Oftmals werden sie erst nach ihrem Tod einer breiten Öffentlichkeit bekannt: Influencer, die auf der Jagd nach dem besten Foto den Tod finden. In letzter Zeit scheinen sich diese tragischen Fälle zu häufen, in immer kürzeren Abständen liest man davon. Stürzte vor einiger Zeit ein junger Influencer in den Tod, der spektakulär über Wolkenkratzer tänzelte, machen auch andere Schicksale von Influencern, die meist eine riesige Fangemeinde haben, Schlagzeilen. So wurde vor wenigen Monaten einer indischen Reise-Influencerin die rauhe Gegend rund um einen spektakulären Wasserfall zum Verhängnis und erst kürzlich einem britischen Influencer eine Brücke in Spanien. Ein Georgier indes, der als Fitness-Influencer zu digitalem Ruhm kam, stürzte von einem Balkon in den Tod – auch das ist noch nicht so lange her.
Todesfälle bei Influencern scheinen sich zu häufen
Ganz frisch ist die Meldung über zwei Brasilianerinnen, die aus Schönheits- und Instagram-Gründen während einer Bootsfahrt auf Schwimmwesten verzichteten und den Tod fanden.
Am 30. Oktober 2024 schreibt spiegel.de dazu unter anderem folgendes:
“(…)Zwei brasilianische Influencerinnen sind an der Küste von São Paulo ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich vor einem berüchtigten Küstenabschnitt der Region São Vicente. Die Frauen im Alter von 27 und 37 Jahren befanden sich nach einer Party auf einem überfüllten Boot. Nach den ersten Ermittlungen der Polizei verzichteten sie darauf, Schwimmwesten zu tragen, da diese »ihre Bräune und ihre Selfies beeinträchtigen würden«.(…)”
Diese Fälle machen einfach nur sprachlos! Instagram & Co. – gut und schön, aber warum riskieren so viele Influencer für perfekte Fotos und Reels ihr Leben? So aufmerksamkeitsheischend kann man doch gar nicht sein! Oder fehlt gar das innere Radar für Gefahren, unterschätzen diese Social-Media-Stars das Risiko?
Vermeidbare Aktionen, die häufig tragisch enden
Die Antwort kann keiner der Betroffenen mehr geben, doch diese tragischen Fälle machen nachdenklich. Über die Wucht der Bilder im Netz, über Influencer, über die Gesellschaft. Zudem ist es traurig, dass jene, die nun ein so grausames Ende fanden, wohl davon ausgingen, dass das Netz auf IHR Foto auch noch wartet. Bei allem Respekt vor treuen Fangemeinden und reichweitenstarken Accounts: Sooooo spektakulär kann doch kein Bild der Welt sein, dass man sich wegen selbigem in eine tödliche Gefahr begibt. Zumal der geneigte User am Ende doch nur likt und weiterscrollt.
Ein Fakt, der angesichts der schlimmen Todesfälle so simpel wie erschreckend ist. Und doch auch zukünftig wohl kaum Leute, die meinen, DAS perfekte Foto- oder Reel-Motiv gefunden zu haben, abschrecken wird. Traurig!
Quelle: spiegel.de vom 30. Oktober 2024
Bild (Symbolfoto): stock.adobe.com / Javier