Mittwoch, 15. Januar, 2025

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Mitten im Apothekensterben: dm plant Online-Apotheke

Ein kleiner Plausch, ein zugewandtes “Na, wie geht es Ihnen heute?” und häufig mit familiärem Flair: Das sind die Apotheken hierzulande. Die Medikamenten-Verkaufsstellen sind fast eine der letzten Bastionen des persönlichen Miteinanders. Selbst in Städten kennt man sich und wird die Stammkundschaft herzlich begrüßt. Oft verbunden mit einem guten Tipp in Sachen Wadenwickel und Hustensaft-Dosierung. In den allermeisten Apotheken fühlen sich sowohl Senioren als auch junge Leute (Familien) wohl. Das vertrauliche Flair wird an vielen Orten durch Apotheken-Einrichtungen, die noch aus alten Zeiten stammen und sich im modernen Gewand präsentieren, verstärkt. Umso schmerzlicher ist es, dass in letzter Zeit landauf-landab ein Apothekensterben eingesetzt hat.

Das große Apothekensterben in Deutschland

Viele dieser Geschäfte scheinen sich nicht mehr zu rechnen, oft sind die Gründe für die Schließung einer solchen Verkaufsstelle auch vielschichtiger.

Dennoch geht mit jeder Apotheke, die schließt, nicht nur eine professionelle Institution, sondern auch eine vertraute Insel des menschlichen Miteinanders verloren. Vielleicht sind sie sogar bald ganz vorbei – die Zeiten, in denen es zur Rezeptabgabe noch den einen oder anderen Ratschlag oder einen Tipp aus dem Reich der Hausmittel gab. Die Zukunft des Medikamenteneinkaufs könnte sogar ganz im Online-Bereich liegen, wie der Vorstoß des Drogerie-Riesen dm aktuell zeigt. Der will nämlich das Apothekengeschäft ins Web verlagern. Ein weiterer Schub für das Apothekensterben?

Auf bild.de ist dazu am 14. Januar 2024 folgendes zu lesen:

“(…) Sprung in ein neues digitales Geschäftsfeld für Deutschlands größte Drogeriekette (60.300 Mitarbeiter)! dm plant eine Online-Apotheke. Der Chef Christoph Werner (52) konkretisiert die Pläne gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Wir werden nichtverschreibungspflichtige OTC-Produkte (Tresenprodukte, die man ohne Rezept bekommt Anm. d. Red.) online anbieten, die Kunden bisher nur in der Apotheke kaufen können.“(…)”

Dass der Markt da ist, steht außer Zweifel. Die beliebte Drogeriekette vertreibt schon jetzt ihr Sortiment sehr erfolgreich im Web und erleichtert sowohl Müttern als auch beschäftigten Karrierefrauen und Gründerinnen des Leben ungemein.

Drogerie-Riese ist schon jetzt im Web sehr erfolgreich

Die Monatspackung Windeln wird ebenso bequem an die Haustür geliefert wie das Make-up der vielbeschäftigten Unternehmerin. Zitat aus dem Artikel:

“(…)„Wir arbeiten daran, mit dieser dm-Onlineapotheke in der zweiten Jahreshälfte 2025 an den Start zu gehen. Den genauen Zeitpunkt werden wir noch bekannt geben“, sagt Werner gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung”. Das neue Sortiment wird nur online verfügbar sein, die dm-Märkte in Deutschland dürfen die neuen Mittel, wie das Schmerzmittel Paracetamol, nicht verkaufen.(…)”

Eine sinnvolle Idee, die jedoch gleichberechtigt neben den regulären Apotheken bestehen sollte. Eine Ausgewogenheit zwischen Online und Offline ist wohl der Königsweg und könnte ein Apothekensterben vielleicht verhindern. Ob sie bundesweit Bestand hat, bleibt abzuwarten.

Bild (Symbolfoto): stock.adobe.com / benjaminnolte

Quelle: bild.de vom 14. Januar 2024

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