“Die ganze Wahrheit” oder “So schlecht steht es wirklich um ihre Beziehung” oder auch “Jetzt packt sie aus!”. Solche und ähnliche Schlagzeilen hat sicher jeder schon mal auf kreischend bunten Titelseiten von Illustrierten im Zeitschriftenregal im Supermarkt gesehen. Meist handelt es sich um Klatschblätter, die eine ältere Käuferschaft ansprechen und damit auch Erfolg haben.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass die bunten Blätter auf vielen gekachelten Wohnzimmertischen inmitten von “Gelsenkirchener Barock” bei älteren Damen in den Wohnzimmern der Republik liegen. Nicht wenige Omis lesen derlei Zeitschriften gerne und glauben womöglich noch das meiste von dem, was drin steht.
Viele Klatschblätter manipulieren – so auch im Fall von Schumacher
Dabei ist vieles, was in solchen Magazinen veröffentlicht wird, verdreht und manipulativ dargestellt – ganz gleich, ob es sich um Helene Fischer oder Florian Silbereisen handelt. Oder eben Michael Schumacher.
Ein Artikel über den vor Jahren verunglückten Rennsportler toppte jetzt alles, was diese Blätter so an manipulativen Schagzeilen fabrizieren. So hat die Zeitschrift “Die Aktuelle” dieser Tage auf ihrem Titelblatt so getan, als hätte sie ein Interview mit Michael Schumacher geführt.
Die Headline lautete: “Das erste Interview!” und suggerierte den Lesern, dass das Blatt den Rennfahrer interviewt hätte. Erst in einer kleineren Zweitüberschrift und im Artikel selber wurde klar, dass es kein echtes Interview mit Schumacher gegeben hat.
Der geschmacklose Beitrag schlug Wellen und mittlerweile musste die verantwortliche Chefredakteurin, Anne Hoffmann, gehen. Medienberichten zufolge hat sich das Blatt mit sofortiger Wirkung von der Journalistin getrennt.
Chefredakteurin wurde entlassen
spiegel.de schreibt dazu unter anderem folgendes:
“(…)Nach der Veröffentlichung eines erfundenen Interviews mit dem Rennfahrer Michael Schumacher trennt sich die Mediengruppe Funke von der Chefredakteurin der Illustrierten »Die Aktuelle«. Funke bat die Familie Schumacher in einer Mitteilung zudem um Entschuldigung.(…)”
Und weiter schreibt das Nachrichtenmagazin: