Oder: warum ich mit den ständig neuen Trends nichts anfangen kann!
Auch das hätte meine Überschrift sein können. Denn: kaum sind die heißen Sommertage vorbei, begegnen einem überall Bilder und Videos mit dem angesagten Herbstlook großer Designer. Wie immer wird das als “Trend” verkauft.
Doch mal ehrlich: auf den meisten Fotos sind mürrisch drein schauende Frauen oder Mädchen zu sehen, die Kleider am Leib tragen, mit der die Frau von nebenan nicht mal zum Briefkasten laufen würde. Und die Models, die diese Trends vorstellen, sehen ganz oft krank aus oder sind – wahrscheinlich ist das eine bewusste Auswahl – häufig eher unattraktiv.
Vor allem in sehr teuren Hochglanzmagazinen begegnet man diesem Paradox ständig: das Medium selbst richtet sich an die gutsituierte, im Leben stehende, Frau, aber auf den Bildern der Modestrecke oder/und in den Anzeigen im Heft sind Outfits an superjungen, dürren Mädchen zu sehen, die eher nicht tragbar – und oft auch nicht schön – sind.
Viele Models wirken zudem magersüchtig oder sehen aus wie Junkies – im Zusammenhang mit den oft sehr hässlich wirkenden Outfits verstärkt das die negative Wahrnehmung noch.
Am besten kann man sich von derlei Szenerien im Internet ein Bild machen, zum Beispiel beim Flaggschiff aller Modemagazine, der Vogue.
Für mich ist kein einziges dieser Outfits tragbar, geschweige denn, dass sie mir gefallen.
Ich nehme an, dass ich diese Auffassung mit ganz vielen Frauen teile und möchte deshalb eine Lanze für den klassischen Look brechen – für mich persönlich immer schon, zu jeder Jahreszeit, DIE gute Wahl schlechthin.
Und: man muss nicht permanent neu kaufen, klassische Stücke sind über viele Jahre, oft auch Jahrzehnte, modern.
Aber weil man sich als Frau ja immer mal – vor allem zu Saisonbeginn – was Schönes gönnen möchte, zieht man meist im Frühjahr und im Herbst los, um neue Klamotten zu kaufen oder shoppt im Internet. Ich habe ein Großteil meiner Kleidung früher fast ausschließlich bei ELEGANCE geordert, leider gibt es dieses Versandhaus nicht mehr.
Hier setzte man seinerzeit zum Großteil auf klassische Mode, was mir supergut gefiel. Bis heute habe ich Teile dieser Marke, die kein bißchen out sind, im Kleiderschrank hängen. Da ich mich natürlich, nachdem das Unternehmen eingestellt wurde, alternativ umgeschaut habe, bin ich unter anderem auf MADELEINE gestoßen – hier kann ich nahtlos an meinen einstigen Favorit ELEGANCE anknüpfen.
Um zu verdeutlichen, was ich mit dem Klassik-Look meine, habe ich diesen Artikel hier mit Bildmaterial aus aktuellen MADELEINE-Kollektionen versehen, denn das ist alles genau der Stil, den ich liebe!
Deshalb also weiter mit den Tipps zur aktuellen Herbstkleidung.
Hier ist, wer auf klassisch setzt, mit sogenannten Basics supergut beraten. Die da heißen: klassische schwarze Hosen im schlanken Look, Pullover oder Langarm-Shirts in Uni-Farben und natürlich den guten, alten Trenchcoat. Parallel dazu oder statt dessen kann man auch zu einer chicken Steppjacke (siehe Bild oben) greifen – ebenso ein Klassiker, der irgendwie nie out wird.
Auch bei abendlichen Privat- oder Business-Terminen kann man mit der klassischen Schiene supergut punkten – und Weiblichkeit zeigen. Finde ich zumindest. So in der Art wie auf dem Foto links stelle ich mir beispielsweise ein klassisches Abendoutfit für eine abendliche Veranstaltung mitten in der Woche vor. Sowohl Oberteil als auch Unterteil sind so gestaltet, dass beides auch in – sagen wir – drei Jahren niemals out ist! Was will man (FRAU) mehr?
Dass Kleidung dieses Kalibers natürlich nicht unbedingt zum Schnäppchenpreis zu haben ist, steht fest, aber offen gesagt, hat sich hier das Sprichwort “Wer billig kauf, kauft zweimal” doch noch immer bewahrheitet – finden Sie nicht? Wer hat nicht schon auch mal in Sachen Kleidung -zig Schnäppchen geshoppt, nur um sich ein paar Monate später darüber zu ärgern, dass entweder die Nähte aufgehen, der Knopf an der Hose abfällt oder das Teil nach der ersten Wäsche ausleiert?
Mir zumindest ist das in früheren Jahren häufig so ergangen. Meist mit Teilen aus den üblichen Klamotten-Billig-Ketten, in denen man als sehr junge Frau ja doch immer mal kaufte und auch später noch so manchem Sonderangebot erlag….
Das hat sich bei mir alles erledigt! Einfach, weil es nichts bringt. Man hat an diesen Stücken ganz oft keine Freude, weil die Lebensdauer gering ist.
Ich fahre viel besser mit meiner Basic-Garderobe aus Klassikern, die ich alljährlich um weitere schöne Teile ergänze. Natürlich klassisch – denn für mich währt dieser Look einfach am längsten.
Zudem kann ich mich als im Leben stehende Frau viel mehr mit den Models von MADELEINE & Co. identifizieren, als mit den angeblichen Laufsteg-Schönheiten der Designer, deren Kollektionen jedes Jahr aufs Neue als DER Trend schlechthin gefeiert werden.
Und dass das sehr wahrscheinlich auch Frauen so sehen, die über ein sehr üppiges Budget für Klamotten verfügen, kann man erahnen, wenn man mal auf einen Kaffee im nächsten Luxushotel vorbeischaut. Dort sind die Ladies nämlich so gut wie alle eher im Klassik-Look zu sehen, als dass sie in Teile gehüllt sind, die man in der VOGUE oder in der ELLE sieht.
Warum wohl?!
Bildnachweis: MADELEINE Mode GmbH