Die gute alte Küchenschürze…! So mancher kocht niemals ohne, andere wiederum haben mit diesem speziellen Kleiderstück so gar nichts am Hut.
Und für wieder andere ist die Küchenschürze untrennbar mit Muttern oder Großmuttern verbunden.
Dass aber eine Sterneköchin zu diesem Utensil aus Stoff rät, lässt aufhorchen. Keine geringere als Tanja Granditz, deren Restaurant “Stucki” in Basel mit zwei Michelin-Sternen geadelt ist, rät in der Küche unbedingt zur Küchenschürze.
Die Sterneköchin hat gute Argumente für die Küchenschürze
Ihre Argumente klingen mehr als nachvollziehbar, nämlich so:
“»Ich rate allen Hobbyköchen, in der Küche immer eine Schürze anzuziehen. Es klingt so einfach, aber es macht wirklich einen riesigen Unterschied. Man fühlt sich ganz anders mit Schürze, es entsteht eine Verbundenheit mit dem, was man macht, man ist automatisch fokussierter.
Ich ziehe mir auch privat eine Schürze an, sobald ich die Küche betrete, das fängt an, wenn ich meiner Tochter das Frühstück zubereite. Sobald ich die Schürze trage, stehe ich gerader, ich bin konzentrierter und ganz bei der Sache. Ich schwöre auf klassische Latzschürzen(…)”
Das vorgenannte Statement gab die Kochexpertin dem Magazin der SUEDDEUTSCHEN ZEITUNG online.
Und – ganz ehrlich -: So ganz unrecht hat die Köchin nicht! Viele, die sich die Küchenschürze umbinden – und wenn es auch nur einmal im Jahr zum Plätzchen backen ist – werden genau das, was Frau Granditz sagt, kennen.
Wahrscheinlich wird die gute alte Schürze niemals out!
Mit einer Schürze in der Küche nimmt man tatsächlich ganz automatisch Haltung an und konzentriert sich ganz fokussiert aufs Kochen oder Backen. Wer mit Kindern kocht wird die Schürze besonders schätzen lernen, wenn der Spross die Töpfe mit Schwung auf dem wunderbar glatten Induktionsherd hin und her schiebt, die Tomatensoße heftig zischend auf mehrere Kochfelder schwappt und sich von dort aus im Küchenumfeld verteilt.
Deshalb dürfte die Küchenschürze wohl niemals out werden. So wie selbstgekochte oder gebackene Speisen schon gleich gar nicht…!
Quelle: sz-magazin.sueddeutsche.de vom 20.10.21
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