Besinnlich, nachdenklich, rockig und – natürlich – festlich: so kommt das Album „Alle Winter wieder“ von Maschine daher. Der ehemalige Puhdys-Frontmann, den im ehemaligen Ostteil Deutschlands wohl jeder nur unter dem Spitznamen „Maschine“ kennt, legt damit bereits sein 4. Weihnachts- bzw. Winteralbum vor. Der ulkige Name kommt übrigens dem Vernehmen nach durch das viele Essen, das der Ostrock-Dino in jungen Jahren zu sich nahm. Seine Bandkollegen und Kumpels erinnerte diese Art der Nahrungsaufnahme an das Essen „wie eine Maschine“. Und seitdem hat der Ostrock-Star seinen Namen weg.
Aber apropos Rock: das Album wäre kein Album von Maschine, wenn sich darauf nicht der typische Rockstil fände, der irgendwie auch nach den Puhdys klingt. Das verwundert freilich nicht: immerhin hat Dieter Birr – wie der Musiker richtig heißt – die Band mit seiner rauchig-markanten Stimme am meisten geprägt und so fühlt man sich definitiv an einen Puhdys-Hit erinnert, sobald Maschine loslegt.
Maschine, der PUHDY macht jetzt auch in Winter-Musik
Das gilt vor allem für das Lied, nach dem die Platte genannt wurde: „Alle Winter wieder“.
Aber Birr kann auch richtig romantisch – so zum Beispiel mit dem Lied „Ein Fenster in der Stadt“, das mit klassischen Weihnachtselementen beginnt und auch textlich mit einer gewissen Weihnachtsromantik versehen ist. Markant hier die Geige, die nicht lange nach Beginn des Songs einsetzt und von der zehnjährigen Gina-Sophie Gaebelein aus Hohenleuba gespielt wird. Das Mädchen wurde bereits bei klassischen Wettbewerben ausgezeichnet und widmet sich auch dem Gesang. Sie gehört somit auch zu jenen, die den kantigen Ex-Puhdy auf seiner „Alle-Winter-wieder“-Tournee begleiten.
Doch wie es sich für einen echten Puhdy gehört, kommt auch das Ur-Rockige absolut nicht zu kurz – so zum Beispiel im Song „Geschenke“, der als satirisches Duett mit Tobias Künzel daherkommt.
Weitere bekannte Namen finden sich auf der Scheibe
Neben Tobias Künzel bereichern auch weitere bekannte Namen die Winter-Scheibe von Maschine, auf der er es musikalisch sogar maritim angeht. Und das zusammen mit Kerstin Ott bei dem Lied “Matrosenweihnacht”. Die Künstlerin wurde mit dem Hit „Die immer lacht” bekannt.
Zudem wird das Publikum – Birr geht mit diesen Songs auf Tournee – ein weiteres altbekanntes Gesicht aus Ostrock-Tagen zu sehen bekommen: Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker. Der auffällige Typ mit den immer schon irre langen Haaren hat verschiedene Ideen in das „Alle-Winter-wieder“-Projekt eingebracht, wie es der LEIPZIGER VOLKSZEITUNG vom 16.11.18 zu entnehmen ist und wird somit neben dem Altrocker auf der Bühne stehen.
Diese wird in Sachen Bühnenbild viel winterliches Blau bereithalten, weshalb sich Birr sogar extra eine blaue Brille hat fertigen lassen, wie er der LEIPZIGER VOLKSZEITUNG verraten hat…
Wem also zum Fest eher nach rockigen Tönen, denn nach althergebrachten Weihnachtsliedern ist, der kann sich die Scheibe hier bestellen. Oder gleich in der Biographie von Maschine schmökern bzw. diese verschenken…!
Bildnachweis: Dana Barthel
Dieser Artikel enthält Affiliate-Links