Stellen Sie sich vor, Sie verlieren einen Familienangehörigen, Freund oder engen Verwandten, wohnen seiner Beerdigung bei und entdecken auf dieser plötzlich eine mysteriöse Frau – abseits stehend und dunkel gekleidet. Was klingt, wie aus einem Thriller-, Mystery- oder Horror-Roman wird tatsächlich seit einiger Zeit real angeboten.
Mystische Frau auf Beerdigung als Geschäftsmodell
Von einer Frau, der dieses Geschäftsmodell eingefallen ist und die dafür, Medienangaben zufolge, auf Twitter bejubelt wird. Mehr noch: die Autoren eines STERN-Artikels, der dieses Business zum Inhalt hat, bedauern gar, dass ihnen diese Idee nicht selbst eingefallen ist. Und so läuft die makabre Angelegenheit:
Die Erfinderin dieses Geschäftsmodells bietet Interessierten an, nach deren Tod, für 50,00 Dollar, die vorab überwiesen werden sollen, auf dem Friedhof, am Tag der Beerdigung, zu erscheinen und sich abseits zu positionieren. Ganz in Schwarz und mit einem Schirm.
Laut STERN sind die User verzückt von dem Angebot und unterbreiten der Frau sogar noch Vorschläge, diese Geschäftsidee “aufzupeppen”. Indem sie nämlich gern noch mit einem Kind erscheinen oder am Ende der Beerdigung eine mysteriöse Schachtel auf den Sarg legen sollte.
Nach solchem Erlebnis auf Beerdigung könnten Hinterbliebene geschockt sein
Ganz ehrlich? Beim Lesen dieses Beitrages fragt man sich tatsächlich, ob der Großteil der Menschheit noch alle Tassen im Schrank hat? Es scheint keiner der Leute, die diese makabre Geschäftsidee bejubeln, auf den Gedanken zu kommen, was das mit den Angehörigen macht.
Man stelle sich vor, auf der Beerdigung des – sagen wir – Bruders zu sein und während der Zeremonie abseits eine mysteriöse Frau mit Regenschirm und dunkel gekleidet zu sehen, die ihre Blicke auf die Beerdigungsgesellschaft richtet.
Denkt wirklich niemand daran, dass dieser makabre Scherz etwas in den Hinterbliebenen auslöst? Dass diese vielleicht für den Rest des Lebens grübeln, was denn der oder die Verstorbene für ein dunkles Geheimnis hatte? Denjenigen dann vielleicht gar noch in einem anderen Licht sehen? Oder einen richtigen Schock bekommen?
Viele Leute oft gedankenlos!
Ideen wie diese zeigen, wie gedankenlos doch viele Leute sind! Ohne nachzudenken würden offenbar tatsächlich nicht wenige Personen eine solche geschmacklose Offerte annehmen und die eigene Beerdigung mit diesem schlechten Scherz “krönen”.
Insofern wünscht man der Erfinderin nur eines: dass sich abseits der eingeschworenen Twitter-Gemeinde im realen Leben möglichst wenige Kunden finden, die ihr Angebot annehmen!
Nicht umsonst geht es, im Zusammenhang mit Tod und Beerdigung, immer auch um den “Frieden”. Vordergründig natürlich für den Verstorbenen, aber auch die hinterbliebenen Angehörigen sollen ihn finden.
Mit der Präsenz einer fremden Frau auf dem letzten Weg wird das Gegenteil erreicht! Definitiv!
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