Mittwoch, 22. Januar, 2025

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Raus aus dem Winterloch: Aufräumen als Energie-Booster – Gastartikel von Dorith Schumacher

In der dunklen Jahreszeit fühlen sich viele Menschen müde und energielos. Der Winter hat uns fest im Griff und das Gefühl von Stillstand breitet sich aus. Doch anstatt in diesem Winterloch zu verharren, können Sie diese Zeit nutzen, um sich von altem Ballast zu befreien und Ihr Zuhause verschönern. Ordnungscoach Dorith Schumacher gibt Ihnen dafür einige wertvolle Tipps an die Hand und hat einen Gastbeitrag zum Thema Aufräumen geschrieben:

Mit Aufräumen zu mehr Energie: Warum Ordnung gerade jetzt so wichtig ist

Unser Zuhause hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen – es kann entweder ein Ort der Ruhe und Inspiration sein oder unsere Stimmung und Energie zusätzlich belasten.

Gerade im Winter verbringen wir viel Zeit in den eigenen vier Wänden, deshalb kann ein unordentliches, überladenes Zuhause das Gefühl von Unzufriedenheit und Überforderung verursachen. Die Unordnung signalisiert oft unterschwellig „unerledigte Aufgaben“, die uns stressen, selbst wenn wir sie bewusst nicht wahrnehmen. Eine klare, aufgeräumte Umgebung hingegen kann uns entspannen, beruhigen und das Gefühl geben, wieder Kontrolle über unser Leben zu haben.

Praktische Tipps von Ordnungscoach Dorith Schumacher

Um Ihnen den Einstieg ins Aufräumen zu erleichtern, hat Dorith Schumacher von Dein Ordnungshelfer einen 10-Schritte-Plan entwickelt:

1. Die richtige Motivation finden:
Bevor Sie mit dem Aufräumen beginnen, fragen Sie sich, warum Sie es tun möchten. Möchten Sie mehr Platz schaffen, Stress reduzieren oder sich einfach wohler fühlen? Schreiben Sie Ihre Ziele auf, z. B. „Ich möchte meine Küche so organisieren, dass das Kochen schneller und entspannter wird.“ Hängen Sie diese Motivation an einen gut sichtbaren Ort, etwa den Kühlschrank oder den Spiegel, um sich regelmäßig daran zu erinnern.

Tipp: Stellen Sie sich vor, wie es wäre, den Bereich nach dem Aufräumen zu nutzen – zum Beispiel ein ordentliches Wohnzimmer, das endlich gemütlich wirkt. Dieses Bild kann Sie antreiben.

2. Ein guter Plan:
Bestimmen Sie, welche Räume Sie in welcher Reihenfolge aufräumen möchten. Beginnen Sie mit dem Bereich, der Sie am meisten belastet, um den größten Unterschied zu erzielen. Beginnen Sie mit kleinen, überschaubaren Bereichen, wie einer Küchenschublade, alten Taschen oder dem Eingangsbereich. Wenn Sie diese ersten kleinen Erfolgserlebnisse sehen, wird es Ihnen leichter fallen, weiterzumachen. Schritt für Schritt entsteht so Ordnung – und vielleicht sogar Freude an der Arbeit.

Tipp: Teilen Sie größere Räume in Zonen auf, wie z. B. „Schreibtisch“, „Bücherregal“ oder „Fensterbank“. Arbeiten Sie systematisch von einer Zone zur nächsten, z. B. von rechts nach links und von oben nach unten.

3. Vorbereitung:
Sorgen Sie für genügend Müllsäcke, Kisten und Reinigungsmittel, bevor Sie beginnen. Stellen Sie fünf Kisten oder Taschen für Ihr Ordnungsprojekt bereit und beschriften Sie diese wie folgt:
– Behalten: Dinge, die Sie nutzen und die Freude bereiten.
– Spenden: Brauchbares, das andere noch erfreut.
– Verkaufen: Wertvolle Dinge, die Sie nicht mehr brauchen.
– Reparieren: Kaputte, aber reparaturwürdige Gegenstände.
– Müll: Alles, was wirklich nicht mehr zu gebrauchen ist.

Tipp: Sorgen Sie dafür, dass aussortierte Dinge schnellstmöglich das Haus verlassen und nicht weiterhin wertvollen Platz blockieren.

Strukturiert vorgehen und dranbleiben!

Bringen Sie Spenden zu einer Einrichtung und setzen Sie sich für Verkäufe eine Frist – beispielsweise von 3 Wochen.

4. Raum für Raum vorgehen:
Arbeiten Sie systematisch und konzentrieren Sie sich auf einen Bereich nach dem anderen, um nicht den Überblick zu verlieren. Sie müssen nicht alles auf einmal schaffen. Wählen Sie einen Raum oder eine Zone aus und konzentrieren Sie sich darauf. Zum Beispiel: Räumen Sie erst den Schreibtisch auf, bevor Sie sich dem Kleiderschrank widmen.

