Fellschnauzen, Hundeomis, Hundeseelen, Tierhilfe & Co.: Initiativen, die benachteiligte Vierbeiner an neue Frauchen oder Herrchen vermitteln, gibt es viele. Alleine in den sozialen Netzwerken sind unzählige Hilfsorganisationen bzw. -einrichtungen vertreten. Im realen Leben hat zudem fast jeder Bürger ein örtliches Tierheim in der Nähe. Diese Schutzhäuser für fellige Freunde sind zusätzlich auch in den sozialen Netzwerken vertreten und präsentieren ihre Lieblinge.
Kurzum: Die Auswahl ist groß.
Junges Paar erlebte durch Hund aus Tierheim finanziellen Albtraum
Doch hat man einen Herzenshund zu sich genommen, geht das nicht selten auch mit hohen Kosten einher. Diese Erfahrung musste aktuell ein junges Paar aus Nordrhein-Westfalen machen. BILD.de porträtierte den Fall und schreibt:
“Schon 6385 Euro an Tierarztkosten haben Lars Nowak (35) und Katrin Boeder (30) aus Beckum (NRW) für ihren süßen Schnauzer-Mischling Bono (3) bezahlt. Im Herbst 2018 hatten ihn der Tischler und die Personalsachbearbeiterin für eine Schutzgebühr von 300 Euro aus dem Tierheim in Ahlen (NRW) geholt. Der kleine, strubbelige Kerl wuchs ihnen schnell ans Herz. Ebenso schnell aber merkten sie, dass mit Bono etwas nicht stimmte.
Herrchen Lars: „Schon bei den ersten Spaziergängen fiel auf, dass Bono lahmt. Vom Tierheim hieß es, das mache er ab und zu, ihm fehle aber nichts.“
Tiere, die humpeln oder anderweitige Beeinträchtigungen haben, sind nicht selten auf dem Vermittlungsmarkt. Allerdings geben seriöse Initiativen und Tierheime das Handicap im Vorab preis, werden Fotos und Videos der felligen Vierbeiner (und manchmal auch nur noch Dreibeiner & Co.) online gestellt.
Risiken bei der Vermittlung tierischer Vierbeiner sind gegeben
Der Fall von Bono (im Bild) zeigt jedoch auf, welche Risiken es doch bei der Entscheidung, ein Tier aus dem Tierheim – oder sogar aus dem Ausland – zu holen, gibt. Auf BILD.de liest man in diesem komplizierten Fall weiter:
“Kurz darauf wurde Bono zum echten Sorgenkind: Bauchweh, Erbrechen, Durchfall. Und: die Diagnose „Kreuzbandriss“! Herrchen Lars: „Wir verbrachten Tage in der Tierklinik und die Kosten stiegen und stiegen.“
Etwa 2341,97 Euro für stationäre Betreuung, 2907,77 Euro für Kreuzbandriss-Verlaufsbehandlung, 362,37 Euro für Blutuntersuchung …
Lars Nowak: „Wir sind finanziell ruiniert. Wir müssen das alles über Kredite stemmen.“
Bitter! Doch wie kann man sich hier schützen? Diesbezüglich empfiehlt das Boulevardblatt all jenen, die vorhaben, ein Tier aus dem Tierheim zu holen, folgendes:
“Bestehen Sie darauf, dass das Tier vor dem Kauf untersucht wird. Versuchen Sie, auf Kulanz zu vereinbaren, dass das Tier den Tierarzt des Heims in den ersten Wochen kostenfrei besuchen kann.”
Worauf sollte man noch achten? Nun – am besten (wenn es sich um einen Tierheim-Hund handelt), im Vorab häufig mit dem felligen Freund Gassi gehen oder ihn besuchen. Meist fällt bei diesen Gelegenheiten auf, wenn bei dem Tier gesundheitlich etwas nicht in Ordnung ist. Zudem sollte man hier offen mit dem Personal des Tierheims kommunizieren und sich nicht scheuen, nachzufragen, was man wissen möchte. Schwieriger wird es bei Auslandsvermittlungen, da die Tiere, die aus der Ferne vermittelt werden, zumeist nur auf Fotos oder/und Videos im Vorab angeschaut werden können.
Gründliche Informationen und Recherchen im Vorfeld sind wichtig!
Die oftmals geschundenen Hundeseelen reisen normalerweise nur aus, wenn sich in Deutschland oder in unseren Nachbarländern neue Frauchen oder Herrchen gefunden haben.
Wahrscheinlich ist auch das Bauchgefühl – neben den rationalen Facts – ein guter Begleiter, wenn es darum geht, einen tierischen Gesellen aus dem Tierheim oder der Auslandsvermittlung zu sich holen. Allerdings macht es schon einen Unterschied, ob man einer Fellnase die benötigen Tabletten für monatlich zehn Euro bezahlt oder aus heiterem Himmel vor Diagnosen steht, die nicht mal eben mehr so aus der Portokasse beglichen werden können.
Das sollte ein jeder, der damit liebäugelt, ein Tier zu sich zu holen, bedenken. Gründliche Voabrinformationen sind deshalb das A und O. Bestehen Sie darauf!
Und: Wer dem Paar (im Bild) helfen möchte – jederzeit gern. Erreichbar sind die beiden unter 0151 / 2313 55 08.
Bildnachweise: pexels.com / Lars Nowak