Was wäre wenn…eine Kindermörderin in der Nähe des eigenen Hauses wohnen würde und womöglich die eigenen Kinder in das Dunstfeld so einer Frau geraten könnten? Diese Gedanken machen sich die Mütter in dem Buch “Das Gerücht”.
In ihrer englischen Kleinstadt am Meer ist nämlich nichts mehr so wie es war, seit man sich erzählt, dass eine Kriminelle mitten unter ihnen leben soll.
Dass sich das Gerücht in Windeseile verbreitet – daran wirkt intensiv auch die Protagonistin Joanna mit, die als Alleinerziehende in der stillen Küstenstadt für sich und ihren Sohn Ruhe suchte.
Viele Gänsehautmomente sorgen für Lesegenuss
Damit ist es schlagartig vorbei, als die Kunde von der Frau, die einst einen Jungen ermordet haben soll, unter den Müttern die Runde macht.
Der Roman liest sich spannend und mitreißend. Und obwohl das Buch nicht als “Thriller” deklariert ist, gibt es beim Lesen mehr als einen Gänsehautmoment, so dass man darauf brennt, das Buch in einem Rutsch durchzulesen.
Die Spannung beim Leser erhöht sich in dem Moment, in dem im Buch der Fokus auf eine Frau im Ort gelegt wird, von der man meint, dass sie die mysteriöse Mörderin sei. Die Schikanen gegenüber dieser Einwohnerin nehmen unheilvolle Ausmaße an und als Leser ist man für einen Moment geneigt, den Fall hier schon als aufgelöst zu betrachten.
Doch weit gefehlt! Die überraschende Wendung kommt am Ende des Buches mit aller Dramatik daher – ein wahrhafter Lesegenuss für Leute, denen gern mal ein Schauer über den Rücken läuft.
Joanna gerät mehr und mehr ins Fadenkreuz
Perfekt eingewoben in den Roman der Autorin Lesley Kara ist auch das Privatleben von Joanna, deren Expartner – ein Journalist – plötzlich zu ihr und ihrem Sohn zieht. Das ändert allerdings nichts daran, dass die besorgte Mama mehr und mehr ins Fadenkreuz gerät und eine unbekannte Person ein perfides Spiel mit ihr treibt.
Der Leser ist bei diesen Machenschaften geneigt, verschiedene Personen im Umfeld von Joanna als Drahtzieher zu verdächtigen.
Doch gibt es einen genialen Wendepunkt, der die Ereignisse zum Überschlagen bringt. Zuviel sei hier nicht verraten, aber der Roman bewegt sich auf ein Ende zu, das tatsächlich genial ist und die Spannung perfekt macht.
Lesefutter mit Thriller-Atmosphäre
“Das Gerücht” ist die perfekte Literatur für erste Nachmittage im Liegestuhl, obgleich sich das Buch auch bestens als perfekte Lektüre abends im Bett eignet.
Die Spannung, die Thriller-Atmosphäre und die privaten Einblicke in die jeweiligen Lebensumstände der Figuren machen das Buch zu einer echten Leseempfehlung!
Erschienen bei dtv. Mehr Rezensionen zu interessanten Büchern finden Sie hier.
Bildnachweis Cover: dtv/zero-media
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