Wer seine Ernährung umstellen will oder muss, der kennt das: Man diszipliniert sich extrem und geht voller Tatendrang an die Umsetzung.
Gesunde Rezepte in Kochbüchern und im Netz werden recherchiert, Einkaufslisten geschrieben, bewusst eingekauft und sogar noch die tägliche Session Bewegung mit eingebaut.
Da Ernährungsumstellung nicht wirklich ein Verzicht auf leckere Speisen beinhaltet, gelingt den meisten Frauen eine Änderung ihres kulinarischen Lebensstil recht leicht.
Auch während der diszipliniertesten Ernährungsumstellung kommt oft der “Jieper” auf Süßes
Doch irgendwann kommt er, der Moment, in dem man einfach nur noch einen irren “Jieper” auf etwas Süßes (oder Salziges) hat und einem der Gedanke an die leckere Nascherei nicht mehr aus dem Kopf geht.
Je mehr man das “Daran denken” verdrängen möchte, desto häufiger tritt es zutage. Es endet dann eigentlich immer so, dass man innerlich unruhig durch den gesamten Tag geht, nur damit beschäftigt, den Heißhunger zu ignorieren oder zu darauf zu hoffen, dass er wieder verschwindet.
Das tut er allerdings nicht und so dürfte es in 99,9 Prozent der Fälle dazu kommen, dass man seinen Gelüsten nachgeht und anstatt an Radieschen zu knabbern über eine Tafel Schokolade oder eine Tüte Chips herfällt.
Danach ist das schlechte Gewissen meist groß, Lust auf die so eifrig eingeplante tägliche Bewegung hat man dann zumeist auch nicht mehr und nimmt sich deshalb eisern vor, es nie wieder so weit kommen zu lassen. Allerdings kann man dieses Unterfangen bleiben lassen, denn wer will (und kann???) schon zeitlebens auf Süßes oder Salziges verzichten? Eben!
Akzeptieren, dass nicht jeder Tag gleich ist, ist wichtig!
Lieber akzeptieren, dass nicht jeder Tag gleich ist in Sachen Ernährung und eine Heißhungerattacke auch mal hinnehmen. Natürlich macht es aber Sinn, seine Speisen so auszuwählen, dass sie gar nicht erst kommen. So können Naschkatzen zum Beispiel dafür sorgen, in ihrem Alltag kleine süße Happen “einzubauen”, sei es mal ein Stück dunkle Bitterschokolade, Reiswaffeln oder ähnliche Lebensmittel, die nicht gleich ganz so “reinhauen”.
Wichtig ist bei der ganzen Sache – klar! – die regelmäßige Bewegung. Wer hier ansetzt und wirklich dafür sorgt, zumindest zwei- bis dreimal wöchentlich (täglich ist meist illusorisch…!) etwas zu tun, hat schon viel gewonnen. Zumal es dahingehend nicht gleich die Anmeldung im Fitnessstudio sein muss – ausgedehnte Spaziergänge in der Natur oder im nächsten Park tun es auch. Natürlich nicht im Bummelschritt, ein bißchen flotter sollte man dann schon unterwegs sein.
Solche kleinen Umstellungen mögen unter “ferner liefen” erscheinen, aber wer je eine Ernährungsumstellung mit regelmäßiger Bewegung zwei-/dreimal die Woche kombiniert hat, weiß, dass man sich schon nach ein, zwei Wochen immens fitter und energiegeladener fühlt.
Dranbleiben – eventuell auch mit Mitstreitern
Die Herausforderung ist und bleibt in der Tat stets nur das “Dranbleiben”. Wer sich hier schlecht selbst motivieren kann, sollte versuchen, in seinem Umfeld Mitstreiter zu gewinnen, die ähnliche oder dieselben Ziele haben. Wenn es solche Menschen im Freundes- oder Bekanntenkreis nicht gibt, lohnt ein Blick in regionale Social-Media-Gruppen, wo man unkompliziert ein Posting als Gesuch nach Mitstreitern aufgeben oder sich in Sachen Ernährungskonzepten orientieren kann.
Hat man Gleichgesinnte – oder zumindest einen – gefunden, sollte man versuchen, sich gegenseitig zu motivieren, vor allem dann, wenn der andere gerade mal nicht so am Ball bleiben kann oder will.
Finden sich keine Mitstreiter, ist das allerdings auch kein Grund zum Verzweifeln, es ist nur schwerer, die Selbstmotivation immer wieder hinzubekommen. Hier sollte man sich die neue Energie und Lebenslust vor Augen halten, mit der man belohnt wird, wenn man seinen Lebensstil gesünder führt. “Gesund” ist denn auch das Stichwort, denn: Ein jeder hat wohl gute Gründe, gesund zu bleiben, Stichwort Familie oder/und Freunde!
Nach Rückschlägen immer weiter machen
Ist es nicht eine wunderbare Vorstellung, bis ins hohe Alter hinein fit und damit voller Energie aktiv am Leben der Kinder, der Geschwister oder der Freunde teilzunehmen?
Wenn das keine Motivation ist, die Ernährungsumstellung hinzubekommen! Rückschläge hin oder her…
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