Donnerstag, 21. November, 2024

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Mobbing – Eltern widersprechen Aussage von Psychologin

Mobbing in der Schule, unter Kindern: Das ist leider für viele Familien alltäglich ein Thema. Unzählige Eltern fragen sich deshalb: “Wie umgehen damit?”. Da das Thema in den letzten Jahren eher zu- als abnimmt, ist es auch stärker in den Focus gesellschaftlicher Debatten gerückt.

Mittlerweile gibt es auch etliche Anti-Mobbing-Initiativen. So zum Beispiel die von TV-Gesicht Carsten Stahl, die durch ihre hohe Präsenz auf Social Media und den stets Klartext sprechenden Initiator eine hohe Aufmerksamkeit erfährt.

Mobbing steht verstärkt im medial-gesellschaftlichen Fokus

Der Umgang mit der fiesen Hänselei – auch im Berufsleben – ist bei immer mehr Medien kontinuierlich ein Thema. So auch kürzlich beim ZEITmagazin, das auf seiner Facbook-Seite in Sachen Mobbing das Statement der Psychologin Mechthild Schäfer veröffentlichte. Es lautete:

“Ich rate Müttern und Vätern davon ab, selbst Täterkinder oder deren Eltern anzusprechen. Das ist meist alles andere als förderlich”

Dieser Aussage kann jedoch der Großteil der User auf der ZEITmagazin-Facebook-Seite so gar nicht folgen. Dementsprechend gibt es viele Kommentare, die das Gegenteil besagen. Sprich: Dass eine Ansprache der Mobber oder deren Eltern sehr wohl etwas bewirken kann.

Aussage einer Psychologin bekommt viel Gegenwind

So schreibt beispielsweise Carsten (Rechtschreibung immer im Original):

“Aus verschiedenen Beispielen aus meinem Freundeskreis kann ich nur einen direkten Besuch bei den Eltern empfehlen. Direkte Ansage klar und deutlich. Mit einem Getanzten „Das finde ich nicht gut“ kommt man nicht weit. Niemand hat einem Menschen aus Langeweile seelischen Schaden zuzufügen.”

Userin Julia kommentiert die Aussage der Psychologin so:

“Stimme nicht zu. Sowohl mit Täter-Vater, als auch mit Mobberin ganz klar gesprochen, zack, fertig. Ich denke, dass es wichtig ist, dass die Mobberin (in unserem Fall) Grenzen überhaupt erkennt, wenn die Eltern nicht in der Lage sind, diese zu setzen. Ein klares “Stop” ist in derlei Situationen unerlässlich. Fast egal wer es setzt. Hauptsache es hört auf!”

Eine Anti-Mobbing-Aktion, die sich gewaschen hat, startete laut eigener Aussage Antonella:

“Bei meiner Tochter hat man weggesehen Da hat sogar die Mutter mitgemacht Selbst Schulamt hat keinen Ton gesagt. Da hab ich es in die Hand genommen Mutter und Tochter einzeln abgepasst am Kragen gepackt und gesagt nie wieder Sonst werden weitere Schritte eingeleitet ( in dem Fall Polizei etc) Danach war Ruhe Man kann sowas ohne Schläge lösen aber niemals klein beigeben. Klar und deutlich den Mobbern sagen was Sache ist.”

Ähnlich schildert Userin Reinhild ihre Vorgehensweise, als sie das Mobbing ihres Kindes beendete:

“als mein Sohn im 4. Schuljahr von einem älteren Schüler drangsaliert wurde, habe ich mir den Jungen auf dem Nachhauseweg vorgeknöpft. Nicht geschlagen, nur am Kragen gepackt und ihm gedroht, falls er noch einmal…..Es war vorbei.”

Kommentatorin Nathalia beleuchtet – wichtig!!! – die Seite der Eltern von Mobbern.

Auch Eltern mobbender Kinder spielen eine wichtige Rolle

Sie schreibt:

“Sollte mein Kind mal der Mobber sein, dann hoffe ich doch, dass die Eltern mir das sagen. Wenn ich es nicht weiß, kann ich auch nicht dagegen vorgehen(…)und genauso würde ich das Gespräch mit den jeweiligen Eltern suchen…”

Ähnlich sieht es User Frank:

“Als mein Sohn in der zweiten Klasse anfing, mit einer Gruppe ein anderes Kind zu mobben, habe ich ihm in Ruhe davon erzählt, wie ich selbst als Kind gemobbt wurde und wie sehr ich darunter gelitten hatte. Ich glaube er hat gespürt, wie viele Emotionen bis heute in meinen Erzählungen stecken. Danach hat er den anderen Jungen gegen die Gruppe in Schutz genommen. Ich war sehr stolz auf ihn und habe ihm das auch gesagt, wie sehr mich sein Wandel freut.”

Eine klare Haltung im Zusammenhang mit der Aussage der Psychologin hat auch Sidney:

“So ein Quatsch! Das gibt von mir richtig Ärger, notfalls auch vor Gericht. Ich schütze die mir anvertrauen Kinder (Ich bin in der verbandlichen Jugendarbeit) . Täter müssen gestoppt werden. Die Dame sollte aufhören Täterschutz zu betreiben.”

Ähnlich kommentiert auch Nicola:

“Wie kann man als Psychologin davon abraten?? Durch Mobbing kann dem Kind irreversibler Schaden zugefügt werden. Und zum Glück gibt es Eltern, die ihrem Kind zur Seite stehen! Dafür benötigt ein Kind allerdings das Gefühl und den Eindruck sprich Vertrauen, ihnen das erzählen zu können!”

In diesem Stil gibt es viele weitere Kommentare. Kaum jemand von den Kommentatoren hat Verständnis für den Tipp der Psychologin. Was einmal mehr beweist, dass Theorie und Praxis häufig auseinanderklaffen.

Bei Mobbing schaffen viele Mütter und Väter Tatsachen – mit Erfolg!

Denn der Ratschlag der Fachfrau ist zunächst erst einmal reine Theorie. Tatsachen in der Praxis schaffen jedoch die Eltern. Und das absolut konträr zu dem, was jene Frau rät, die doch als Expertin gelten sollte.

Nur fragt man sich hier, ob nicht doch eher jene zu Experten werden, die das Problem mit Herz und Verstand angehen und damit ihren Nachwuchs schützen: Nämlich die Eltern! Die Antwort liegt wohl ganz klar auf der Hand…

Quelle: Facebook-Seite ZEITmagazin, 5. Oktober 2022

Bild: stock.adobe.com / Christian Schwier

 

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