Tipp: Setzen Sie sich einen Timer, z. B. jeden Tag 30 Minuten, und fokussieren Sie sich nur in diesem Zeitfenster auf Ihr Ordnungsprojekt. Diese Methode verhindert Überforderung und hält Sie motiviert.

5. Ballast reduzieren:
Fragen Sie sich bei jedem Gegenstand, ob er Freude bereitet, nützlich ist oder wichtig für Sie. Seien Sie rigoros beim Aussortieren; je mehr Sie loslassen, desto leichter wird es, Ordnung zu halten.Tipp: Auf die Frage „Brauche ich das noch?“ findet unser Gehirn schnell viele Antworten, was das Aussortieren erschwert. Fragen Sie sich stattdessen, ob Sie auch ohne diesen Gegenstand auskommen können oder ob Sie diesen Gegenstand heute nochmal kaufen würden.

6. Organisieren und sortieren:
Organisieren Sie die Dinge, die Sie behalten möchten. Nutzen Sie Kisten, Körbe oder Schubladentrenner, um Ordnung zu schaffen. Schaffen Sie Kategorien, z. B. „Schreibwaren“ oder „Backzubehör“, und bewahren Sie alles an einem festen Platz auf.

Tipp: Beschriften Sie Aufbewahrungsboxen und Regalfächer, damit Sie und Ihre Familie immer wissen, wo etwas hingehört.

7. Nachbessern
Beginnen Sie mit groben Kategorien und verwenden Sie vorhandene Behälter. Nach und nach können Sie nachbessern, weiter ins Detail gehen und bei Bedarf passende Aufbewahrungslösungen kaufen.

Tipp: Kaufen Sie erst neue Boxen und Organizer, wenn Sie genau wissen, wie viel Sie benötigen und wie viel Platz Sie dafür zur Verfügung haben. So vermeiden Sie unnötige Kosten und Fehlkäufe.

8. Ordnungsroutinen aufbauen:
Ein ordentliches Zuhause entsteht nicht über Nacht – es erfordert tägliche Pflege. Eine einfache Ordnungsroutine ist das „15-Minuten-Ritual“. Nehmen Sie sich jeden Tag eine Viertelstunde Zeit, um einen Bereich aufzuräumen.

Tipp: Kombinieren Sie das Aufräumen mit einer angenehmen Tätigkeit.

Musik oder Spannung lässt das Aufräumen leichter von der Hand gehen

Zum Beispiel mit Musik oder einer spannenden Podcast-Folge.

9. Belohnungen einplanen:
Gönnen Sie sich nach getaner Arbeit etwas Schönes, um die Motivation aufrechtzuerhalten. Das kann z. B. ein entspannter Filmabend oder ein Strauß frische Blumen sein.

Tipp: Fotografieren Sie den aufgeräumten Bereich „vorher“ und „nachher“. Der sichtbare Fortschritt gibt Ihnen ein gutes Gefühl und motiviert, weiterzumachen.

10. Dranbleiben:
Ordnung ist ein Prozess, keine einmalige Aktion. Schauen Sie regelmäßig durch Ihre Schränke und Regale, um ungenutzte Dinge auszusortieren, bevor sie sich wieder anhäufen.

Tipp: Machen Sie eine Jahreszeiten-Routine. Überprüfen Sie im Frühling und Herbst Ihre Kleidung, im Sommer die Garten- und Outdoor-Utensilien und im Winter die Dekoartikel.

Ihre Belohnung: Mehr Energie, Freude und Stolz

Das Aufräumen und Aussortieren hat nicht nur den Vorteil, dass Ihr Zuhause schöner und aufgeräumter wird – es hat auch eine spürbar positive Wirkung auf Ihr Wohlbefinden. Der Prozess des Loslassens und die sichtbaren Veränderungen geben Ihnen das gute Gefühl, etwas Sinnvolles geleistet zu haben. Sie werden stolz auf das Ergebnis sein und neue Energie für andere Lebensbereiche schöpfen.

Nutzen Sie die dunklen Wintertage, um Ihr Zuhause zu entrümpeln und Ordnung zu schaffen. Diese einfache, aber sehr effektive Methode hilft Ihnen, aus dem Winterloch herauszukommen, neue Energie zu tanken und stolz auf das Geschaffene zu sein. Packen Sie es an und holen Sie sich die Leichtigkeit und Freude zurück, die Sie verdienen!

Über die Autorin

Dorith SchumacherDorith Schumacher ist Ordnungscoach, Inhaberin von „Dein Ordnungshelfer“ und zweifache Mama. Sie weiß aus eigener Erfahrung, wie überwältigend und frustrieren Unordnung sein kann. Ihr Ziel ist es deshalb, Menschen dabei zu unterstützen, mehr Klarheit und Struktur in ihr Zuhause zu bringen. Dabei legt sie ihren Fokus auf praktische und ästhetische Ordnungslösungen, um den Alltag zu erleichtern und zu verschönern.

 

 

Bildnachweise / Copyrights:

stock.adobe.com / igishevamaria / Franziska Spier (Fokus Leidenschaft)

 

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