Verliebt, verlobt, verheiratet, geschieden – so geht es oft. Und das alltäglich und weltweit. Trennt sich ein Ehepaar via Scheidung und sind Kinder im Spiel, geht es dann um das jeweilige Sorgerecht und wer bei wem wie lange sein darf und sollte.
Soweit – so bekannt.
Sorgerecht für Tiere nach Scheidung – in Spanien beschlossene Sache
In Spanien spielt ab sofort bei dieser Art der Trennung nun auch das Sorgerecht für Tiere eine Rolle. Will heißen: Lässt ein Ehepaar sich scheiden und sind Tiere (oder ein Tier) im gemeinsamen Haushalt, dann gilt nun für diese tierischen Familienmitglieder das Wechselmodell.
tagesspiegel.de berichtet dazu am 5. Januar 2022 wie folgt:
“(…)In Spanien ist ein neues Gesetz zum geteilten Sorgerecht beschlossen worden – für Haustiere.
Die Neuregelung wurde auf Betreiben der regierenden Sozialisten und ihres linken Koalitionspartners Podemos eingeführt und sieht die abwechselnde Betreuung von Hund und Katze nach einer Scheidung vor.
Das Gesetz macht das Wohlergehen der Tiere zum juristischen Maßstab: Sie sind demnach „Lebewesen mit eigener Sensibilität“ und gelten nicht länger als „Sachen“. W
enn eine Scheidung vor Gericht landet, muss der Richter künftig auch die Zukunft der Haustiere im Auge behalten. Das Wechselmodell kann für eine Katze ebenso wie für einen Hund, eine Schildkröte, einen Fisch oder einen Vogel genutzt werden.(…)”
Dass Tiere in dem südlichen Land nun nicht mehr als “Sache” gelten, ist zu begrüßen.
Wechselmodell für Vierbeiner
Wahrscheinlich ist ein solches Gesetz auch nötig, denn viel zu viele “Scheidungstiere” landen in Tierheimen, die sowieso schon mit Tieren, die aufgrund von (Lebens)Krisen aller Art weggegeben werden, voll sind.
Reduziert sich die Menge der tierischen Gesellen nun um die “Scheidungstiere” ist ja vielleicht schon ein bißchen was gewonnen.
Ob es von daher nicht auch ein Modell für Deutschland wäre?
Quelle: tagesspiegel.de vom 5. Januar 2022
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