darüber streuen. Die Eier mit Sahne verquirlen und mit Pfeffer und Salz0 würzen. Diese Mischung nun über den Bärlauch gießen und im vorgeheizten Backofen circa 35 bis 40 Minuten goldbraun backen.
Fazit
Bärlauch empfiehlt sich als ein vielseitiges Wildkraut, das nicht nur klasse schmeckt, sondern auch positive Effekte auf die Gesundheit haben kann. Hat er Saison, sollte man das im wahrsten Sinne des Wortes auskosten und so viele Gerichte wie möglich mit dem herzhaften Wildkraut zubereiten. Oder die Gelegenheit nutzen, aus Bärlauch eine Tinktur zum Einnehmen herzustellen, um dem Körper etwas Gutes zu tun.
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