Ulrich Wickert, Fritz Wepper, Jean Pütz, Peter Maffay und Heinz Hoenig eint eines: Alle sind spät noch einmal Vater geworden bzw. Heinz Hoenig wird es erst noch. Mit 68 sieht er aktuell – mit seiner 33 Jahre jüngeren Frau – späten Vaterfreuden entgegen.
In dem Kreis der eingangs aufgezählten späten Väter gehört er eher noch zu den Jüngsten. Fritz Wepper und Jean Pütz beispielsweise waren schon in den 70igern als sie noch einmal Vater wurden.
Männliche VIP`s haben häufig jüngere Frauen – auch Hoenig
Dass es so häufig Prominente sind, die in betagten Jahren noch einmal Ja zu einem Baby sagen, hängt sicherlich damit zusammen, dass männliche VIP`s reiferen Baujahres häufiger eine sehr junge Frau haben, als Otto Normalo von nebenan.
Dass diese Frauen dann oft (noch einmal) ein Kind wollen, ist nachvollziehbar. Ob es immer der glühende Wunsch nach Nachwuchs oder manchmal eben auch der Wunsch nach Absicherung ist, soll einmal dahingestellt bleiben.
Interessanter ist die Frage, ob man nicht dem eigenen Kind mit einer so späten Vaterschaft eine ziemlich Bürde zumutet? Als 80jähriger ein zehn, elf Jahre altes Kind von der Schule abholen und nicht der Opa zu sein, ist schon eine Ausnahmesituation.
Die im Extremfall viel von dem Kind abverlangen kann. Nicht selten ist mancher Ü-80-Jähriger pflegebedürftig oder gebrechlich oder gesundheitlich angeschlagen. Oder sogar alles zusammen.
Und später?
Zwar sind viele Prominente durch ihren privilegierten Lebensstil fit und gut drauf, doch auch bei Menschen, die im Rampenlicht standen oder stehen, kann das Alter mit all seinen negativen Facetten so richtig fies zuschlagen.
Kommt es richtig dicke, ist das Kind noch vor dem 14. Lebensjahr Halbwaise und hat nicht die Vaterzeit, die ein Kind hat, dessen Vater bei seiner Geburt um die 30 war.
Ob sich die späten Väter – aktuell Heinz Hoenig – solche Gedanken machen, ist freilich nicht bekannt. In Sachen Vaterfreuden mit Ü-60 sah und sieht man von Wickert über Wepper bis Hoenig in die Jahre gekommene, einst hoch charismatische Fernseh- und Film-Menschen, die an der Seite ihrer jungen Frauen oft wie betörte Gockel und dabei gleichzeitig wie Opas wirken. Und deren Naivität im Zusammenhang mit ihren so viel jüngeren Partnerinnen manchmal sogar rührend rüberkommt.
Nachwuchs im Rentenalter – darüber hat jeder seine eigene Meinung
Dass sie sich insgeheim sicherlich Gedanken machen, was sein wird, wenn sie relativ alt oder dann vielleicht gar nicht mehr sind, während das Kind noch nicht mal im Studienalter ist, wird ganz bestimmt so sein. Öffentlich erfährt man sowas freilich nicht.
Klar, kann und soll jeder sein Leben individuell leben – Nachwuchs inklusive. Doch wirkt es dennoch zumeist irritierend, wenn Promis im Rentenalter späten Vaterfreuden entgegensehen.
Das Gefühl, dass da auch ganz viel Ego-Trip im Spiel ist, wird man bei solchen bekannten Personen irgendwie nicht los.
Dabei muss das nicht mal den “Spät-Vater” selbst betreffen. Auch bei so mancher unbekannter Promi-Partnerin, die von einem recht betagten berühmten Partner – der letzte aufseherregende Promi war Maffay – noch ein Kind bekommt, ist zu vermuten, dass in diese Entscheidung Promi-Status, Macht und Finanzielles mir reinspielen.
Wäre das nicht so, hätten viele “Opa Kruse`s” von nebenan ab 68 aufwärts massenhaft junge hübsche Frauen Mitte 30.
Aber: Leben und leben lassen. Seine Meinung darüber darf glücklicherweise jeder für sich selbst haben.
Beate W. ist 32 Jahre alt, lebt in Stuttgart und hat uns den Beitrag als Leserin von frauenboulevard.de geschickt
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