“Drei Tage und ein Leben” – so heißt ein Kriminalroman, der aktuell noch in der ARD-Mediathek abrufbar und bestimmt ein Leckerbissen für Liebhaber ungewöhnlicher Filme ist.
Worum gehts?
Nach Vorlage des Bestsellers von Pierre Lemaitre geht es in diesem Film um das Verschwinden eines sechsjährigen Jungen in den Ardennen. Dass der Kleine verschwindet ist die Schuld des 12jährigen Antoine (im Bild zu sehen als Erwachsener mit seiner Jugendliebe).
In “Drei Tage und ein Leben” ändert sich für einen 12jährigen alles
Aus einer banalen Nichtigkeit heraus wird er als Minderjähriger zum Mörder.
Sein (Un)Glück: Scheinbar hat niemand etwas von seiner Tat mitbekommen, denn der Schüler bleibt unbehelligt. Als er flügge wird, verlässt er die Enge seines Dorfes und kehrt 15 Jahre später zurück. Jedoch nicht, um zu bleiben, obwohl viele der Leute im Dorf ihm – der zwischenzeitlich Arzt geworden ist – dies nahelegen.
Doch viel zu sehr sitzen Antoine die Geschehnisse von damals im Nacken und es drängt ihn zum Aufbruch. Als Arzt will er sich im Ausland verdingen und schlägt mehrfach das Angebot des alten Dorfarztes, der ihm seine Praxis verkaufen und in den Ruhestand gehen will, aus.
Allerdings nehmen die Ereignisse bald eine überraschende Wendung und so wie dem jungen Antoine die Kontrolle über sein weiteres Leben einst im Wald entglitten ist, so verliert er nun als erwachsener Mann abermals die Steuerung über die Dinge. Es gibt kein Entrinnen. Aber zu viele Mitwisser.
Aus den Lebensplänen von Antoine wird nichts
Und so kommt es, dass alles sich völlig anders gestaltet, als Antoine das geplant hat. Das Ende dieses packend-spannenden Films ist – wie bei so vielen Movies – etwas irritierend, weil man die ganze Zeit auf eine andere Wendung wartet. Aber auf welche? Das kann man wohl auch als Zuschauer nicht erklären.
Fakt ist, dass einen dieses Drama nachdenklich zurücklässt. Mehr soll hier nicht verraten werden, denn wer mag, kann den Streifen aktuell noch in der Mediathek (hier) sehen.
Bild: © MDR/WDR/MAHI FILMS/Nicolas Schul