Donnerstag, 21. November, 2024

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Verona Pooth & ihr aktuelles Buch: Unterhaltsames aus dem Kosmos einer Werbe-Ikone

Um Verona Pooth ist es die letzten Jahre etwas still geworden. Aber vielen Leuten der Generation 30plus dürfte sie als aktive Verona Feldbusch noch gut in Erinnerung sein. Umso erstaunlicher, dass die Werbe-Ikone jetzt, nachdem sie es ruhiger angehen lässt, ein Buch auf den Markt bringt. Will sie ein Comeback wagen? Oder hatte sie – was nachvollziehbar wäre – erst jetzt die Muße, um ein solches Werk verlegen zu lassen? Ganz allein hat sie „Nimm Dir alles, gib viel“  – so der Name des Buches – nicht geschrieben. Als Mitautorin wird Johanna Völkel auf dem Buchcover genannt. 

Unterhaltsame Lektüre der Werbe-Ikone Verona Pooth

Aber sei`s drum, warum die ehemalige Werbe-Ikone nunmehr ein Buch geschrieben hat! Denn: lesenswert ist es allemal. 

Vor allem, weil Verona den Leser hinter die Kulissen schauen lässt. So zum Beispiel im Zusammenhang mit ihrer Blitz- und Kurz-Ehe mit Produzent und Musiker Dieter Bohlen. Fans und Nichtfans staunten im Mai 1996 nicht schlecht, als in der Presse die Meldung erschien, dass Dieter Bohlen und Verona Feldbusch geheiratet haben. 

Im Buch erzählt Verona davon, was dieser kurzen Ehe vorausging und wieviel Zeit Dieter und sie damit verbrachten, ihre Dates in Bohlens Auto abzuhalten. 

Sie schreibt darüber, wie verwandelt der Musikproduzent nach dem Ja-Wort war und dass sie sich in dessen Anwesen in Tötensen nicht wirklich wohl gefühlt hat. 

Interessant ist es zu erfahren, wie es zu dem bekannten Titelbild auf der BILD kam, auf dem die damalige Frau Bohlen mit Veilchen und verquollenem Gesicht zu sehen ist. Denn das hatte der Pop-Titan zu verantworten. 

Locker-fluffig erzählt Pooth auch, ganz nebenbei fast, die Geschichte ihrer Karriere. Nach den ersten Model- und Musikerfolgen (am Anfang zog Verona ja noch singend durch die Lande) klopften immer mehr namhafte Unternehmen an, um mit der quirligen Frau zu arbeiten. 

Verona beschreibt, wie ihre Kasse klingelte

Die Kasse klingelte – auch daraus macht die Bohlen-Ex in ihrem Buch keinen Hehl! Wer ob der vielen beschriebenen Aufträge ein wenig mitzählt, lässt es bald sein. Klar ist sowieso: Frau Pooth dürfte heute Multimillionärin sein! 

Diese Tatsache und das eine oder andere (vermeintliche) Skandälchen trugen seinerzeit auch dazu bei, dass das Werbegesicht zu seinen HOCHzeiten permanent in der Presse war. Verona Pooth beschreibt, wie sie beispielsweise mit der BILD lange Zeit gut fuhr, bis dieses Blatt eines Tages Unwahrheiten über sie und ihre Familie schrieb. In diesem Zusammenhang wird Verona sehr privat und beschreibt, wie ihre Mutter langsam schwer erkrankte und Reporter sie selbst in diesem Zustand belauerten. 

Allerdings scheinen sich die Wogen geglättet zu haben, denn wenn heute über Pooth – so zum Beispiel im Zusammenhang mit ihrem Buch – geschrieben oder gedreht wird, sind die Berichte doch wohlwollend. 

Und außerdem: so richtig über jemanden herziehen, das tut Verona in ihrem Buch nicht. Auch über Dieter Bohlen nicht, für den sie letzten Endes eher gute Worte findet. Überhaupt wird enttäuscht, wer erwartet hat, dass die Pooth in ihrem schriftstellerischen Werk über bekannte Gesichter hetzt. Das ist gut so und würde wohl auch nicht zu ihr passen. 

Beschreibung über Familienleben kommt nicht zu kurz

Dafür bekommt der Leser Einblick in ihre Kennenlerngeschichte in Sachen Franjo, ihrem heutigen Ehemann. Und auch über das Familienleben mit ihren zwei Söhnen schreibt Verona unterhaltsam und ausführlich. So bekommt man einen Einblick ins Leben der Pooths, bei denen es werteorientiert zugeht. Und auch nicht immer locker und fluffig, denn: Verona verlor bereits ein Kind, bevor sie ihren Sohn Rocco bekam. Nach seiner Geburt war die Welt für Pooth wieder in Ordnung, sie beschreibt den Moment, in dem sie ihren jüngsten Sohn in die Arme nahm, als einen Moment „in dem wieder Frieden in mein Leben trat“. 

Bis heute nimmt man Verona Pooth die Rolle der fürsorglichen Mutter ab, dem tut auch der aktuell wieder zunehmende Trubel um ihre Person offenbar keinen Abbruch.  

Das Buch ist eine unterhaltsame und interessante Lektüre für alle, die ein Fan von Verona Pooth sind oder/und für Leute, die ein Faible für Privates aus Promi-Mund haben. 

Verona Pooth mit Johanna Völkel: „Nimm Dir alles, gib viel“, erschienen im mvgverlag

Bildnachweis/Copyright: Andreas Bitesnich

 

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